Weltwirtschaft und Unternehmensverantwortung

Das Gemeinwohl im Blick

Aus der Perspektive der Sozialen Demokratie ist klar: Weltwirtschafts-, Handel- und Steuerpolitik dienen übergeordneten Zielen. Allen voran sind sie Instrumente, um die Ungleichheit innerhalb und zwischen Staaten, dem Globalen Norden und Süden abzubauen. Ein gutes Weltwirtschaftssystem dient dem Gemeinwohl. Es löst die soziale Frage, statt sie zu verschärfen.

Die Vereinten Nationen haben mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einen Leitfaden für so eine Wirtschaft der Zukunft verfasst, der auch für unsere Arbeit wegweisend ist.

Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir uns weltweit dafür ein, dass das Weltwirtschaftssystem gemeinwohlorientiert gestaltet und die Ziele der Agenda 2030 umgesetzt werden. Schwerpunkte legen wir dabei auf Handels- und Steuerpolitik sowie auf die Verantwortung von Unternehmen und Investoren.

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Weltwirtschaft und Unternehmensverantwortung aktuell

Schmuckgrafik: Comicartige Darstellung einer Stadt aus der Luft

Studie: Kommunen - Kernstück deutscher China-Politik

Eine aktuelle FES-Studie beleuchtet, wie kommunale Akteur_innen die deutsch-chinesischen Beziehungen charakterisieren und wie sich das Verhältnis der...


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Näherin in einer Textilfabrik in Bangladesch

Unerwartete Kehrtwende

Deutschlands angekündigte Enthaltung zum Lieferkettengesetz sorgt für Unmut in der EU. Gibt es noch eine Lösung?


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Junge Frau im Callcenter

Frauen, Automatisierung und die Zukunft der Arbeit

Frauen sind der KI-Automatisierung am Arbeitsplatz stärker ausgesetzt als Männer. Ein bevorstehendes Projekt des Kompetenzzentrums "Zukunft der...


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Laptop mit grüner Schrift, Südkorea Flagge im Hintergrund

Die Macht der Algorithmen: Das Zeitalter der zerstörten Grenzen

Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Algorithmen Menschen kontrollieren und ihre Leistungen beurteilen. Ihre Rechte zu schützen und zu stärken ist...


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Ein Rind grast vor einer großen chemischen Fabrik

Wie Unternehmen und Menschenrechte zusammenhängen

Wie kann das VN-Menschenrechtssystem vor Menschenrechtsverletzungen schützen? Ein Artikel der Blogreihe „75 Jahre Menschenrechte“.


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Containerschiff wird entladen am Hafen von Lomé, Togo.

Handel in und mit Afrika: Paradigmenwechsel gefordert

Welches Potenzial in der Nutzung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone liegt, beleuchtet David Luke (Hrsg.) in seinem Buch „How Africa...


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Weitere Beiträge finden Sie hier.

Weiterbildung

Wirtschaft und Soziale Demokratie

In welchem Verhältnis stehen Staat und Markt zueinander? Wie kann eine gerechte und solidarische Wirtschaftsordnung aussehen? Die FES Akademie für Soziale Demokratie bietet dazu ein regelmäßiges Wochenendseminar, Lese- und Hörbuch an. weiter

Hintergrund

Wie die Finanzmärkte kontrolliert werden können

Die FES-Onlineakademie präsentiert Vorschläge zur stärkeren Regulierung des renommierten Wirtschaftswissenschaftlers Gustav Horn. weiter

Weiterbildung

Globalisierung und Soziale Demokratie

Wie können die Weltmärkte sozial und ökologisch gestaltet, die Finanzmärkte politisch kontrolliert und Arbeitnehmerrechte global gestärkt werden? Das Wochenendseminar und Lesebuch der FES Akademie für Soziale Demokratie zeigt Handlungsmöglichkeiten auf. weiter


Schwerpunkte

Steuergerechtigkeit

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Fairplay im Welthandel

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Wirtschaft und Menschenrechte

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Veranstaltungen in Deutschland

Dienstag, 19.03.24 - Digital

Feministische Entwicklungspolitik und LGBTQI+-Rechte weltweit

Feministische Kämpfe für mehr Gleichberechtigung und Teilhabe sind seit vielen Jahrhunderten Teil aller Gesellschaften – die Diskurse sind jedoch meist durch „westliche“ Feminismen geprägt. In der...


