Die Putsche in der Sahelzone hätten viel mit innenpolitischer Unzufriedenheit zu tun. Die verbreitete Wut auf Frankreich helfe aber den Putschisten. Europa brauche jetzt dringend eine neue Afrikapolitik, sagt Henrik Maihack, Leiter des Referats Afrika der FES, im aktuellen...
In Simbabwe wurde Präsident Mnangagwa wiedergewählt. Die Opposition hat ihre vielleicht letzte Chance auf einen Regierungswechsel verpasst, sagt Thilo Schöne, Büroleiter der FES in Simbabwe im aktuellen IPG-Artikel.
Ende Juni reisten der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Martin Schulz, und die Geschäftsführerin, Dr. Sabine Fandrych, mit einer Delegation nach Südafrika und Kenia. Ziel der Reise war eine Stärkung der Zusammenarbeit mit den Partnern der FES aus Parteien, Gewerkschaften und...
Dr. Henrik Maihack, Leiter des Afrika-Referats, erläutert im Interview mit dem Hessischen Rundfunk, warum die Region so wichtig für Deutschland und Europa ist.
Leitung
Dr. Henrik Maihack
Kontakt
Konstanze Lipfert
Hiroshimastraße 17
10785 Berlin
Ansprechpartner
Wir freuen uns, wenn Sie mit uns in den Austausch treten.
Hier finden Sie unsere Ansprechpartner_innen nach Regionen und Themen.
Seit über 40 Jahren vertritt die Friedrich-Ebert-Stiftung die Werte der sozialen Demokratie in Afrika. Sie setzt sich für soziale Gerechtigkeit, Demokratie, Frieden und internationale Solidarität auf dem Kontinent ein. In langjährigen partnerschaftlichen Beziehungen mit politischen Parteien, Parlamenten, Gewerkschaften, Medien, zivilgesellschaftlichen Gruppen und interessierten Öffentlichkeiten fördert sie den politischen Austausch zwischen Afrika, Deutschland und Europa.
Wir setzen uns gemeinsam mit unseren Partnern dafür ein, eine soziale und demokratische politische Teilhabe an Gemeinwesen zu ermöglichen und zu stärken. Mit jungen Menschen entwickeln wir dafür gemeinsam Zukunftsperspektiven. Die Friedich-Ebert-Stiftung leistet Beträge zum Dialog über Frieden und Sicherheit, Migration und wirtschaftlichen Transformationsprozessen. Zur Stärkung der Interessenvertretung von Arbeitnehmer_innen setzen wir auf politische Bildung und internationalen Vernetzung.
Globalen Herausforderungen wie Klimawandel, illegalen Finanzströmen oder Migration können wir nur gemeinsam mit den Staaten Afrikas begegnen. Wir treten daher dafür ein die Staaten Afrikas als Globale Partner zu behandeln.
Gesellschaftspolitische Veränderungen, Hintergrundinformationen und Einblicke in die FES-Arbeit vor Ort - Lesen Sie hier Neuigkeiten aus dem Referat Afrika.
Seit 2016 steht das Thema Zukunftsfähigkeit und Strukturwandel der Gewerkschaften im Mittelpunkt eines dreijährigen Projekts. Ziel ist es, gemeinsam mit Gewerkschaften aus Kenia, Nigeria, Mali, Simbabwe und Botswana interne Strukturdefizite und Hürden zur Wiedererlangung von gewerkschaftlicher Wirkungs- und Organisationsmacht zu identifizieren. Im Mittelpunkt steht dabei die notwendige (Re-)Orientierung gewerkschaftlicher Leitungsebenen und Strategien auf die Mitglieder und Betriebe, insbesondere die Partizipation und Mitwirkung von Mitgliedern an den gewerkschaftlichen Positionen, Forderungen und deren Umsetzung. Wie kann man die Kapazitäten der Führungsebenen und Mitglieder zu diesem Zweck stärken sowie produktive Verbindungen zwischen Betrieben, Gewerkschaften und deren Dachverbänden schaffen?
