Die Ungleichstellung der Geschlechter ist weit verbreitet. Sie wird oft nicht hinterfragt und tritt in vielfältiger Weise in unserem Alltag in Erscheinung. Dementsprechend betrachten wir sie häufig als ‚normal‘, und es kann schwierig sein, Ungerechtigkeiten wahrzunehmen. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, unsere Verhaltensweisen zu reflektieren und zu ändern, um zu einem echten gesellschaftlichen Wandel beizutragen. Deshalb haben wir bei der Friedrich-Ebert-Stiftung in Asien begonnen zu untersuchen, was gendertransformative Kommunikation eigentlich bedeutet und wie wir sie in unserer Arbeit umsetzen können.
Der englische Leitfaden Gender Transformative Communication: A Toolkit bietet Orientierung bei der Festlegung von Zielen für die gendertransformative Kommunikation und soll zu einem Wandel in Räumen der Wissensproduktion führen. Die Autorinnen Fiona Vaz, Peny Rahmadhani und Rizki Amalia Affiat stellen Erfolgsmethoden vor, die übernommen werden können, und geben Hinweise auf häufige Tücken, die man besser vermeiden sollte, und konzentrieren sich dabei auf die Themenbereiche Politik und Demokratie, Arbeitnehmer*innenrechte, sozial-ökologischer Wandel, Zukunft der Arbeit sowie Frieden, Sicherheit und internationale Zusammenarbeit.
Das Toolkit dient als schnelle Kurzanleitung und enthält neben Checklisten und gewonnenen Erkenntnissen, auch Empfehlungen für die Wahl der richtigen Kommunikationsmittel zur Veränderung geschlechtsspezifischer Machthierarchien. Auf diese Weise soll der Leitfaden zu einer Kultur beitragen, in der die Gleichstellung der Geschlechter zunächst innerhalb der Organisationen zur Priorität wird und dann allmählich zu Veränderungen in der breiteren Gesellschaft führt.
Affiat, Rizki Amalia; Vaz, Fiona; Rahmadhani, Peny
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