Referat Naher/Mittlerer Osten und Nordafrika

Palästinensische Gebiete

Die israelische Besatzung dominiert auch über zweieinhalb Jahrzehnte nach Beginn des Oslo-Friedensprozesses maßgeblich die Situation in den Palästinensischen Gebieten. Angesichts des fortgesetzten israelischen Siedlungsbaus im Westjordanland, der die Palästinensischen Gebiete immer stärker fragmentiert, und der anhaltenden politisch-geographischen Spaltung zwischen Fatah und Hamas, sowie Westjordanland und Gaza, scheint eine Zwei-Staaten-Lösung zunehmend unrealistisch. Noch hält die palästinensische Führung an dem Ziel der Errichtung eines unabhängigen, lebensfähigen palästinensischen Staates fest und setzt auf eine intensivere Einbeziehung der internationalen Gemeinschaft in die Bemühungen um eine Beilegung des Nahostkonflikts. Doch mit zunehmender Ernsthaftigkeit, gerade auch unter der jungen Generation, werden Diskussionen um Alternativen zur Zwei-Staaten-Lösung geführt. Die 2021 abgesagten Wahlen und die anschließende erneute Gewalteskalation haben die Führung der Palästinensischen Autonomiebehörde in eine schwere Legitimationskrise gestürzt.

Das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung in Ost-Jerusalem wurde 1995 im Zuge der Oslo-Verträge eröffnet. Seit 2005 existiert eine Außenstelle im Gazastreifen. Ziel der Arbeit ist es, die Etablierung demokratischer Strukturen und einer sozial gerechten Wirtschaftsordnung in den Palästinensischen Gebieten zu unterstützen und palästinensische Konfliktlösungsstrategien im europäischen und insbesondere im deutschen Diskurs zum Nahostkonflikt zu kommunizieren.

Wesentliche Zielgruppen sind Führungskräfte in den Einrichtungen der Palästinensischen Autonomiebehörde sowie Vertreter_innen der Schwesterparteien Fatah und Al Mubadara. Darüber hinaus existiert eine Kooperation mit dem palästinensischen Gewerkschaftsdachverband PGFTU. Angesichts des demokratischen Defizits in den Palästinensischen Gebieten zählen neben den etablierten Akteuren vor allem Vertreter_innen der Zivilgesellschaft und der jüngeren Generation zur Zielgruppe. Ergänzt wird dieses Partnerspektrum durch politiknahe Forschungsinstitute und Universitäten.

Typische Projektaktivitäten sind Workshops, Konferenzen und Publikationen. Regelmäßig werden zudem im Rahmen von Beratungseinsätzen für palästinensische Partner_innen deutsche Expert_innen sowie hochrangige Politiker_innen in die Palästinensischen Gebiete eingeladen.

Erfahren Sie mehr auf der Seite des Landesbüros.

Publikationen zu den Palästinensischen Gebieten

Rüsche, Alexander; Hackl, Andreas

Showdown im September?

Der palästinensische Gang vor die Vereinten Nationen
Berlin;Bonn, 2011

Publikation herunterladen (170 KB, PDF-File)


Bröning, Michael; Meyer, Henrik

Neugeburt in Bethlehem

die Fatah und der 6. Gründungskongress
Berlin;Bonn, 2009

Publikation herunterladen (115 KB, PDF-File)


Der Gaza-Krieg und seine Folgen

Realpolitik in einer verunsicherten Nachbarschaft ; Analysen ausgewählter FES-Büros in der Nahost-Region
Berlin;Bonn, 2009

Publikation herunterladen (315 KB, PDF-File)


Hexel, Ralf; Dethlefsen, Knut

Nach dem Gaza-Krieg

der israelisch-palästinensische Konflikt in einer Sackgasse oder neue Perspektiven für eine politische Lösung?
Berlin;Bonn, 2009

Publikation herunterladen (101 KB, PDF-File)


Dethlefsen, Knut; Petschulat, Tim O.

Zur Waffenruhe zwischen Israel und Hamas im Gazastreifen

fragile Chance für einen Neubeginn
Berlin;Bonn, 2008

Publikation herunterladen (110 KB, PDF-File)


Referat Naher/ Mittlerer Osten und Nordafrika

Dr. Konstantin Witschel

Friedrich-Ebert-Stiftung
Hiroshimastraße 28
10785 Berlin

030/ 269 35- 7419

E-Mail-Kontakt


Kontakt in den Palästinensischen Gebieten

Ulrich Storck
Friedrich-Ebert-Stiftung
Mount of Olives Street 24
Sheikh Jarrah, East Jerusalem
Palästinensische Gebiete

00972/ 2 532 83 98

00972/ 2 581 96 65

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