Impfstoff ist rar, doch auch am Vertrauen hapert es gewaltig. Woran liegt's? Wir berichten aus Frankreich, Nigeria und Brasilien.
Brasilien durchläuft aktuell mehrere, simultane Krisen: politisch, wirtschaftlich, ökologisch, sozial. Diese multiplen Krisen bedingen und vertiefen sich wechselseitig, während das Land immer tiefer in eine beinahe dystopische Sackgasse geführt wird. Der Bedarf an Analyse, Aufklärung und...
Das Projekt Paz glocal hat tausende Friedensvisionen zusammengetragen. Wir haben mit zwei Vertreterinnen von Organisationen gesprochen, die das Projekt unterstützt haben.
How has the worldwide pandemic transformed the criminal landscapes? Did Covid 19 change the game?
Gewerkschaften sind wichtige Akteure im Kampf für soziale Gerechtigkeit. In Lateinamerika stehen sie jedoch "mit dem Rücken zur Wand" – ein Interview mit Achim Wachendorfer
Das Referat Lateinamerika und Karibik arbeitet in folgenden Themenfeldern:
Wir fördern den politischen Austausch zwischen Lateinamerika, Deutschland und Europa.
Hier finden Sie unsere thematischen Ansprechpartner_innen
Seit über 50 Jahren vertritt die Friedrich-Ebert-Stiftung die Werte der sozialen Demokratie in Lateinamerika und der Karibik. Über ihr Netzwerk von 18 Büros setzt sie sich in 19 Ländern der Region für soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Frieden und internationale Solidarität ein. Partner sind politischen Parteien, Parlamente, Gewerkschaften, Medien und zivilgesellschaftliche Gruppen.
Neben der Analyse der politischen, sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in den Ländern und der Region berät die Friedrich-Ebert-Stiftung zu Schwerpunktthemen wie soziale Gerechtigkeit, nachhaltige Wirtschaftspolitik, Klima- und Energiepolitik sowie regionale Sicherheitskooperation und fördert den politischen Austausch zwischen Lateinamerika, Deutschland und Europa.
Die Region Südamerika ist von einer hohen Heterogenität geprägt. So unterscheiden sich die Länder des Cono Sur (Argentinien, Brasilien, Chile, Paraguay und Uruguay) und die Andenländer (Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela) sowohl im Zustand ihrer Demokratien als auch in ihrem sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungsstand. Sie eint jedoch ein hohes Maß an sozialer Ungleichheit. Das verstärkt die Krise der repräsentativen Demokratie.
Mexiko, Schwellenland und Flächenstaat an der Grenze zum hoch entwickelten Nordamerika, und die sechs kleinen zentralamerikanischen Staaten könnten unterschiedlicher nicht sein. Als Transitregion für Drogen-, Menschen- und Waffenhandel erlebte die Region in den letzten Jahren die zersetzende Wirkung der organisierten Kriminalität auf demokratische Institutionen und Rechtsstaatlichkeit.
Soziale Ungleichheit ist ein Dauerproblem der lateinamerikanischen Gesellschaften. Die enorme Kluft zwischen Arm und Reich stellt ein Entwicklungsproblem für die Region dar. Die politischen Rahmenbedingungen für Gewerkschaften haben sich zudem verschlechtert; sie stehen vor der Herausforderung, bisherige Errungenschaften und Rechte zu verteidigen, während die Prekarisierung der Arbeit voranschreitet. Nach Einschätzung des Internationalen Gewerkschaftsbunds (IGB) ist Lateinamerika zwar insgesamt gesehen eine gut organisierte, jedoch auch gefährliche Weltregion für die Ausübung von Gewerkschaftsaktivitäten.
Gewalt und Unsicherheit prägen in vielen Ländern Lateinamerikas den Alltag. Eine hohe Kriminalitätsrate, gepaart mit schwachen staatlichen Strukturen, bedroht besonders in den urbanen Räumen, aber auch in entlegenen ländlichen Regionen, die Sicherheit der Bürger_innen.
Fast alle Länder Lateinamerikas sind heute Demokratien, wenn auch vielfach mit Defiziten. Die FES leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Qualität der Demokratien in der Region durch ihre mannigfaltige Zusammenarbeit mit den zentralen Akteuren der repräsentativen Demokratie – demokratischen Parteien aus dem progressiven Spektrum und unabhängigen Medien.
Die biregionalen Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika sollten den globalen Veränderungen Rechnung tragen und die Regionen gemeinsam die Weichen für mehr Menschlichkeit, Demokratie, Frieden und Wohlstand stellen. Lateinamerikas Erfahrungen mit Finanzkrisen und als traditionelle Einwanderungs- und Migrationsregion können den europäischen Dialog über strukturelle Herausforderungen in einem neuen geopolitischen Umfeld beleben.
Nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz und Anpassung an den Klimawandel sind in vielen Ländern Lateinamerikas sehr relevante Themen, ist der Kontinent doch ein wichtiger globaler Rohstofflieferant, auch für Deutschland. Angesichts drängender Umweltprobleme, verursacht u. a. durch den Klimawandel und Raubbau an der Natur, und den damit verbundenen sozial-ökologischen Konflikten entfaltet sich in vielen Ländern eine neue Dynamik, die die FES aufgreift.
"Stimmen aus Lateinamerika" bieten in prägnanter Form Informationen, Meinungen und Kommentare zu aktuellen Ereignissen in Lateinamerika und der Karibik. Sie unterteilen sich in Interviews v. a. mit FES-Landesvertreter_innen und Standpunkte (Kommentare lateinamerikanischer Expert_innen und Partner_innen).
Berichte über das FES-Referat Lateinamerika und Karibik in den Medien finden Sie hier
Nueva Sociedad ist das Regionalprojekt der FES an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politik. Die Zeitschrift Nueva Sociedad bietet sozialen und politischen Akteuren in Lateinamerika und weltweit Orientierung und Informationen zu einer großen Bandbreite an regionalen und globalen Themen.
Trotz einiger Verbesserungen sind die Gesellschaften in Lateinamerika und der Karibik noch immer autoritär und vom Machismo geprägt. Frauen sind im sozialen, politischen und wirtschaftlichen Leben schlechter gestellt als Männer. Hinzu kommt, dass die Region laut UNO für Frauen eine der gefährlichsten weltweit ist. Die Zahl von Femiziden ist in vielen Ländern extrem hoch und alarmierend. Gewalt gegen Frauen und LGBTIQ ist ein integraler und systemisch verankerter Bestandteil der sozialen Ungerechtigkeit. In vielen Ländern gibt es mittlerweile den Straftatbestand Femizid sowie umfassende Gesetze gegen Gewalt gegen Frauen.
Die EU ist Lateinamerikas drittgrößter Handelspartner. Doch diese Handelsstruktur folgt überwiegend traditionellen und wenig nachhaltigen Strukturen: Menschenrechte, ökologische und soziale Rechte werden immer wieder verletzt. Die FES arbeitet daher in Lateinamerika mit zivilgesellschaftlichen Partnern und Gewerkschaften an der Gestaltung nachhaltiger Handelsbeziehungen zur EU.
Parteien verlieren seit Jahren in fast allen Ländern Lateinamerikas und der Karibik an Vertrauen. Zudem finden sich überall in der Region Elemente der globalen Krise von Staatlichkeit und Demokratie: versagende Institutionen, Gewalt, Exklusion, Korruption und eine extreme soziale Ungleichheit.
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