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Die vielen Europa-Hoodies in deutschen Großstädten, die der „Marke Europa“ in diesem Jahr Aufmerksamkeit verschafften, ließen früh vermuten, dass mindestens ein Teil der potentiellen Wähler den Weg an die Urnen wagen würde. Bei all der Euphorie, die auf Wahlplakaten und -veranstaltungen kommuniziert wurde, bei der Vielzahl an Europa-Sternen auf den Demonstrationen verbreitete sich tatsächlich das Gefühl: Europa geht uns alle an. Nicht nur hierzulande: Im Herbst 2018 war die Zustimmung zur EU auf dem Kontinent so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Die Beteiligung an der Europawahl im Mai 2019 war dann mit europaweit rund 51 % so hoch wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr.
Doch: Ungleichheit nimmt europaweit zu. Um Skeptiker von der Relevanz eines auch politisch geeinten Kontinents zu überzeugen, reicht es nicht aus, vor allem auf wirtschaftliche Durchschlagskraft und Konkurrenzfähigkeit zu verweisen.
Wirtschaftliche und soziale Unterschiede werden als zentrales Problem der EU wahrgenommen. Dennoch sind die Bedürfnisse in Europa unterschiedlich, zeigt die Studie „Die Lage der Europäischen Union“
Eine differenzierte Beobachtung bietet die Studie „Die Lage der Europäischen Union“, die aus einer Kooperation der Fundación Alternativasund des Auslandsbüros Madrid der Friedrich-Ebert-Stiftung entstanden ist und die Zustände und Erwartungen an Europa sowohl in Deutschland als auch unter anderem in den Mitgliedsländern südlich des deutschen Tellerrandes, insbesondere Spanien, sowie im fragmentierten Großbritannien darstellt.
Am Schluss des Bandes gibt der Rat für europäische Angelegenheiten der Fundación Alternativas Empfehlungen zu sechs Herausforderungen:
Ansprechpartner in der Stiftung
Eine Politik für Europa muss in erster Linie von den Bürger_innen Europas getragen werden. Wir wollen daher wissen, welche Erwartungen die Menschen an die EU haben. Momentan ist eine kritische Einstellung weit verbreitet. Wie muss sich die EU verändern, damit das Vertrauen in sie wieder wächst? Wie kann die EU fairer, demokratischer und inklusiver gestaltet werden? Vor allem im Rahmen der politischen Bildung wollen wir einen Beitrag leisten, um ein Europa des Zusammenhalts zu befördern.
Gesamtkoordination
Dr. Ralf Hexel
Ansprechpartnerin
Adriana Hornung