In den nächsten 25 Jahren wird sich die Stadtbevölkerung Afrikas verdoppeln. Spätestens 2040 wird die Mehrheit aller Afrikaner_innen in Städten leben. Die Politik wird deshalb zunehmend daran gemessen werden, inwiefern ihr die Bereitstellung öffentlicher Güter für alle – unabhängig von sozialem und wirtschaftlichem Hintergrund oder Geschlecht – gelingt. Bisher ziehen die Menschen jedoch in „ungerechte“ Städte, die oftmals in der Kolonialzeit gebaut und in denen sich aufgrund einer neoliberalen Stadtpolitik historische Ungleichheiten weiter verstärkt haben.
Die Mehrheit der afrikanischen Stadtbewohner_innen lebt in informellen Siedlungen, arbeitet in prekären Verhältnissen, meist im informellen Sektor, ohne Arbeitsvertrag, ohne soziale Absicherung und häufig ohne Perspektive. Zudem entstehen 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen in Städten. Urbanisierung ist daher ein Katalysator von bestehenden sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten, sowie der Klimakrise. Ein Großteil der bis Mitte des Jahrhunderts benötigten städtischen Infrastruktur ist noch nicht entstanden. Wer von dieser Infrastruktur bzw. von urbanen öffentlichen Gütern profitiert, ist eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen in Afrika im 21. Jahrhundert. Mit technischen Lösungen allein, die für nationale Entscheidungsträger_innen und bi- bzw. multilaterale Akteure Priorität haben, wird die zunehmende urbane Ungleichheit auf dem afrikanischen Kontinent nicht reduziert werden können. Für eine gerechte und umverteilende Stadtpolitik müssen sich urbane gesellschaftspolitische Machtverhältnisse verändern. Diese sind umkämpft.
Damit die „ungerechte“ zur „gerechten“ Stadt wird, braucht es eine Demokratisierung von Entscheidungen über Wohnraum, Transportwesen, eine gerechtere Verteilung von Land, Gesundheitsversorgung etc. von der kommunalen bis zur nationalen Ebene. Zudem braucht es hierfür internationale Unterstützung. Ziel ist die Ermöglichung und Gestaltung einer „people centred urban transformation“ hin zu einerJust City.Die FES initiiert und fördert Diskussionen über Ansatzpunkte und konkrete politische Strategien auf dem Weg zur Just City in Afrika im Rahmen dieses Projektes.
Frieden und Sicherheit in Afrika sind nach wie vor bedroht durch u.a. den Streit um Ressourcen, ethnische Spannungen, grenzüberschreitende Gewalt, organisierte Kriminalität, Terrorismus, die Verbreitung von Kleinwaffen und die Zunahme nicht-staatlicher Akteure als Konfliktparteien. Hinzu kommen oft die Schwäche von demokratischen Institutionen, fehlende sicherheitspolitische Strategien bzw. die unzureichende Umsetzung der bestehenden Strategien, mangelnde finanzielle Mittel oder auch entgegengesetzte Interessen verschiedener Regionalmächte. Auch Migration auf und vom afrikanischen Kontinent ist ein weiterer Faktor. Viele Konflikte dauern schon sehr lange an, und andere flammen nach trügerischen Ruhephasen wieder auf. Während sich die Ursachen von Unsicherheit also erheblich verändert haben, sind die Strukturen und Ansätze von kollektiven sicherheitspolitischen Konzepten wie der afrikanischen Friedens- und Sicherheitsarchitektur (APSA) und der African Governance Architecture (AGA) gleich geblieben.
Die FES hat vor diesem Hintergrund das kontinentweite Projekt „Neue Ansätze kollektiver Sicherheit“ ins Leben gerufen, um einen Beitrag zur Debatte über eben jene Ansätze und sicherheitspolitischen Strukturen mit Blick auf die Konfliktursachen zu leisten. Wie können bestehende Ansätze kollektiver Sicherheit wie die APSA ergänzt oder verändert werden, um sie effizienter und nachhaltiger zu gestalten? An dem Projekt sind die FES-Büros Frieden und Sicherheit, Kooperation mit der Afrikanischen Union sowie die Landesbüros Côte d’Ivoire, Kamerun/Zentralafrika, Mali, Mosambik, Senegal und Südsudan beteiligt.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung verfügt mit dem African Media Barometer (AMB) seit vielen Jahren über ein anerkanntes Instrument, mit dem die Medienlandschaften der Länder Subsahara-Afrikas analysiert und bewertet werden. Das African Media Barometer dient darüber hinaus als praxisorientiertes Lobbyinstrument, indem es notwendige Reformen im Mediensektor aufzeigt.
