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buch|essenz — Prägnante Buchzusammenfassungen mit politischer Einordnung

Mit der buch|essenz stellt die Akademie für Soziale Demokratie Sachbücher von besonderer Bedeutung für den gesellschaftlichen Diskurs als Buchzusammenfassungen für dich bereit.  Sowohl in schriftlicher Form als auch als Audio-Version bieten wir unseren Leser_innen kostenfrei prägnante Zusammenfassungen mit hohem inhaltlichem Anspruch und einer Einordnung aus Sicht der Sozialen Demokratie  von bereits über 100 wichtigen Sachbüchern!

Das Beste an der buch|essenz: Du musst Sachbücher mit mehreren hundert oder gar tausend Seiten nicht gänzlich lesen, um die Kernaussagen und Argumente der Autor_innen zu verstehen – denn genau dies decken unsere kompakten buch|essenzen ab. Du kannst dir mithilfe der Buchzusammenfassungen in nur 10 bis 15 Minuten einen fundierten Eindruck von den Inhalten wichtiger Werke machen und erhältst zugleich eine thematische Einordnung aus Sicht der Sozialen Demokratie. Anhand dessen kannst du leicht entscheiden, ob ein Sachbuch für dich besonders relevant ist und ob du dich noch intensiver damit beschäftigen möchtest.

Unsere Buchzusammenfassungen kommen in zwei Versionen: Wenn du gerade mal keine Zeit zum Lesen hast, kannst du die gesprochene Buchessenz über unsere Website überall abrufen und direktanhören. Jeden Monat kommen neue Buchzusammenfassungen dazu – lass dich einfach von unserem  Kurznachrichten-Dienst „Der Rote Faden" über neue buch|essenzen informieren.

Entdecke jetzt unsere buch|essenzen!

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Lepenies: Souveräne Entscheidungen

Demokratie wurde aus Unzufriedenheit, Hoffnung und dem Willen zur Veränderung geboren – nur durch aktives politisches Handeln bleibt sie lebendig. Demokratien zerbrechen nicht an fehlenden Institutionen, sondern an mangelnder Beteiligung, schwindenden Ideenwettbewerb und bröckelnden sozialen Zusammenhalt. Eine große Gefahr für die Demokratie geht daher von der Vereinzelung moderner Gesellschaften aus, weshalb wir uns auf die „Tugend der Tat“ zurückbesinnen sollten: Demokratie muss im Alltag eingeübt, in Vereinen, Diskussionen und konkreten politischen Entscheidungen erfahrbar werden. Um dieses Engagement zu motivieren, braucht es aber auch mutige Utopien und echte Verbesserungen im Alltag.

Mühlhoff: Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus

KI ist keine neutrale Technologie, sondern ein Machtmittel in den Händen weniger. Technologiekonzerne nutzen Daten und algorithmische Systeme, um Verhalten zu steuern und Ungleichheit zu verstärken – ein Nährboden für autoritäre und faschistoide Tendenzen. Libertäre, technokratische und pseudo-humanitäre Tech-Ideologien höhlen zudem demokratische Prinzipien aus. Höchste Zeit KI demokratisch zu regulieren und eine aufgeklärte Zivilgesellschaft zu stärken, bevor die Technologie zur Waffe gegen Freiheit und Gleichheit wird.

Mattei: Die Ordnung des Kapitals

Die Idee der Austerität – der staatlichen Sparpolitik – entstand als Instrument zur Sicherung kapitalistischer Machtverhältnisse und begünstigte schließlich in Italien den Aufstieg des Faschismus. Austerität ist nie bloßer Ausdruck ökonomische Vernunft, sondern immer auch politisches Machtmittel: Sie diszipliniert Arbeitende, schwächt Gewerkschaften und stabilisiert die Herrschaft des Kapitals. Der technokratische Anspruch der Wirtschaftspolitik wird so als ideologisches Werkzeug zur Ausschaltung demokratischer Kontrolle entlarvt.

Linartas: Unverdiente Ungleichheit

Deutschland ist zu einer Erbengesellschaft geworden, in der Reichtum nicht durch Leistung, sondern vor allem durch Herkunft bestimmt wird – mit fatalen Folgen für Demokratie und Chancengleichheit. Während Vermögen rasant wachsen und sich in wenigen Händen konzentrieren, werden die Interessen der Mehrheit marginalisiert. Zeit für ein Umdenken: hohe Erbschafts- und Vermögenssteuern ermöglichen nicht nur Umverteilung, sondern können ein Grunderbe für alle finanzieren – als Startkapital für ein gerechteres, freieres Leben.

Rushkoff: Survival of the Richest

Die Anfänge des Internets waren von demokratischen Ideen und Freiheitsidealen geprägt. Heute ist von dieser Utopie wenig übrig: Aus dem offenen Netz wurde ein von Tech-Milliardären dominiertes Macht- und Überwachungssystem – getragen von Technikgläubigkeit, narzisstischen Größenfantasien und einem fadenscheinigen Philanthrokapitalismus. Die gesellschaftlichen Kosten des digitalen Kapitalismus sind enorm. Höchste Zeit, sich vom „Mindset“ der Silicon-Valley-Eliten zu befreien und auf kooperative, lokale und solidarische Alternativen zu setzen.

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