Von Lesungen über mehrtägige Seminare bis zu Fachtagungen wollen wir Ihnen ein breites Angebot zu aktuellen und grundlegenden politischen Fragen anbieten. Unsere Veranstaltungen sind für alle Interessierten offen.
Das Veranstaltungsangebot wird durch Zuwendungen des Bundes und des Freistaats Thüringen ermöglicht.
Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung von Veranstaltungen wenden Sie sich bitte vor der Veranstaltung an unsere Mitarbeiter_innen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung behält sich jedoch vor, von Ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechstextremen Parteien und Organisationen angehören, der rechstextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische und antisemitische Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu Veranstaltungen zu verwehren oder von diesen auszuschließen.
Die Mehrzahl unserer Veranstaltungen werden kostenlos angeboten. Für einige Seminare und Tagungen müssen wir eine geringe Teilnahmepauschale erheben. Die Teilnahmepauschale beinhaltet neben dem Veranstaltungsprogramm, Seminarmaterialien sowie die im Programm aufgeführte Verpflegung.
Die Höhe des jeweiligen Betrages entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsprogramm.
Die Teilnahmepauschale ist zu Beginn der Veranstaltung bar zu entrichten.
Schüler_innen, Studierende, Auszubildende, Arbeitssuchende und Sozialhilfeempfänger_innen sind nach Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung von 50% der Teilnahmegebühr befreit. Weitere Ermäßigungen – auch bei vorzeitigem Verlassen der Veranstaltung – können wir Ihnen leider nicht einräumen.
Wir können eventuell anfallende Parkgebühren leider nicht erstatten.
Beachten Sie bitte, dass die An- und Abreisekosten von den Teilnehmenden selbst zu tragen sind.
Der digitale Wandel hat das Land erfasst - und ist durch die Corona-Pandemie zusätzlich beschleunigt worden. Unternehmen und öffentliche Hand nutzen die Möglichkeiten, die massenhafte...
Peter Huchel und Stephan Hermlin
"Ich nehme zur Kenntnis, dass ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt."
So urteilte...
In einer gemeinsamen Veranstaltung luden Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung und Rosa-Luxemburg-Stiftung ein, über einen sozial-ökologischen Neustart in Thüringen nachzudenken. Die 53 Teilnehmer diskutierten dabei in Online-Workshops Wege für einen Neustart in der frühkindlichen Bildung, in Gesundheit und Pflege sowie in der Wirtschaft.
Im Workshop zur Wirtschaft, die von der Friedrich-Ebert-Stiftung organisiert wurde, trafen die Teilnehmer auf Valentina Kerst, Staatssekretärin im Thüringer Wirtschaftsministerium, Stefan Werner, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Benny Beyer vom Kombinat 01 und Jörg Neigefindt, Geschäftsführer von Hubert Müller & Partner GmbH. Alle Diskutanten waren sich einig, dass das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Moment durch die Corona-Pandemie überlagert würde. Doch die Pandemie gebe auch eine besonders gute Gelegenheit zum Richtungswechsel in Sachen Ökologie, so Stefan Werner, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Thüringen. „Die ökologische Wende muss Hand in Hand mit der sozialen Wende gehen“ sagte Werner. Es dürfe zum Beispiel nicht sein, dass bei den sozial Schwächsten die Mieten unbezahlbar würden, weil der Vermieter das Haus energetisch saniert hat, so Werner weiter.
Valentina Kerst, Staatssekretärin im thüringischen Wirtschaftsministerium, sprach sich dafür aus, dass die Corona-Hilfen für die Unternehmen in Thüringen schnell ausgezahlt werden – für sie der erste Schritt auf dem Weg zu einem sozialen Neustart in der Wirtschaft. Außerdem möchte Kerst noch mehr Unternehmen im Bereich der Zukunftstechnologien, etwa bei der Batterieentwicklung oder der Wasserstofftechnik, nach Thüringen holen. Ein Beispiel dafür ist die neue CATL-Batteriefabrik am Erfurter Kreuz, die leistungsfähige Batterien für Autos herstellt und viele Arbeitsplätze schaffe. „Thüringen soll ein Drehkreuz für Batterieentwicklung werden“, so Kerst. Mit der Wasserstoffstrategie setze das Bundesland zudem auf saubere Energie für die Zukunft.