Wie funktioniert das African Media Barometer?
Das African Media Barometer (AMB) beinhaltet eine umfassende Analyse und Bewertung der nationalen Medienlandschaften der Länder Subsahara-Afrikas. Im Gegensatz zu anderen Medienindizes basiert das AMB auf einer Selbsteinschätzung der nationalen Medienlandschaften durch einheimische Expert_innen anhand von Indikatoren, die aus afrikanischen Protokollen und Deklarationen hergeleitet wurden, insbesondere aus der Declaration of Principles on Freedom of Expression in Africa (2002) der African Commission for Human and Peoples‘ Rights.
Die Analyse und Bewertung der nationalen Medienlandschaften erfolgt durch ein National Panel, das aus 10-12 Personen besteht, die jeweils zur Hälfte aus dem Medienbereich (Medienschaffende, Medienwissenschaftler und -eigentümer) und aus anderen Bereichen der Zivilgesellschaft (Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, Kirchen u.a.) kommen. Die Bewertung erfolgt anhand von 39 Indikatoren, die sich in vier Bereiche gliedern:
(1) Meinungs- und Medienfreiheit
(2) Medienvielfalt und Unabhängigkeit der Medien
(3) Rundfunkregulierung und öffentliche Rundfunkveranstalter
(4) Medienpraxis und qualitative Standards
Die Ergebnisse des AMB werden in Form eines Länderberichts veröffentlicht. Das AMB wurde bereits in 31 Ländern durchgeführt. Weitere Informationen und eine aktuelle Liste der AMB-Länderberichte finden Sie auf der Website des FES-Medienprojekts.
Äthiopien spielte geostrategisch eine wichtige Rolle am Horn von Afrika und als Sicherheitspartner des Westens im Kampf gegen den Terrorismus.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung, die bereits seit 1993 in Cotonou arbeitet, unterstützt die fortlaufende Demokratisierung Benins.
Botsuana gilt als demokratisches Musterbeispiel im subsaharischen Afrika: Seit der Unabhängigkeit 1965 erzielte das Land unter stabilen politischen Bedingungen große wirtschaftliche und soziale Fortschritte.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung fördert die Ausbildung des demokratischen Führungsnachwuchses und schafft Raum für den politischen Dialog zwischen den verschiedenen Lagern.
Seit 2019 gilt die Devise „Zuerst das Volk“. Aber es ist offensichtlich, dass nach 60 Jahren Missbrauch von Macht und Ressourcen, beruhend auf regionalen und ethnischen Zugehörigkeiten, Veränderungen viel Zeit in Anspruch nehmen.
Ghana gilt als demokratischer Musterschüler Afrikas und wird häufig als Beispiel für eine gelungene demokratische Entwicklung herangezogen. Demokratiedefizite bestehen jedoch nach wie vor.
Zunehmende soziale und wirtschaftliche Ungleichheit, eine rasante Urbanisierung und die Auswirkungen des Klimawandels sind einige der Herausforderungen, denen die kenianische Politik gegenübersteht.
Drei politische Transitionsphasen und die Gründungen von vier Republiken hat Madagaskar seit seiner Unabhängigkeit von Frankreich im Jahr 1960 erlebt und bis heute keinen dauerhaften Konsens über die Ausgestaltung der staatlichen Ordnung gefunden.
Auch nach den jüngsten Ereignissen im Land – und trotz der immer noch für die meisten Malier ausstehenden Wohlstandsgewinne – bleiben die demokratischen Errungenschaften für die Mehrheit der Bevölkerung positiv besetzt.