Mittwoch, 20.03.24 - Berlin

Tag der progressiven Wirtschaftspolitik 2024

Die Rahmenbedingungen für progressive Wirtschaftspolitik in Deutschland, Europa und der Welt haben sich deutlich verändert. Das Wirtschafts- und Wachstumsmodell der europäischen Volkswirtschaften muss...


Dienstag, 26.03.24 - Bielefeld

Wir und die „Mitte“ – Was folgt aus den Ergebnissen der Mitte-Studie?

Seit 2006 veröffentlicht die Friedrich-Ebert-Stiftung alle zwei Jahre die Ergebnisse der sogenannten „Mitte-Studie“, die rechtsextreme und demokratiegefährdende Einstellungen in Deutschland...


Publikationen

Lvovskiy, Lev; Bornukova, Katerina; Panasevich, Violeta

Who supports economic reforms in Belarus, and can their views change?

Kyiv, 2024

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Ribeiro Hoffmann, Andrea

What to expect from Brazil's G20 presidency?

Opportunities for strategic North-South cooperation amidst geopolitical turmoil
Berlin, 2024

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Nakou, Georgia; Mouzakis, Yiannis

Economic ties between Greece and Germany

Latest data and trends
Athens, 2024

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Weltwirtschaft, Unternehmensverantwortung und Soziale Demokratie

Aus der Perspektive der Sozialen Demokratie ist klar: Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es, gesamtgesellschaftlichen Wohlstand zu fördern und die Ungleichheit innerhalb und zwischen Staaten abzubauen. Ein gutes Weltwirtschaftssystem löst die soziale Frage, statt sie zu verschärfen.

Das bedeutet zuallererst: Der gesellschaftliche Nutzen wirtschaftlichen Handelns hat stets im Vordergrund zu stehen. So dürfen die Interessen mächtiger, gut organisierter Akteure wie Investoren oder Unternehmen nicht zu Lasten des Gemeinwohls durchgesetzt werden. Genau wie die Bürgerinnen und Bürger eines Staates haben Wirtschaftsakteure Rechte und Pflichten: Sie genießen staatlichen Schutz, müssen sich aber auch an geltendes Recht halten, öffentliche Güter wie die Umwelt bewahren, Steuern zahlen und dafür haften, wenn sie Schäden verursachen.

Aber da zum Beispiel große, transnationale Konzerne diese Pflichten oft hintenan stellen, müssen Staaten und Parlamente regulierend eingreifen. Die Wirtschaft muss demokratisch kontrolliert werden – national wie international. Es braucht starke, demokratisch legitimierte Institutionen, die die Weltwirtschaft politisch ordnen und ein wirksames System der „Global Economic Governance“ etablieren. Dies ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Und es ist die Voraussetzung dafür, dass weltweit nicht nur das „1 Prozent“, sondern alle Menschen von Wirtschaftswachstum profitieren können.

Agenda 2030: Leitfaden für die Wirtschaft von morgen

Mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen hat sich die Staatengemeinschaft selbst einen Leitfaden dafür gegeben, wie die Weltwirtschaft der Zukunft gestaltet werden muss: Der Wohlstand der einen darf nicht mehr zulasten der anderen gehen – auch nicht zulasten künftiger Generationen. Wirtschaftliches Handeln muss künftig auf Nachhaltigkeit und Gemeinwohl ausgerichtet werden. Nur so können die Staaten die Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) erreichen, bei denen es zum Beispiel darum geht, Armut und Ungleichheit zu reduzieren und dem Klimawandel zu begegnen.

Für uns heißt das, dass wir uns in unserer Arbeit zu weltwirtschaftlichen Themen dafür einsetzen,

  • die internationalen Finanzmärkte politisch zu bändigen,
  • die internationale Handelspolitik zu reformieren,
  • das internationale Steuersystem grundlegend umzugestalten, und
  • transnationale Unternehmen zur Einhaltung von Arbeits, Menschenrechts- und Umweltstandards zu verpflichten.