Netzwerk Demokratie/Geschichte 2018/19

Kurzinfo

2018 jährt sich die November­revolution zum 100. Mal. Sie bedeutete nicht nur das Ende des Ersten Weltkriegs, sondern auch den Beginn der ersten Demokratie in Deutschland. Dieser Blog begleitet Jubilä­umsvorbereitungen mit dem Aufbau eines Netzwerks De­mokratie/Geschichte 2018/19.


"Die Russische Revolution und ihre Wahrnehmung in Bayern, Deutschland und der Welt"

Tagung unter Leitung Prof. Dr. Frank Jacob (New York) in Zusammenarbeit mit dem Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung e.V., Würzburg 10./11.07.2017

Die Russischen Revolutionen von 1917 gelten gleichzeitig als Zäsur und Determinanten der Geschichte des sogenannten kurzen 20. Jahrhunderts. Verbunden mit den Umwälzungen in Russland waren Hoffnungen und Utopien sowie Ängste vor einer Verbreitung der kommunistischen Weltrevolution gleichermaßen.

Die Rezeption dieses Jahrhundertereignisses soll im Mittelpunkt einer zweitägigen Tagung in Würzburg stehen. Es geht dabei in erster Linie nicht um die Geschichte der Russischen Revolutionen per se, sondern vielmehr darum zu ergründen, wie die russischen Ereignisse in Bayern, Deutschland, aber auch der Welt wahrgenommen wurden. Darüber hinaus soll geklärt werden, wie sich diese Wahrnehmung im Zuge des revolutionären Prozesses und des anschließenden Bürgerkrieges gewandelt hat.

Die Russische Revolution und ihre Wahrnehmung in Bayern, Deutschland und der Welt

10./11.07.2017, 10.00-17.00 Uhr
City Hotel Strauss, Juliuspromenade 5, 97070 Würzburg

Leitung und Organisation Prof. Dr. Frank Jacob (New York) in Zusammenarbeit mit dem Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung e.V.

 

Programm

 

10. Juli

10:20 Begrüßung (Frank Jacob, New York)

10:30-12:30 Panel 1: Die Russische Revolution und die Wahrnehmung der deutschen Linken

Luxemburg oder Lenin: Die unterschiedlichen Positionen Rosi Wolfsteins und Paul Frölichs zur Revolution in Russland (Riccardo Altieri, Würzburg/Potsdam)

Die Bolschewiki als Bremsklotz – die eurasischen Großraumwünsche der Sozialistischen Monatshefte (AT) (Andreas Morgenstern, Schiltach)

Von der Abrechnung zur Annäherung. Die Auswirkungen der Revolutionen
von 1917 auf das Russlandbild der deutschen Sozialdemokratie (Tobias Hirschmüller, Eichstätt)

Demokratie, Diktatur oder „Dekretinismus“? Russische revolutionäre Erfahrungsräume und ihre Erwartungshorizonte in sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien Deutschlands, 1918 bis 1923 (Lutz Häfner, Bielefeld/Göttingen)

12:30-14:00 Mittagspause

14:00-15:00 Panel 2: „Die Revolution und die Juden“

The Russian Revolutions of 1917: A Turning Point from a Jewish Perspective (Carsten Schapkow, Norman, Oklahoma)

„Hauptsächlich das Werk von Juden“: Die Wahrnehmung der Russischen Revolution und der Sowjetunion durch die Apostolischen Nuntiaturen in Deutschland (Christoph Valentin, Münster)

15:15-16:15 Panel 3: Darstellung der Revolution in den Künsten

Die Kunst der Revolution. Russische Avantgarde im jungen Sowjetstaat (Marcel Bois, Hamburg)

Massenmensch und Maschinenmensch: Die Angst vor der Sowjetkultur in deutschen Bildbändern von 1931-1934 (Anke Napp, Universität Hamburg)

16:30 Buchvorstellung: Jörn Schütrumpf

18:00 Abendessen

11. Juli

9:30-11:00 Panel 4: Regionale und Soziale Perspektiven

"Eine russische Steppenfurie“ Sarah Sonja Lerchs Agitation während der Januarstreiks 1918 (Cornelia Naumann, München)

Reflektionen der „Oktoberrevolution“ 1917 im ‚Roten Königreich‘ Sachsen (Sven Brajer, Dresden)

Die Russische Revolution in der Rezeption des
deutschen Syndikalismus und Unionismus (Jule Ehms und Richard Stoenescu, Bochum und Pirna)

11:15-13:15 Panel 5: TransNationale Perspektiven

Die Rezeption der russischen Oktoberrevolution im Großherzogtum Luxemburg (Alexander Friedman, Saarbrücken)

Österreich und Ungarn in revolutionärer Sogwirkung Russlands 1918-1919 (Ibolya Murber, Budapest)

Spaniens Anarchisten und Syndikalisten angesichts der russischen Revolution. Zwischen begeisterter Unterstützung und libertärer Ablehnung (Reiner Tosstorff, Mainz)

Emma Goldman und die Russische Revolution (Frank Jacob, New York)

13:15-14:00 Mittagspause

14:00-15:30 Panel 6: Historiographische und museale Wahrnehmung

Lenin und Luxemburg im Streit – Was bleibt? (Vincent Streichhahn, Halle)

Umbrüche im Russischen Reich 1917: Narrative in österreichischen und deutschen Geschichtslehrwerken (Andrea Brait, Innsbruck)

1917. Revolution … Zwei Sonderausstellungen im Schweizerischen Nationalmuseum und im Deutschen Historischen Museum, Berlin
(Kristiane Janeke, Berlin)

Quelle: www.connections.clio-online.net/event/id/termine-33542


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Archiv der sozialen Demokratie

Referat Public History, Netzwerk Demokratie/Geschichte 2018/19

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