Am 16. Juni 1965 erfolgte mit der Gründung des „Wahlkontors deutscher Schriftsteller“, eine exponierte politische Parteinahme von Kulturschaffenden für die SPD. Das junge Netzwerk um den Autor Günter Grass engagierte sich aktiv für den Wahlkampf Willy Brandts. Mit der Initiative wollte es eine Phase politischen Stillstands überwinden und den Weg für progressive Gesellschaftsreformen freimachen.
Auf unserem digitalen Podium „Wahlkontor reloaded?!“ diskutieren Dr. Carsten Brosda, Dr. Peggy Mädler und Yasmine M'Barek vor dem Hintergrund aktueller und historischer Problemlagen den Dialog zwischen Sozialdemokratie und Kulturschaffenden – gerne kontrovers, aber mit dem Ziel, in dem wechselvollen Verhältnis von Kultur und Politik gemeinsame politische Bedarfe und Anknüpfungspunkte auszuloten.
Welche kulturpolitischen Strategien muss es mit Blick auf die Covid-19-Pandemie jetzt geben? Wäre eine Initiative wie das Wahlkontor heute noch vorstellbar? Oder gilt es, andere Wege zu finden, um kulturelle Impulse in der Sozialdemokratie aufzunehmen?
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Soziale Demokratie
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Geschichte der sozialen Demokratie am laufenden Meter
Ein Zollstock von der Industrialisierung bis zur globalen Wirtschaftskrise
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Dr. Carsten Brosda ist Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Zuvor war er in Hamburg Staatsrat für Kultur, Medien und Digitales und Bevollmächtigter des Senats für Medien. In Berlin hat er davor als Leiter der Abteilung Kommunikation des SPD-Parteivorstands sowie als stellvertretender Leiter des Leitungs- und Planungsstabes im Bundesministerium für Arbeit und Soziales gearbeitet. Er hat Journalistik und Politik an der Universität Dortmund studiert, bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung volontiert und wurde zum Thema „Diskursiver Journalismus“ promoviert.
Dr. Peggy Mädler, in Dresden geboren, hat in Berlin Theater-, Erziehungs- und Kulturwissenschaften studiert und 2008 in den Kulturwissenschaften promoviert. Sie arbeitet als freie Autorin und Dramaturgin mit verschiedenen Stadttheatern und (Performance-)Künstler*innen zusammen (u. a. She She Pop, Interrobang, David Marton) und lehrt an verschiedenen Kunsthochschulen und Universitäten, derzeit an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Von 2007 bis 2009 gehörte sie dem Gründungsvorstand des Landesverbands freie darstellende Künste Berlin an, seit 2017 ist sie Teil des Redaktionsteams. Als Autorin schreibt sie u. a. für Zeitschriften und fürs Radio, 2011 erschien ihr erster Roman »Legende vom Glück des Menschen«. Für ihren zweiten Roman »Wohin wir gehen« (2019) erhielt sie den Fontane-Literaturpreis und war auf der Shortlist für den European Union Prize for Literature.
Yasmine M’Barek ist freie Journalistin aus Köln mit den Schwerpunkten deutsche Innenpolitik und Gesellschaft. Sie studiert Wirtschaftsjournalismus und arbeitet u.a. für Yahoo, taz uvm. Sie moderiert den Podcast „Auf einen Polittee“, der das bundespolitische Geschehen analysiert.
Alice Greschkow ist Politikberaterin, Bloggerin und Politologin
Dr. Bernd Rother, Jg. 1954, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der TU Braunschweig, FES-Stipendiat, 1984 Promotion, 1999 – 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung in Berlin, seither dort Senior Fellow, seit 2019 Ko-Sprecher des Geschichtsforums beim SPD-PV
Forschungsbereiche: Geschichte der Sozialdemokratie im 19. und 20. Jahrhundert (SPD regional und national, Portugal, Lateinamerika, Sozialistische Internationale), Geschichte des Holocaust, Geschichte Spaniens