100 Jahre FES! Mehr erfahren

Weltwirtschaft und Unternehmensverantwortung

Das Gemeinwohl im Blick

Aus der Perspektive der Sozialen Demokratie ist klar: Weltwirtschafts-, Handel- und Steuerpolitik dienen übergeordneten Zielen. Allen voran sind sie Instrumente, um die Ungleichheit innerhalb und zwischen Staaten, dem Globalen Norden und Süden abzubauen. Ein gutes Weltwirtschaftssystem dient dem Gemeinwohl. Es löst die soziale Frage, statt sie zu verschärfen.

Die Vereinten Nationen haben mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einen Leitfaden für so eine Wirtschaft der Zukunft verfasst, der auch für unsere Arbeit wegweisend ist.

Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns weltweit dafür ein, dass das Weltwirtschaftssystem gemeinwohlorientiert gestaltet und die Ziele der Agenda 2030 umgesetzt werden. Schwerpunkte legen wir dabei auf Handels- und Steuerpolitik sowie auf die Verantwortung von Unternehmen und Investoren.

weitere Informationen

Schwerpunkte

Steuergerechtigkeit

weiter

Fairplay im Welthandel

weiter

Menschenrechte und globale Lieferketten

weiter


Weltwirtschaft und Unternehmensverantwortung aktuell

Menschenrechte und Globale Lieferketten

Lieferkettengesetze helfen Kinderarbeit wirksam zu bekämpfen und globale Lieferketten fairer und zukunftsfähiger zu gestalten. Unsere neue interaktive...


weitere Informationen
 
Visualisierung einer Weltkugel, die die Vernetzung von Menschen darstellt.

Die EU auf Partnersuche: Neuordnung von Welthandel und globalen Lieferketten

Sind Deutschland und die EU attraktiv für belastbare internationale Partnerschaften? Gemeinsam mit dem DGB geben wir in einer neuen Studie Antworten.


weitere Informationen
 
Eine Frau asiatischen Aussehens mit Helm steht vor einem Kraftwerk

Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz: Stimmen aus vier Ländern Asiens

Jeder Mensch verdient es, nach der Arbeit sicher und gesund nach Hause zu kommen. Dass dies oft nicht der Fall ist und wie man das ändern kann, daran...


weitere Informationen
 
Ein Demonstrant hält ein Plakat mit der Forderung nach gerechten Steuern während einer Demonstration durch Brüssel. Weitere Demonstrant_innen halten rote Fahnen und Banner.

Die Macht der Superreichen wächst

Steuergerechtigkeit ist Klassenkampf und Steuerpolitik ein zentrales Instrument im Verteilungskampf zwischen Arbeiter:innen und Kapitalbesitzenden....


weitere Informationen
 
Deutsche Flagge vor goldenem AU-Logo

Fünf Ideen zur Afrikapolitik nach der Bundestagswahl

Der nächsten Bundesregierung wird in Europa eine ungewohnte afrikapolitische Führungsrolle zukommen. In einer neuen Analyse der...


weitere Informationen
 
Gruppenbild der Teilnehmenden der Konferenz der ICRICT-Kommission vor der Universität des Vatikans.

Happy Birthday, ICRICT! Zehn Jahre Kampf für globale Steuergerechtigkeit

Die ICRICT-Kommission feiert ihr zehnjähriges Bestehen im Vatikan. Unsere Kollegin Sarah Ganter war dabei und beschreibt die Erfolgsgeschichte.


weitere Informationen
 

Weitere Beiträge finden Sie hier.

Projektseite

Die Staatsverschuldungsfalle im Globalen Süden beenden

weiter

Hintergrund

Wie die Finanzmärkte kontrolliert werden können

Die FES-Onlineakademie präsentiert Vorschläge zur stärkeren Regulierung des renommierten Wirtschaftswissenschaftlers Gustav Horn. weiter

Weiterbildung

Globalisierung und Soziale Demokratie

Wie können die Weltmärkte sozial und ökologisch gestaltet, die Finanzmärkte politisch kontrolliert und Arbeitnehmerrechte global gestärkt werden? Das Wochenendseminar und Lesebuch der FES Akademie für Soziale Demokratie zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. weiter



Veranstaltungen in Deutschland

Donnerstag, 26.06.25 – DIgital

Politik mit (Straf-)Zöllen - Welche Zukunft für den regelbasierten Handel?

