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Kenia

Mit der Proklamation einer neuen Verfassung im August 2010 hat der langjährige Kampf für die Demokratisierung Kenias ein wichtiges Etappenziel erreicht. Die seit 2010 erfolgten, oftmals sehr umstrittenen Wahlen offenbaren aber auch immer wieder die politischen Herausforderungen Kenias. Trotz neuer Verfassung – deren Inhalte auch gelebt und für die breite Mehrheit der Bevölkerung erfahrbar gemacht werden müssen – und der damit verbundenen Dezentralisierung politischer Entscheidungsfindung nehmen Ungleichheit und neuerdings auch Armut in Kenia weiter zu. Jenseits der zunehmenden sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheit stellen sich weitere Herausforderungen, die mit einer rasanten Urbanisierung, den Auswirkungen des Klimawandels, immense Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, aber auch sicherheitspolitischen Fragen in der Region verbunden sind.

Die FES Kenia unterstützt ihre Partner dabei, diesen Herausforderungen zu begegnen und sozial gerechte, ökologisch nachhaltige, demokratische und konstruktive Politikveränderungen anzustoßen und umzusetzen. Übergeordnete Ziele der Zusammenarbeit der FES mit ihren kenianischen Partnern sind: eine sozialökologische Transformation hin zu einer Wirtschaftsordnung, von der alle Kenianer_innen profitieren und die sich von allen Formen von Ausbeutung abwendet; eine gerechte Stadtentwicklung, die politische und wirtschaftliche Ungleichheit durch Beteiligung der Stadtbewohner_innen reduziert; gute Arbeit und freie und mitgliederorientierte Gewerkschaften, die sich für soziale Gerechtigkeit und soziale Sicherheit einsetzen. Die Vorteile der neuen Verfassung müssen von allen erfahren und erlebt werden, damit sie auch ausreichend Unterstützung erfährt.

Zur Erreichung dieser Ziele arbeitet die FES mit verschiedenen Partnern und Formaten. Im Vordergrund stehen dabei Dialogmaßnahmen und Arbeitsgruppen, in denen verschiedene Akteure zu konkreten Fragestellungen zusammenarbeiten und sich dabei mit dem Ziel eines sozial gerechten politischen Wandels vernetzen. Konkrete Beispiele hierfür sind eine aus Gewerkschaften, Ökonom_innen und Organisationen der Zivilgesellschaft bestehende Arbeitsgruppe, die sich für gerechte Löhne und verbesserte soziale Sicherheit einsetzt sowie eine von der FES ins Leben gerufene Arbeitsgruppe, die verschiedene Organisationen der Zivilgesellschaft und politische Entscheidungsträger_innen vernetzt, die sich gemeinsam für gerechteren Zugang zu öffentlichen Gütern und Dienstleistungen wie Wohnungsbau, Transport und Bildung in verschiedenen urbanen Räumen in Kenia einsetzt. Bei allen Initiativen liegt ein konkreter Fokus auf Geschlechtergerechtigkeit. Auf der Ebene der dezentralen Counties unterstützt die FES ihre Partner weiterhin, sich für eine verbesserte politische Beteiligung entlang konkreter Themen einzusetzen. Auf dieser Ebene geht es z. B. um den Einsatz für eine gerechtere Landverteilung, die inklusive Anpassung an den Klimawandel und die effektive Umsetzung von Entwicklungsplänen. Darüber hinaus fördert die FES Kenia mit ihrem Jugendprogramm Political Leadership and Governance Programme (PLGP) und Global Outlook Trade Union School (GOTUS) Nachwuchskräfte aus der Zivilgesellschaft, aus verschiedenen politischen Parteien und Gewerkschaften.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Kenia auf der Website des Landesprojektes.

Publikationen zu Kenia

Kaloki, Titus (Hrsg.) ; Wasonga, George (Hrsg.)

Just and Sustainable Urbanisation Platform (JSUP)

harmonized survey report on best practices for sustainable solutions on water and waste management in informal settlements of Kisumu, Makueni, and Nakuru counties

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Kibugi, Robert ; Kigondu, Vivienne ; Muthami, Robert

Transition is inevitable, justice is not

pathways towards advancing a just transition in Kenya's smallholder agriculture sector

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Kibugi, Robert

Transition is inevitable, justice is not

pathways towards advancing a just transition in Kenya's smallholder agriculture sector

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Gewerkschaftsmonitor / Kenia

FES briefing


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Simon, Hendrik ; Monaco, Lorenza ; FES Trade Union Competence Centre

Making the German supply chain due diligence act work for trade unions

recommendations based on a study of the automotive industry in South Africa, Ghana, Kenya and Germany

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Referat Afrika

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Aktuelle Meldungen

  • Digitale (Ein)Wanderer. Transitioning from Migration Daily

    18.04.2019 Veranstaltung, Rückblick
    Zeichnungen als Cover für: Digitale (Ein-)wanderer - African Book Festival
    Was globale Vernetzung und digitale Verbreitung von afrikanischer Literatur für deren Autor_innen und Gesellschaften bedeuten kann - 6. April 2019 im Kino Babylon

    weitere Informationen


    Feminismus und Frauenrechte unter Druck!