Mosambik hat erst 1975 seine politische Unabhängigkeit von Portugal erlangt. Nach dem Ende des Bürgerkrieges 1992 und seit der Einführung einer pluralistischen Verfassung 1994 befindet sich das Land in einem Demokratisierungsprozess, der jedoch nur langsam voranschreitet.
Seit der Unabhängigkeit 1990 wird Namibia von der ehemaligen Be- freiungsorganisation SWAPO regiert. Der Opposition ist es bislang nicht gelungen, diese de facto Einparteienherrschaft zu durchbrechen. Die checks and balances des politischen Systems sind unausgeglichen, die Grenzen zwischen Partei, Staat und Wirtschaft unscharf.
Als die Militärdiktatur im bevölkerungsreichsten Land Afrikas 1999 ein Ende fand, war dies mit der Hoffnung auf einen demokratischen Wandel verbunden. Zwölf Jahre später ist von dieser Hoffnung nicht viel geblieben.
Das politische System Ruandas und die Politik des Landes sind nach wie vor stark vom Genozid 1994 und seinen Auswirkungen geprägt. Im Staatsaufbau sind die Ziele einer konsensorientierten Gesellschaftsordnung angelegt. Ruanda zählt zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften in Afrika.
Jahrzehntelang hatte Sambia als frontline state gegen den südafrikanischen Apartheidstaat eine herausragende außenpolitische Bedeutung – als Unterstützer der Unabhängigkeitsbewegungen in den Nachbarländern und als Ausgangspunkt zahlreicher Friedensinitiativen.
Der Senegal befindet sich gegenwärtig in einer entscheidenden Transformationsphase. Nach der Abwahl des Präsidenten Wade – einst angetreten als Hoffnungsträger – und dem friedlichen Machtwechsel im Frühjahr 2012 werden große Erwartungen an Präsident Macky Sall gerichtet.
Simbabwe steht unzweifelhaft vor großen politischen Herausforderungen: 2009 wurde das Machtmonopol der Regierungspartei von Präsident Robert Mugabe gebrochen. Auf Druck von innen und außen musste eine Einheitsregierung mit der Oppositionspartei Movement for Democratic Change (MDC) gebildet werden.
Als Regionalmacht ist Südafrika nicht nur im südlichen Afrika und auf dem afrikanischen Kontinent, sondern gemeinsam mit den Schwellenländern Brasilien, Indien, China und Russland auch auf der internationalen Bühne ein wichtiger Akteur. Weltweit gilt Südafrika als positives Beispiel für den friedlichen Übergang von einem Unrechtsstaat in eine Demokratie. Dennoch...
Der im Juli 2011 durch Abspaltung vom nördlichen Nachbarn Sudan unabhängig gewordene Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Folgen jahrzehntelanger ökonomischer und sozialer Marginalisierung und der weitgehenden Zerstörung wirtschaftlicher Strukturen in einem verheerenden Bürgerkrieg sind weiterhin allgegenwärtig.
Tansania, das mit der Unabhängigkeit 1961 aus der Verbindung von Sansibar und dem Festlandgebiet Tanganjika hervorging, ist das Bindeglied zwischen den Staatengemeinschaften des Südlichen und Östlichen Afrikas.
Seit der Unabhängigkeit im Jahr 1962 hat Uganda eine Wiederkehr von Staatsstreichen, Diktaturen und quasi-militärischen Regimen durchlebt. Erst 2005 kehrte das Land zu einem Mehrparteiensystem zurück, das eine demokratische Öffnung versprach. Diese Hoffnungen haben sich bislang jedoch kaum bestätigt.
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Ntseane, Dolly; Solo, Kholisani
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Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ist zentral für eine Neugestaltung der EU-Afrika-Beziehungen. Über Potenziale für gemeinsame…
Wie kann Versöhnung gelingen? Perspektiven aus Politik, Kunst, Kultur und Zivilgesellschaft, mit dem namibischen Menschenrechtler Uhuru Dempers.
A Panacea for Bridging the Investment Gap? ZOOM DIALOGUE ON 21 APRIL 2021, 15:00–16:30