Seit dem Wiedereinzug von Donald Trump ins Weiße Haus folgt die US-amerikanische Handelspolitik wieder dem America First-Prinzip seiner ersten Amtszeit. Kern dieser nationalistischen und…


Montag, 07.07.25 – Digital

Zwischen Staatsräson und Menschenrechten – wie positioniert sich Deutschland im Nahostkonflikt?

Der Krieg im Gazastreifen hält an – und mit ihm die Debatte über Deutschlands außenpolitische Rolle. Nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 folgte eine umfassende militärische Offensive…


Donnerstag, 18.09.25 – Online

Web-Seminar: Wirtschaft 2030: sozial, grün, stark?

Nachhaltigkeit, Digitalisierung, demographischer Wandel, Lieferketten und Geopolitik. Unser Wirtschaften steht unter Veränderungsdruck. Aus Perspektive Sozialer Demokratie müssen diese Veränderungen…


Publikationen

Picard, Séverine

Proposal for a European Just Transitions Directive

Improving working conditions for just transitions through the anticipation and management of change
Brussels, 2025

Zum Download (PDF) (630 KB, PDF-File)


Picard, Séverine

Proposal for a European Just Transitions Directive

Improving working conditions for just transitions through the anticipation and management of change
Brussels, 2025

Zum Download (PDF) (630 KB, PDF-File)


Competitive International Partnerships

Instruments, Partner Demands, and Reforms for the socio-ecological transformation
Bonn, 2025

Zum Download (PDF) (2,5 MB PDF-File)


Competitive International Partnerships

Instruments, Partner Demands, and Reforms for the socio-ecological transformation
Bonn, 2025

Zum Download (PDF) (2,5 MB PDF-File)



Weltwirtschaft, Unternehmensverantwortung und Soziale Demokratie

Aus der Perspektive der Sozialen Demokratie ist klar: Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es, gesamtgesellschaftlichen Wohlstand zu fördern und die Ungleichheit innerhalb und zwischen Staaten abzubauen. Ein gutes Weltwirtschaftssystem löst die soziale Frage, statt sie zu verschärfen.

Das bedeutet zuallererst: Der gesellschaftliche Nutzen wirtschaftlichen Handelns hat stets im Vordergrund zu stehen. So dürfen die Interessen mächtiger, gut organisierter Akteure wie Investoren oder Unternehmen nicht zu Lasten des Gemeinwohls durchgesetzt werden. Genau wie die Bürgerinnen und Bürger eines Staates haben Wirtschaftsakteure Rechte und Pflichten: Sie genießen staatlichen Schutz, müssen sich aber auch an geltendes Recht halten, öffentliche Güter wie die Umwelt bewahren, Steuern zahlen und dafür haften, wenn sie Schäden verursachen.

Aber da zum Beispiel große, transnationale Konzerne diese Pflichten oft hintenan stellen, müssen Staaten und Parlamente regulierend eingreifen. Die Wirtschaft muss demokratisch kontrolliert werden – national wie international. Es braucht starke, demokratisch legitimierte Institutionen, die die Weltwirtschaft politisch ordnen und ein wirksames System der „Global Economic Governance“ etablieren. Dies ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Und es ist die Voraussetzung dafür, dass weltweit nicht nur das „1 Prozent“, sondern alle Menschen von Wirtschaftswachstum profitieren können.

Agenda 2030: Leitfaden für die Wirtschaft von morgen

Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich die Staatengemeinschaft selbst einen Leitfaden dafür gegeben, wie die Weltwirtschaft der Zukunft gestaltet werden muss: Der Wohlstand der einen darf nicht mehr zulasten der anderen gehen – auch nicht zulasten künftiger Generationen. Wirtschaftliches Handeln muss künftig auf Nachhaltigkeit und Gemeinwohl ausgerichtet werden. Nur so können die Staaten die Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) erreichen, bei denen es zum Beispiel darum geht, Armut und Ungleichheit zu reduzieren und dem Klimawandel zu begegnen.

Für uns heißt das, dass wir uns in unserer Arbeit zu weltwirtschaftlichen Themen dafür einsetzen,

  • die internationalen Finanzmärkte politisch zu bändigen,
  • die internationale Handelspolitik zu reformieren,
  • das internationale Steuersystem grundlegend umzugestalten, und
  • transnationale Unternehmen zur Einhaltung von Arbeits-, Menschenrechts- und Umweltstandards zu verpflichten.
nach oben