Referat Afrika

Sambia

Nach dem ersten friedlichen Machtwechsel in Sambia im Jahr 1991 durch das Movement for Multiparty Democracy (MMD) wurden die Hoffnungen auf politische Reformen schnell enttäuscht. Die Regierung zeigte sich zunehmend autoritär und versuchte, mangelnde demokratische Legitimation durch stärkere Kontrollen von Zivilgesellschaft und Gewerkschaften zu ersetzen. Neben einer rechtlichen Begrenzung des Spielraums für zivilgesellschaftliche Aktivitäten bestand die Gefahr, dass die Zivilgesellschaft den Zugang zur politischen Klasse und den von ihr abhängigen Medien verlieren und ihre Forderungen folgenlos verpuffen würden.

Mit dem Wahlsieg der Patriotic Front (PF) 2011 haben sich die politischen Rahmenbedingungen verändert. Der Regierungswechsel hat eine politische Dynamik entfaltet, die in mehreren Politikfeldern die Chancen für institutionelle und rechtliche Veränderungen eröffnet hat. Und obwohl auch die Politik der PF-geführten Regierung zunehmend autoritäre Züge trägt, gibt es soziale und politische Akteure, die wieder als Verteidiger_innen demokratischer Rechte agieren können. Ende 2014 starb der Staatspräsident und langjährige Führer der PF Michael Sata. Die Nachwahlen für die verbleibende Amtszeit gewann Edgar Lungu mit knappen 1,7 Prozent Vorsprung. Präsident Lungu wurde bei den Präsidentschaftswahlen im August 2016 mit knapper absoluter Mehrheit der Stimmen im Amt bestätigt.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ist seit Mitte der 1960er Jahre in Sambia aktiv. Fokus ihres Engagements ist es, demokratische und soziale Standards zu sichern und weiterzuentwickeln. Zu diesem Ziel unterstützt die FES den politischen Dialog sowohl zwischen den zentralen gesellschaftlichen Gruppen als auch zwischen Regierung und Regierungspartei auf der einen und wichtigen Vertreter_innen der sambischen Gesellschaft auf der anderen Seite. Die FES arbeitet insbesondere mit Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammen, unter anderem dem Center for Policy Dialogue, dem Ministry of Labour and Social Security oder dem Zambian Congress of Trade Unions.

Das FES-Büro in Sambia außerdem für die regionale Arbeitslinie Sozialpolitik verantwortlich. Hierzu arbeitet die FES mit regionalen Partnern wie dem Southern African Trade Union Coordination Council (SATUCC) und dem Southern African Social Protection Experts Network (SASPEN) zusammen.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Sambia auf der Seite des Landesprojektes.

Publikationen zu Sambia

The Cotonou-Agreement between the European Union and the African, Caribbean-Pacific (ACP) Countries

Lusaka, 2002

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Neuer Anfang in Sambia?

Bonn, 2003

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SME policies and policy formulation in SADC countries

papers presented to the workshop of the SEPAC Working Group "Policy Issues", Gaborone, September 11-12, 1997
Bonn, 2000

Zur Publikation (206 Kb, Text)


Banda, Darlington Amos

The trade union situation in Zambia

an overwiew of the law, practice and the way forward ; a monogram
Bonn, 1999

Publikation herunterladen (125 Kb, Text)


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