- Ueckermünde
freie Plätze

Lesung: 'In den Häusern der Anderen' / Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen

Veranstaltungsnummer: 264096als .ics herunterladen

Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen

Etwa zehn Millionen Deutsche flohen mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus Schlesien, Pommern, der Neumark und Ostpreußen oder wurden von dort vertrieben. Zurück blieben ihre Häuser, Straßen, Fabriken und Kirchen, aber auch ihre Möbel, Küchengeräte und Bilder. Welche Geschichten erzählen sie heute über ihre ehemaligen Besitzer? Die Gebiet östlich von Oder und Neiße lagen fortan in Polen, Menschen aus anderen Landesteilen, darunter Vertriebene aus den östlichen Grenzgebieten um Lemberg und Vilnius, wurden dort angesiedelt. Wie machten sie die Städte und Dörfer der ehemaligen Besatzer zu ihrer Heimat? Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und eine Vielzahl persönlicher Begegnungen erzählt Karolina Kuszyk davon, wie die Biografien von Menschen und Dingen miteinander verwoben sind.

»Dieses Buch füllt eine Leerstelle: Es erzählt, was es für die Polen bedeutete, in die von den Deutschen verlassenen Gebiete zu kommen, sich die Dörfer, Städte, Häuser des Feindes anzueignen. Karolina Kuszyk beschreibt anschaulich, nahbar und emotional.« (Christiane Hoffmann)

»Karolina Kuszyk gelingt etwas Außergewöhnliches. Auf einfühlsame Weise beschreibt sie die Herausforderung der polnischen Nachkriegsgesellschaft, mit dem deutschen Erbe im heutigen Westpolen umzugehen. Endlich liegt dieses wegweisende Buch in deutscher Sprache vor.« (Andreas Kossert)

Über die Autorin:
Karolina Kuszyk, geboren 1977 in Legnica, lebt in Berlin und Niederschlesien und arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte, u.a. an der Viadrina. Sie übersetzte u.a. Max Frisch, Ilse Aichinger, Karen Duve und Bernhard Schlink ins Polnische. „In den Häusern der anderen“ wurde 2020 mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichnet und regte in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe an.

Moderation:
Arkadiusz Łuba, Literaturwissenschaftler und -kritiker, Übersetzer und (Radio)Journalist, freier Forscher und Autor. Aufsätze u.a. zu Joyce, Gombrowicz, Słowacki, Comics und politischen Cartoons. Buchpublikationen: Okno na Joyce’a (Fenster zu Joyce, Olsztyn 2007), Ślady. Antologia przekładów Arkadiusza Łuby (Spuren. Übersetzungsanthologie von Arkadiusz Łuba, Olsztyn 2003), Republika marzeń. Leader. Trainer. Coach – Samorozwój a pytania o sens życia (Die Republik der Träume. Leader. Trainer. Coach – Selbstentwicklung sowie Fragen nach dem Sinn des Lebens, Opole 2010). Lebt und arbeitet in Berlin.

Eine Veranstaltung im Rahmen des 25. PolenmARkT von Demokratieladen Anklam, der Landeszentrale politsiche Bildung und der Friedrich-Ebert-Stiftung MV.

Termin

Donnerstag, 17.11.22
18:00-20:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Kulturspeicher

Bergstraße 2 (Kulturspeicher)
17373 Ueckermünde

Ansprechpartner_in

Tobias Paul

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern
Arsenalstr. 8
19053 Schwerin
Tel. 0385-512789 und 512596, Fax 0385-512595



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