Referat Afrika

Tansania

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) ist seit 1968 in Tansania aktiv. Dadurch besitzt sie direkte Zugänge zu wichtigen staatlichen Institutionen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Medien. Aufgrund der kontinuierlichen und werteorientierten Zusammenarbeit mit der Regierungspartei CCM kann die FES einen solidarisch-kritischen Dialog über Defizite des politischen Systems führen und dabei auf die Kenntnis des sozialdemokratischen Gesellschaftsmodells bei den politischen Eliten zurückgreifen.

Die Dominanz der Regierungspartei CCM und die Schwäche von Opposition und gesellschaftlichen Akteuren haben zu einer Verknöcherung des dominant party systems geführt. Dem formalen Mehrparteiensystem fehlt es offensichtlich an innovativer Kraft. Die Politik schafft es nicht, den politischen und wirtschaftlichen Anschluss an die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) zu finden und eine strategische Debatte über eine Wirtschaftspolitik für die Zukunft einzuleiten. Den Wünschen der Bevölkerung nach demokratischer Teilhabe, transparenter Regierungsführung und einer sozial gerechteren Verteilung der Staatseinnahmen wird nicht entgegengekommen.

Bei den sich andeutenden sozialen Konflikten konzentriert sich die FES auf Fragen sozialer Gerechtigkeit. Dabei spielt auch der politisch motivierte Konflikt um die Union zwischen Festland und Sansibar eine Rolle. Seit der zweiten demokratischen Wahl im Jahr 2000 kommt es regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen der oppositionellen, sansibarischen Regionalpartei CUF und der tansanischen Regierungspartei CCM. Versuche, die unvollkommene und deswegen konfliktträchtige Union in eine ausbalancierte Föderation zu verwandeln, sind bisher am Widerstand der CCM gescheitert.

Der 2012 begonnene Verfassungsreformprozess ist für die FES Ansatzpunkt für eine Debatte über die Verbreiterung und Vertiefung der demokratischen Teilhabe der Bürger_innen und Konfliktverminderung. Ihre Zugänge zur Regierungspartei, zu Ministerien, Medien, Gewerkschaften, zivilgesellschaftlichen Akteuren und Jugendorganisationen nutzt die FES dabei, um in öffentlichen Foren eine Diskussion über konkrete Reformpläne und haltbare Lösungsvorschläge für die aktuelle Verfassungskrise herbeizuführen.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Tansania auf der Website des Landesprojektes.

Publikationen zu Tansania

Häussler, Peter; Conrad, Francis; Podeszfa, Leana

Wie Frauenrechte aufs Land kommen

die Arbeit der "Barfußanwältinnen und Barfußanwälte" in Tansania
Bonn, 2009

Publikation herunterladen (170 KB, PDF-File)


Mwongozo kwa ajili ya wasaidizi wa kisheria Zanzibar

Dar-es-Salaam;Bonn, 2010

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Nzowa, Evans Robson

Tafsiri nyepesi ya sheria za kazi - Tanzania

(a simplified version of the Tanzania labour law) ; sheria ya majadiliano ya utumishi wa umma, na 19 ya 2003 ; sheria ya ajira na mahusiano kazini, na. 6 ya 2004 ; sheria ya asasi za kazi, na. 7 ya 2004
DaresSalaam;Bonn, 2010

Publikation herunterladen (8,5 MB PDF-Files)


Kiongozi cha sheria

na kituo cha msaada wa sheria kwa wanawake
Dar-es-Salaam;Bonn, 2010

Zur Publikation (1,2 MB PDF-File & Cover)


African media barometer

the first home grown analysis of the media landscape in Africa : Tanzania 2008
Windhoek, 2013

Publikation herunterladen (2,3 MB PDF-File)


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