JournalistenAkademie

Zitat von Dr. Caroline Emcke

Rede "Zur Lage des Journalismus" auf der Jahrestagung 2010 von Netzwerk Recherche in Hamburg

" ... . Ich wünsche mir einen Journalismus, der misstrauisch ist und zweifelnd daherkommt, nicht besserwisserisch, sondern fragend,

ich würde mir Geschichten wünschen, die ambivalent und offen sind, nicht eindeutig und geschlossen

und ich würde mir Journalistinnen und Journalisten wünschen, die leidenschaftlich und nachdenklich zugleich sind, die sich einlassen auf die Wirklichkeit jenseits des Hauptstadtbüros,

die teilnehmend, nicht distanziert beobachten, dichte Beschreibungen von Gegenden liefern und den Blick für die feinen Unterschiede behalten,

ich würde mir einen Journalismus wünschen, der alle Genres des Internets entdeckt und bespielt, der sich die Räume dort erobert, wo es nötig ist, und sie sein lässt, wo es möglich ist,

ich wünsche mir einen Journalismus, der nicht der Wirklichkeit hinterherhetzt, sondern sie kritisch hinterfragt,

und, wie hat Henry Kissinger jüngst in einem Interview mit Newsweek gesagt: "You have to know the difference between what is urgent and what is important."

In diesem Sinne wünsche ich mir einen Journalismus, der weniger am Eiligen als am Wichtigen sich orientiert. "

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