Publikationen zum Thema
Der energiepolitische Kontext in der MONA-Region ist durch die einseitige Abhängigkeit von fossilen, nicht-erneuerbaren Energieträgern gekennzeichnet. Zwar besteht in der Region ein sehr großes Potenzial zum Ausbau erneuerbarer Energien. Dennoch stellen erneuerbare Energieträger nur einen verschwindend geringen Anteil der regionalen Gesamtenergieerzeugung dar. Die FES unterstützt daher lokale Partner, die sich kritisch mit Energiepolitik auseinandersetzen und fördert gesellschaftliche Debatten über erneuerbare Energien und eine Energiewende.
Durch die Folgen des globalen Klimawandels zählt die Region zwischen Teheran, Kairo und Casablanca zu den verwundbarsten der Welt. Der zu erwartende global überdurchschnittliche Temperaturanstieg, zunehmende Wasserknappheit – und damit einhergehende Desertifikation und Ernteausfälle – stellen dabei nur die auffälligsten sozialen Auswirkungen dar. Die Kombination aus schwacher Staatlichkeit und klimawandelbedingten Temperaturanstiegen begünstigen oder verschärfen bereits bestehende Konflikte in einzelnen Ländern. Die bestehende große Einkommensschere, der ungleich verteilte Zugang zu Ressourcen und soziale Ungerechtigkeit werden durch die Folgen des Klimawandels verschärft. Daher fördert die FES Programme und Initiativen, die sich mit Klimawandel als sozialem und gesellschaftlichem Phänomen auseinandersetzen.
Das Regionalprojekt unterstützt verschiedene zivilgesellschaftliche Gruppen und staatliche Institutionen bei ihrer Suche nach progressiven Lösungsansätzen im Bereich Klima- und Energiepolitik. Die FES kooperiert in ihrer klima- und energiepolitischen Arbeit mit Nichtregierungsorganisationen (NRO), Gewerkschaften, Medien, staatlichen Partnern auf allen Ebenen und Forschungseinrichtungen. Im Ansatz der FES sind Klima- und Energiepolitik dabei nicht losgelöst von sozialen Entwicklungen zu sehen. Die Arbeit verknüpft diese beiden Aspekte und versucht, dadurch einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaften in der Region zu leisten. Dabeifindet eine kritische Auseinandersetzung mit einzelnen nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) statt, die besondere Bedeutung für die Klima- und Energiepolitik der jeweiligen Länder aufweisen.
Regionale Arbeitslinien der Arbeit der FES in der Region:
- Die gesellschaftliche und politische Aufklärung über soziale Folgen des Klimawandels
- Die Förderung von Debatten zu einer nachhaltigen und sozial gerechten Energiewende
- Die Arbeit zu Fragen nachhaltiger und sozialer Stadtentwicklung in der MONA-Region
Projektbeispiele der Arbeit der FES in der Region:
- In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Gewerkschaftsverbund sensibilisiert die FES Gewerkschaften für soziale Dimensionen von Klimawandel und dessen Folgen für die zukünftige Arbeit von Gewerkschaften.
- Seit der Gründung unterstützt die FES das NRO-Netzwerk „Climate Action Network Arab World“. Das Netzwerk ist mit über 120 Mitgliedsorganisationen zum größten zivilgesellschaftlichen Zusammenschluss von Klima-NROs in der Region geworden. Ziel der Kooperation ist die Ausarbeitung progressiver Politikempfehlungen.
- Seit einigen Jahren unterstützt die FES den Aufbau eines regionalen Netzwerkes progressiver Akteure, das sich mit Fragen sozialer und nachhaltiger Stadtentwicklung befasst.
- In Kooperation mit dem Wuppertalinstitut organisiert die FES seit 2014 die jährliche „Amman Konferenz“ zu Fragen einer erneuerbaren, nachhaltigen und sozialen Energiewende in der Region.
Weiterführende Informationen finden Sie auch auf der Regionalen Webseite der FES.