Pressemitteilungen von Parteien und Gewerkschaften - DFG-gefördertes Projekt

Durchsuchen Sie die Pressemitteilungen von Parteien und Gewerkschaften weltweit in unserer

Datenbank der Pressemitteilungen

Allgemeine Auskunft

0228/8839046

archiv.bibliothek(at)fes.de


Inhaltliche Bearbeitung
Irmgard Bartel
0228/8838204
irmgard.bartel(at)fes.de


Technische Realisierung
Sebastian Vesper


Leitung der FES-Bibliothek in der Projektzeit
Jacques Paparo

Die Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung sammelt weltweit elektronische Pressemitteilungen von Parteien und Gewerkschaften und präsentiert sie in einer allgemein zugänglichen Datenbank.

Zur Datenbank der Pressemitteilungen
 


Zum Inhalt der Datenbank

Enthalten sind Online-Pressemitteilungen von rund 640 Körperschaften, davon werden zurzeit ca. 540 laufend weiter gesammelt (Stand: Januar 2019). Von etwa 200 Parteien und Gewerkschaften sind Meldungen bereits seit 2008 gespeichert, wenngleich teilweise lückenhaft. Die Laufzeit der enthaltenen Pressedienste ist insgesamt sehr heterogen. Die Erfassung des weitaus größeren Teils setzt in den Jahren 2017 und 2018 ein. Wenn zum Zeitpunkt des Bearbeitungsstarts noch ältere Meldungen vorlagen, was vereinzelt vorkam, wurden sie mit erfasst.

Die Auswahl der berücksichtigten Organisationen richtet sich nach folgenden Kriterien:

  • Parteien: in den Landesparlamenten vertretene Parteien, in Deutschland auch auf Bundeslandebene; im Europa-Parlament vertretene Europa-Parteien;
  • Gewerkschaften: Dachverbände, vereinzelt bedeutendere Einzelgewerkschaften, internationale Zusammenschlüsse, in Deutschland auch größere Einzelgewerkschaften;
  • ausgewählte den Parteien oder Gewerkschaften nahe stehende, meist internationale, Organisationen - im Projekt als Politische Organisationen bezeichnet.

Im Rahmen dieser Auswahlkriterien wird weltweit Vollständigkeit angestrebt, die in der Praxis jedoch aus unterschiedlichen Gründen nicht zu erreichen ist. Zum Einen werden nur in Form von RSS-Feeds gestaltete Nachrichtenkanäle berücksichtigt. Wenn die laufenden Informationen nur auf Html-Seiten oder gar nur auf Social Media Plattformen veröffentlicht sind, können sie zum aktuellen Stand des Projektes leider nicht ausgewertet und erfasst werden. Zum Anderen sind noch nicht alle Kontinente komplett  bearbeitet: aus Afrika sind bisher nur einige wenige Länder berücksichtigt, die im sog. Demokratieindex führend sind. Ebenso fehlen noch Teile Mittelamerikas und die Karibik. Wenn ein Land aus einem der übrigen Kontinente in der Liste fehlt, dann nur deshalb, weil zum Zeitpunkt der Bearbeitung keine einschlägigen Websites mit Feeds mit Pressemitteilungen oder ähnlichen Meldungen gefunden werden konnten.

Presseerklärungen im engeren Sinne werden bevorzugt gesammelt. Da sie jedoch - als solche deklariert - immer seltener vorkommen oder oft sehr selten erscheinen, werden ersatzweise oder auch ergänzend die aktuellen Meldungen erfasst, die unter verschiedenen Bezeichnungen auf den offiziellen Websites der Organisationen veröffentlicht werden.

Die Datenbank ermöglicht vielfältige Recherchemöglichkeiten. Zum einen ist eine Volltextsuche in den Meldungen selbst und den Metadaten möglich, zum anderen kann nach Ländern, Organisationstyp, Körperschaftsnamen oder Domains gefiltert und die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Detaillierte Hinweise zu den Suchmöglichkeiten finden Sie direkt auf der Datenbankseite.


Zum Projekt

Bereits 1999 hat die FES-Bibliothek damit begonnen, elektronische Pressemeldungen von ca. 100 Parteien und Gewerkschaften systematisch zu sammeln. Dafür wurden die Html-Seiten der Pressedienste mit Hilfe von Perl-Skripten analysiert und die Mitteilungen offline heruntergeladen (vgl. Aufsatz von Walter Wimmer). Die schnelle Entwicklung der Webtechnologien brachte dieses Verfahren jedoch recht bald an seine Grenzen und es musste nach 10 Jahren eingestellt werden.

Die Samlung konnte jedoch weiter betrieben und sogar auf weitere 100 Parteien und Gewerkschaften ausgdehnt werden dank der RSS-Feeds, die zunehmend als zusätzliche Darbietungsform angeboten wurden. Seit 2008 hat die Bibliothek die Pressemitteilungen mit Hilfe eines kommerziellen Feed-Aggregators und eines Offline-Readers aggregiert und gespeichert. Dies geschah in der Hoffnung, später eine Lösung für Erschließung und Zugänglichmachung des Materials zu finden. Die Sammlung ist zwar bei manchen Körperschaften lückenhaft, weil neben der regelmäßig durchgeführten Aggregation keine Qualitätskontrolle möglich war. Dennoch ist es diesem Vor-Projekt zu verdanken, dass für einen Teil der damals ausgewählten Parteien und Gewerkschaften heute Pressemitteilungen aus über zehn Jahren gesichert sind, die sonst größtenteils verloren wären.

Die erhoffte Erschließung und Fortführung der Sammlung wurde schließlich möglich durch die Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft: die Bibliothek der FES konnte ein entsprechendes, für zwei Jahre finanziertes Projekt im Rahmen des DFG-Verfahrens „Erschließung und Digitalisierung (Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme)“ realisieren, das im Februar 2019 endete.

In der Projektzeit wurde die vorhandene Sammlung erheblich ausgeweitet. Auch die Metadaten wurden um neue Felder erweitert und vereinheitlicht. Neben den offiziellen Namen der Körperschaften, zum Teil in unterschiedlichen Sprachen und gebräuchlichen Abkürzungen, werden "normierte" Schlagworte für die Länder und Regionen sowie für den Organisationstyp erfasst. Zusätzlich, falls vorhanden, ermöglicht die GND-Nummer einen Querverweis zur Gemeinsamen Normdatei und damit zu weiterführenden Informationen.
Die Aggregation der Feeds, die Speicherung der Volltexte wie auch die Einspeisung in die Datenbank inklusive Volltextindexierung erfolgen jetzt vollkommen autonom. Dafür wurde ein Programm in Eigenleistung entwickelt, das diese Aufgaben täglich durchführt. Qualitätskontrolle und -sicherung sind durch die laufende Fehlerprotokollierung und einfache Eingriffsmöglichkeit zeitsparend möglich geworden.

Das System ist offen für die Aufnahme einer beliebigen Anzahl weiterer Pressedienste, auch in Sprachen mit nichtlateinischen Schriften, wie die enthaltenen Beispiele etwa für Kyrillisch oder Arabisch zeigen. Die einzige, allerdings nicht unerhebliche Einschränkung liegt auf der technischen Seite: bisher können nur als RSS-Feeds zugängliche Verlautbarungen gesammelt werden, denn im Gegensatz zu Html-Seiten transportieren Feeds hinreichend strukturierte, gut auslesbare Daten.