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50 Jahre Grundlagenvertrag - Alte und neue Herausforderungen der deutschen Ostpolitik

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Die sozial-liberale Koalition machte vor 50 Jahren das Prinzip des "Wandels durch Annäherung" zur Leitlinie der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Der Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik und der DDR reihte sich in diese neue politische Denkweise ein. Er hatte politisch und praktisch für viele Menschen eine herausragende Bedeutung.

Egon Bahr kommentiert den Vertragsschluss am 21. Dezember 1972 als Chefunterhändler der Bundesrepublik mit den Worten: "Bisher hatten wir keine Beziehungen, jetzt werden wir schlechte haben - und das ist der Fortschritt." Der Grundlagenvertrag war seinerzeit politisch höchst umstritten, hat dennoch die Voraussetzungen für die Deutsche Einheit mit geschaffen.

Die Ostpolitik der Regierung Brandt-Scheel hat unzweifelhaft zu einer Entspannung in Europa beigetragen. Sie gehört zu dem politischen Erbe der Bundesrepublik, das nicht nur das Denken der Sozialen Demokratie tief geprägt hat. Auch in den letzten 20 Jahren wurden die Beziehungen zu den osteuropäischen Nachbarn und Russland stetig ausgebaut. Doch der brutale russische Überfall auf die demokratische und friedliche Ukraine am 24. Februar 2022 und der andauernde Angriffskrieg haben zu einer – wie Bundeskanzler Scholz es formulierte – Zeitenwende in der Beziehung zu Russland geführt. "Wandel durch Annäherung" kommt uns heute vor wie ein Satz aus einer anderen Welt.

Wir wollen im Rahmen dieses Seminars mit Ihnen gemeinsam einen Bogen schlagen: von dem Grundlagenvertrag bis hin zur aktuellen Situation. Dazu laden wir Sie herzlich ein.

Weitere inhaltliche und organisatorische Informationen entnehmen Sie bitte dem Programm.



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Termin

Donnerstag, 08.09.22
18:00-20:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Online

Ansprechpartner_in

Simon Schüler-Klöckner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Hessen
Marktstraße10
65183 Wiesbaden
Tel. 0611-341415-0, Fax. 0611-341415-29

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