Uruguay ist nicht nur in der Sozialpolitik ein Vorzeigemodell, sondern hat auch als Pionierland Konsequenzen aus dem gescheiterten »Krieg gegen die Drogen« gezogen.
In Buenos Aires wurden am Wochenende die Staatschefs der G-20 Länder zum Tango gebeten. Präsident Macri will Stärke demonstrieren. Doch das Gastland steckt in einer ökonomischen und sozialen Krise.
Die Wirtschaftsansätze vieler lateinamerikanischen Länder beruhen noch immer auf einer nicht nachhaltigen Einbettung in die Weltwirtschaft. Das hat strukturelle Ungleichheit die Erhöhung sozialer und ökologischer Konfliktpotenziale zur Folge.
Am 07.11.2018 zeigte das Lateinamerika-Referat in Kooperation mit dem Hackesche Höfe Kino den mexikanischen Film »Hilda« in Anwesenheit des Regisseurs Andrés Clariond Rangel.
Das Referat Lateinamerika und Karibik arbeitet in folgenden Themenfeldern:
Wir fördern den politischen Austausch zwischen Lateinamerika, Deutschland und Europa.
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Seit über 50 Jahren vertritt die Friedrich-Ebert-Stiftung die Werte der sozialen Demokratie in Lateinamerika und der Karibik. Über ihr Netzwerk von 18 Büros setzt sie sich in 21 Ländern der Region für soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Frieden und internationale Solidarität ein. Partner sind politischen Parteien, Parlamente, Gewerkschaften, Medien und zivilgesellschaftliche Gruppen.
Neben der Analyse der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den Ländern und der Region berät die Friedrich-Ebert-Stiftung zu Schwerpunktthemen wie soziale Gerechtigkeit, nachhaltige Wirtschaftspolitik, Klima- und Energiepolitik sowie regionale Sicherheitskooperation und fördert den politischen Austausch zwischen Lateinamerika, Deutschland und Europa.
Entwicklungspolitik ist die Friedenspolitik des 21. Jahrhunderts.
Willy Brandt
Südamerika blickt auf ein Jahrzehnt zurück, das mehrheitlich von progressiven Regierungen gestaltet wurde. Doch soziale Proteste auf der Straße und Niederlagen an den Wahlurnen zeigen auch die Erwartungen großer Teile der Bevölkerung an eine weitergehende Transformation der südamerikanischen Gesellschaften auf.
Mexiko, Schwellenland und Flächenstaat an der Grenze zum hoch entwickelten Nordamerika, und die sechs kleinen zentralamerikanischen Staaten könnten unterschiedlicher nicht sein. Als Transitregion für Drogen-, Menschen- und Waffenhandel erlebte die Region in den letzten Jahren die zersetzende Wirkung der organisierten Kriminalität, die demokratische Institutionen und Rechtsstaatlichkeit unterwandert.
Die Programme und Aktivitäten der FES in der Dominikanischen Republik und Kuba haben zum Ziel, den wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Reformprozess in diesen Staaten zu fördern – unter häufig sehr unterschiedlichen Bedingungen.
Soziale Ungleichheit ist ein Dauerproblem der lateinamerikanischen Gesellschaften. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist enorm und sowohl ein Entwicklungshindernis als auch eine Ursache hoher Kriminalität. Trotz verbesserter rechtlicher und politischer Rahmenbedingungen besonders in Südamerika bleibt Lateinamerika nach Einschätzung des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB) zwar die bestorganisierte, jedoch gefährlichste Weltregion für die Ausübung von Gewerkschaftsaktivitäten.
Gewalt und Unsicherheit prägen in vielen Ländern Lateinamerikas den Alltag aller Bevölkerungsschichten. Eine hohe Kriminalitätsrate, gepaart mit schwachen staatlichen Strukturen, stellt besonders in den urbanen Räumen, aber auch in entlegenen ländlichen Regionen, eine Bedrohung der Sicherheit dar.
Fast alle Länder Lateinamerikas sind heute Demokratien, wenn auch vielfach mit Defiziten. Die FES leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Demokratien in der Region durch ihre mannigfaltige Zusammenarbeit mit den zentralen Akteuren der repräsentativen Demokratie – demokratischen Parteien aus dem progressiven Spektrum und unabhängigen Medien.
Die biregionalen Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika sollten den globalen Veränderungen Rechnung tragen und die Regionen gemeinsam die Weichen für mehr Menschlichkeit, Demokratie, Frieden und Wohlstand stellen. Lateinamerikas Erfahrungen mit Finanzkrisen und als traditionelle Einwanderungs- und Migrationsregion können den europäischen Dialog über strukturelle Herausforderungen in einem neuen geopolitischen Umfeld beleben.
Nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz und Anpassung an den Klimawandel sind in vielen Ländern Lateinamerikas sehr relevante Themen, ist der Kontinent doch ein wichtiger globaler Rohstofflieferant, auch für Deutschland. Angesichts drängender Umweltprobleme, verursacht u. a. durch den Klimawandel und Raubbau an der Natur, und den damit verbundenen sozial-ökologischen Konflikten entfaltet sich in vielen Ländern eine neue Dynamik, die die FES aufgreift.
"Stimmen aus Lateinamerika" bieten in prägnanter Form Informationen, Meinungen und Kommentare zu aktuellen Ereignissen in Lateinamerika und der Karibik. Sie unterteilen sich in Interviews v. a. mit FES-Landesvertreter_innen, Standpunkte (Kommentare lateinamerikanischer Expert_innen und Partner_innen), unsere Buch- und Filmempfehlungen „hingeschaut“ sowie Büro- und Projektvorstellungen.
Berichte über das FES-Referat Lateinamerika und Karibik in den Medien finden Sie hier
Nueva Sociedad ist das Regionalprojekt der FES an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik. Die Zeitschrift Nueva Sociedad bietet sozialen und politischen Akteuren in Lateinamerika und weltweit Orientierung und Informationen zu einer großen Bandbreite an regionalen und globalen Themen.
Gemäß UN Gini-Index zur Darstellung von Ungleichverteilungen befinden sich von den 25 Ländern mit der weltweit größten Ungleichheit 15 auf dem lateinamerikanischen Subkontinent. Diese Ungleichheit in Lateinamerika steht in engem Zusammenhang mit regressiven Besteuerungsmechanismen, die in der Region weit verbreitet sind. So verstärken die Steuersysteme die ökonomische Ungleichheit tendenziell sogar, statt zu einem gesellschaftlichen Ausgleich zu führen.
Lateinamerika ist wirtschaftlich in hohem Maße von der Ausbeutung fossiler und mineralischer Rohstoffe abhängig. Ziel des FES-Projekts der Sozial-ökologischen Transformation der in Lateinamerika mit Sitz in Mexiko ist es, die Debatten um neue, alternative Entwicklungspfade in den kommenden Jahren länderübergreifend zu fördern.
In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich die Arbeitsmigration in Zentralamerika zum zentralen Bestandteil bestehender Wanderungsströme. Diese intra- wie extraregionale Migration ist zumeist irregulär, saisonal und auch illegal, jedoch ist sie oft von entscheidender Bedeutung für die jeweilige Wirtschaft, sowohl im Herkunfts- als auch im Empfängerland.
Ventura-Dias, Vivianne
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Kreimerman, Roberto
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Bodemer, Klaus
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Cálix Rodríguez, J. Álvaro
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Vom Hashtag zur Kampagne weiter
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