Bonn, 2014
Gerade in Wahljahren ist die Chance groß, Bürgerinnen und Bürger mit politischer Bildung zu erreichen und so Politik- und Demokratieverdrossenheit entgegenzuwirken. Mit Blick auf die seit Jahren sinkende Wahlbeteiligung in Deutschland haben wir eine Studie über Nichtwähler in Auftrag gegeben, die im Juni auf der Bundespressekonferenz vorgestellt wurde und die öffentliche Debatte geprägt hat. Zeitungen, Radiosender und Internetportale aus dem gesamten Bundesgebiet berichteten über die zentralen Befunde, und auch wir zogen aus den Ergebnissen Schlüsse für unsere gesellschaftspolitische Arbeit.
Zu unseren Kernaufgaben gehören die Motivierung zu ehrenamtlichem Engagement, zur Übernahme politischer Verantwortung und die Vermittlung der dazu notwendigen Kompetenzen. Unsere Veranstaltungen, Publikationen und Online-Angebote griffen aktuelle gesellschaftspolitische Themen auf und waren nicht zuletzt deshalb gefragt. Verstärkt haben wir in diesem Jahr um neue Teilnehmergruppen geworben. Mit Dialogformaten wie Poetry Slams und Speed Dating, durch Diskussionen an öffentlichen Treffpunkten – den Barcamps – oder mit Seminaren für Schülerinnen und Schüler unter dem Motto »Rettet die Wahlen!« gelang es vielerorts, das Interesse an Politik und für ein Engagement für die Demokratie zu wecken. Stolz macht uns, dass bei der letzten Bundestagswahl 43 ehemalige FES-Stipendiatinnen und Stipendiaten kandidiert haben. 23 konnten in den Bundestag einziehen, davon 10 zum ersten Mal.
Die Auseinandersetzung mit rechter Gewalt bleibt ein zentrales Anliegen, nicht zuletzt mit Blick auf die Erfolge rechtspopulistischer Parteien in Europa. In diesem Jahr erschien der viel beachtete Sammelband »Rechtsextremismus in Europa«. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, unterstreicht darin die Bedeutung eines gemeinsamen, demokratischen Europas der Vielfalt. Darin kann man ihm nur beipflichten. Die Erkenntnisse der Publikation boten Gesprächsstoff, etwa in der Ukraine, in Rumänien und in Israel.
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