    25.04.2019 International Community and Civil Society, Audio, News, Rückblick, Internationale Gemeinschaft und Zivilgesellschaft
    Veranstaltung zum Feminismus: Gespräch über die Zukunft des Feminismus'
    Feministinnen aus aller Welt diskutierten über Ungleichheit, Sexismus und Machtmissbrauch – unser Podcast fängt das Wichtigste ein.

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    Kenianische Gewerkschaften übernehmen Verantwortung für informell Beschäftigte

    17.09.2019 News, Video, Gewerkschaften international, Starke Gewerkschaften
    Der kenianische Gewerkschaftsdachverband positioniert sich erstmalig öffentlich auf einer gemeinsamen Konferenz mit ILO und FES für mehr Unterstützung informell Beschäftigter.

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    „On the road people call us Corona”

    03.06.2020 Blog
    Stau an der Grenze Kenias
    How the drama about the testing of truck drivers at the borders is revealing the challenges for governments and the fault lines between countries in East Africa

    weitere Informationen


    Rediscovering Neighbourhoods under COVID-19

    04.06.2020 Blog
    Straße und Häuser aus der Aufsicht
    Constant Cap argues for re-thinking urban planning to reinstall social justice within African cities.

    weitere Informationen


    Auswirkungen von Covid-19 auf den informellen Sektor in Subsahara-Afrika

    17.08.2020 Publikation, News
    Kariakoo-Markt Dar Es Salaam
    Die fast 90% informell Beschäftigten sind nicht versichert und deshalb besonders hart von der Pandemie getroffen. Fallstudien zeigen Handlungsempfehlungen.

    weitere Informationen


    Auf dem Weg zur Just City

    10.02.2021 News, Klimawandel, Energie und Umwelt, Internationale Gemeinschaft und Zivilgesellschaft, Stadtentwicklung
    Schnellbushauptbahnhof in Tansania
    Das Referat Afrika der FES schließt ein Abkommen mit UNHABITAT zur gemeinsamen Arbeit zur gerechten Stadt ab.

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    A majority working in the shadows

    28.09.2022 Publikation
    Cover "A majority working in the shadows". Übersetzung: "Eine Mehrheit arbeitet im Verborgenen" mit Symbolen zu Geld, Sozialer Sicherheit, Gesundheitsversorgung, Bevölkerungswachstum
    Die Mehrheit der Beschäftigen in Afrika arbeitet informell und hat somit deutlich weniger Zugang zu staatlichen Leistungen. Eine Studie von FES, ILO und IDOS hat erstmals aussagekräfige Daten zu Wünschen und Forderungen von...

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    Für gerechte Städte in Afrika

    30.09.2022 Internationale Gemeinschaft und Zivilgesellschaft, Stadtentwicklung
    KenianerInnen bei der 3D-Gestaltung einer informellen Siedlung in Nakuru, Kenia
    Die Bevölkerung in Afrikas Städten wird sich in den kommen zwei Jahrzehnten fast verdoppeln. Wie Städte an den Bedürfnissen ihrer Bewohner_innen ausgerichtet werden können und weniger an rein wirtschaftlichen Interessen....

    weitere Informationen


    GreenZone Videocast - Afrikanische Stimmen zur COP27

    24.11.2022 Interview, Video, Klimawandel, Energie und Umwelt
    Screenshot Greenzone Videocast. Portrait von Lebogang Mulasi mit Titel "We are running out of time". Thema #AfriCOP27
    Für Afrika steht viel auf dem Spiel, wenn es um die Zukunft globaler Klimapolitik geht, da der Kontinent von den Auswirkungen der Klimakrise bereits heute stark betroffen ist. Expert_innen sprechen in unserem Videocast über...

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  • FES-Vorsitzender Martin Schulz: „Afrika nimmt Schlüsselrolle bei der Lösung globaler Krisen ein.“

    23.08.2023 News
    Ende Juni reisten der Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung, Martin Schulz, und die Geschäftsführerin, Dr. Sabine Fandrych, mit einer Delegation nach Südafrika und Kenia. Ziel der Reise war eine Stärkung der Zusammenarbeit...

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