Veranstaltungsnummer: 268285 – als .ics herunterladen
Kinderraub ist aktueller denn je. Die Nazis raubten während des 2. Weltkrieges in besetzten Gebieten wie Slowenien, Polen und Russland zwischen 50.000 bis 200.000 Kinder, die dem Menschenbild der Nazis entsprachen: blond, blauäugig, "arisch". Leider wurden die Opfer nie durch die Bundesregierung entschädigt, obwohl es sich dabei um Kriegsverbrechen und Genozid handelt.
Inzwischen ist es dem Verein „geraubte Kinder - vergessene Opfer“ durch eine Petition gelungen, dass die Landesregierung in Baden-Württemberg an die geraubten Kinder eine Wiedergutmachung zahlen muss, so hat es der Petitionsausschuss des Landestages mit Zustimmung aller Fraktionen beschlossen. Die Landesregierung hatte Ende November 2022 erklärt, dass jedes Opfer „möglichst direkt und unbürokratisch“ 5.000 Euro erhalten soll. Nach über 6 Monaten des Wartens, des ständigen Nachfragens ist bisher bei den NS-Opfer nicht einmal ein Antrag angekommen.
Die Landesregierung verzögert die Auszahlung allem Anschein nach bewusst. Hermann Lüdeking (87 Jahr alt), der durch die Kinderraubmaschine des SS Lebensborn aus Polen entführt und gewaltsam umerzogen wurde, findet deutliche Worte: „Sie warten ab, bis wir alle Tod sind, dann müssen sie nichts mehr bezahlen…“
Montag, 08.05.23
19:00-20:30 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
Schloßplatz 2
70173 Stuttgart
Oliver Schael
oliver.schael@fes.de
Kontaktanschrift
Fritz-Erler-Forum
Werastr. 24
70182 Stuttgart
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