Podiumsdiskussion: Vertrauen statt Wettrüsten

Die Notwendigkeit einer neuen globalen Rüstungsarchitektur, 10. September 2015, FES Berlin (Haus 1)

Es wird wieder aufgerüstet
Zweieinhalb Jahrzehnte nach Ende des Kalten Krieges sind Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung in der Krise. Abrüstung und Konversion stagnieren, es wird wieder aufgerüstet. Nicht nur in Europa erleben wir dabei die Renaissance eines tiefen Misstrauens, sondern in weiten Teilen der Welt.

Anstatt sich auf gemeinsame Abkommen zu verlassen, entscheiden sich viele Staaten wieder dazu, ihre Streitkräfte aufzurüsten und zu modernisieren. Das Credo, dass Sicherheit nicht gegeneinander, sondern nur miteinander erreicht werden kann, scheint nicht mehr zu überzeugen.

Neben der Erkenntnis, dass traditionelle Konzepte kooperativer Rüstungssteuerung und Nichtverbreitung nicht mehr durchschlagskräftig genug sind, steht die Staatengemeinschaft zudem vor neuen, kontrolltechnischen Herausforderungen, da Waffensysteme zunehmend automatisiert und die Kriegsführung fortschreitend digitalisiert werden.

Wie lässt sich der Rüstungswettlauf stoppen?
Gemeinsam mit hochrangigen internationalen Expert_innen möchten wir mit Ihnen folgende Fragen diskutieren: Wie lässt sich der gegenwärtige globale Rüstungswettlauf stoppen?

Wie kann Automatisierung und Digitalisierung begegnet werden? Wie lässt sich die Abrüstungsdebatte wieder in Schwung bringen? In welchem Rahmen ist ein (neues) multilaterales Rüstungskontrollregime denkbar? Welche Akteure müssen dies voranbringen?

Programm, 10. September 2015

17.00 Uhr: Registrierung

18.30 Uhr: Begrüßung

  • Roland Schmidt, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der FES

18.05 Uhr: Vortrag

  • Stephan Steinlein, Staatssekretär im Auswärtigen Amt

18.40 Uhr: Podiumsdiskussion

  • Anita Friedt, Erste Stellvertretende Staatssekretärin für Kern- und Strategische Politik, US-Außenministerium
  • Alexander Kmentt, Leiter Abteilung für Abrüstungsfragen im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, Österreich
  • Dr. Rolf Mützenich, MdB, Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und Mitglied des Vorstands der FES
  • Erkki Tuomioja, MP, ehemaliger Außenminister, Sozialdemokratische Partei Finnland
  • Moderation: Arnd Henze, Fernsehkorrespondent, ARD-Hauptstadtstudio, Berlin

20.30 Uhr: Empfang


Programm (PDF)
Anmeldung

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Zum Thema:

Lesenswert

FES-Publikationen zu Abrüstung, Waffenkontrolle und Nichtverbreitung
Robin Geiss: Die völkerrechtliche Dimension autonomer Waffensysteme, FES Studie, Juni 2015

IPG-Journal ("Schwerpunkt des Monats"): Neue High-Tech-Kriege, März 2015 – mit Beiträgen von Robin Geiss, Alexander Kmentt, Rolf Mützenich, Götz Neuneck, Hans-Georg Ehrhart

Jean-Pierre Maulny: Die deutsch-französischen Beziehungen im Rüstungs- und Verteidigungsbereich. Chancen und Risiken einer Krise, FES Perspektive, Februar 2013

Antonio Rangel Bandeira: Killing Myths and Saving Lives – Latin American Perspectives on Small Arms and Disarmament Campaigns, FES International Policy Analysis, September 2012

Weitere Publikationen
Oliver Meier; Azadeh Zamirirad: Die Atomvereinbarung mit Iran – Folgen für regionale Sicherheit und Nichtverbreitung, SWP-Aktuell 2015/A 70, August 2015 (summary)

Marcel Dickow: Robotik – ein Game-Changer für Militär und Sicherheitspolitik?, SWP-Studie 2015/S 14, Juni 2015 (summary)

Angela Kane: The New Zealand Lectures on Disarmament, UNODA Occasional Papers, No. 26, Juni 2014

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Veranstaltungsort

Friedrich-Ebert-Stiftung
Haus 1
Hiroshimastraße 17
10785 Berlin

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