Benny Beyer, Gründer des Co-Working-Spaces Kombinat 01 in Jena, hält Co-Working für eine Möglichkeit, lange Fahrtwege zur Arbeitsstelle zu vermeiden und so CO2 einzusparen. „Beim Co-Working kommen viele verschiedene Menschen zusammen. Oft sind es Gründer von Startups, die sozial und ökologisch denken“, so Beyer. Beim gemeinsamen Arbeiten und im Austausch etwa in der Kaffeeküche entstünden in Co-Working-Spaces zudem viele neue Ideen. Um Co-Working auch im ländlichen Raum zu ermöglichen, würde es bald ein Budget geben, kündigte Valentina Kerst. Und Stefan Werner ergänzte, auch Bäckerwagen und Rufbusse – etwa um Senioren zum Arzt zu fahren – wären im ländlichen Raum hilfreich. Denn das Ziel müsse lauten, sich auch im ländlichen Raum mit allem Lebensnotwendigen versorgen zu können – und das auch ohne Auto.
Dass nicht nur die Gründer von Startups ökologisch und sozial denken, stellt Jörg Neigefindt klar. Neigefindt ist Geschäftsführer der Hubert Müller & Partner GmbH in Erfurt. Die Firma für Sicherheits- und Kommunikationstechnik produziert zum Beispiel Brandmelde- oder Videoüberwachungssysteme. Er betont, dass seine Firma auch in der Krise die Mitarbeiter nach Tarif bezahle und generell sehr um deren Zufriedenheit bemüht sei. Außerdem fördere seine Firma die Diversität der Mitarbeiter, so Neigefindt. Im Moment hätten fünf Prozent der Mitarbeiter einen Migrationshintergrund, diesen Schnitt wolle man aber noch erhöhen. Seit Kurzem sei auch ein syrischer Geflüchteter mit im Unternehmen. Nachhaltigkeit erzeugt Neigefindt also, indem Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei ihm gute Arbeit vorfinden.
Einig waren sich die Referenten darin, dass auch die Digitalisierung eine Grundlage für viele Ideen zur sozialen und ökologischen Transformation bereithält. Das Ziel von Digitalisierung sei es, Arbeitsschritte schneller auszuführen und Arbeitnehmer von lästigen (Dokumentations-)Arbeiten zu entlasten, sagte Valentina Kerst. Im Gesundheitssystem, bei Verwaltungen oder in der Bildung wäre da noch viel Luft nach oben, so Kerst.
Schließlich stellte der Workshop aber auch fest, dass neben allen guten Ideen und Projekten ein grundsätzliches Umdenken in der Wirtschaft stattfinden muss: Weg vom ausschließlichen Fokus auf Wachstum hin zu guten Ideen, schlauen und langlebigen Produkten und nachhaltig denkenden Unternehmen.
Die Rückblicke der weiteren Workshops erhalten Sie hier:
Neustart in der frühkindlichen Bildung:
https://www.boell-thueringen.de/de/2021/02/15/sozial-oekologischer-neustart-thueringen
Neustart bei Gesundheit und Pflege:
https://th.rosalux.de/dokumentation/id/43798/sozial-oekologischer-neustart-in-thueringen-1?cHash=aad0dccb27413481518b436706a0f50d
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GEBET
Alexander Nachama, Landesrabbiner Thüringen
BEITRÄGE
Israelbezogener Antisemitismus in Deutschland: Jüdische Ängste und die "Initiative GG 5.3 Weltoffenheit“
Prof. Dr. Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen
Neuer Antisemitismus
Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
MUSIKALISCHE BEGLEITUNG
Lev Guzmann
Eine gemeinsame Gedenkveranstaltung von Jüdischer Landesgemeinde Thüringen, der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen und der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Erfurt am 26. Januar 2021.
Hermann-Brill-Haus
Nonnengasse 11
99084 Erfurt
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