Zum Leben gehören Risiken: Krankheit, Alter und Pflegebedürftigkeit sind Lebenslagen, die zu gravierenden sozialen Schieflage führen können. Deutschland hat eine lange Tradition der Absicherung dieser Risiken durch die gesetzlichen und solidarisch finanzierten sozialen Sicherungssysteme. Diese Institutionen sind tragende Säulen des deutschen Sozialstaats und haben eine überragende Bedeutung für die Volkswirtschaft insgesamt. Gegenwärtig müssen sich die sozialen Sicherungssysteme den Herausforderungen des demographischen Wandels und einen veränderten Arbeitsmarkt mit zahlreichen gebrochenen Erwerbsbiographien stellen. Zudem sind die sozialen Sicherungssysteme direkt oder indirekt von den Entwicklungen auf europäischer und globaler Ebene, beispielsweise durch Migration, betroffen. Wie soll sich der Sozialstaat entwickeln? Wie können Risiken im Vorfeld - etwa durch Prävention - reduziert werden? Wie kann Sozialpolitik auf kommunaler und lokaler Ebene in Zukunft aussehen? Dies sind einige Fragen, mit denen wir uns im Rahmen dieses Themenschwerpunkts beschäftigen.
Der Gesprächskreis Sozialpolitik entwickelt, gemeinsam mit seinen Partnern, Strategien für einen leistungsfähigen und zukunftsfähigen Sozialstaat.
Im Rahmen der Projekte des Gesprächskreises werden sozialpolitische Akteure zusammen gebracht, um Fragestellungen rund um die Themen Alterssicherung, Pflege- und Gesundheitspolitik zu bearbeiten.
Ergebnisse dieser Projekte sind praxisnahe und innovative Konzepte für die Sozialpolitik, die bei öffentlichen Veranstaltungen und in Publikationen vorgestellt werden.
Ziel ist es, die Politik zu beraten, die Öffentlichkeit zu informieren und einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion zu leisten.
Dabei wird der Blick neben Struktur- und Finanzierungsfragen auch auf gesellschaftliche Prozesse und Grundsatzfragen gerichtet, die für den sozialpolitischen Diskurs von Bedeutung sind.
Arbeit ist die Grundlage gesellschaftlichen Wohlstands. Erwerbsarbeit schafft Einkommens- und Teilhabemöglichkeiten und prägt den Zugang zur und das Niveau der sozialen Sicherung. Unser Wirtschafts- und Sozialmodell wandelt sich und damit auch der Charakter und die Bedeutung von Arbeit und Erwerbsarbeit. Die Spaltung in "gute" und "schlechte" Arbeitsplätze nimmt zu; eine Überwindung der Grenzen wird schwieriger. Wird "Gute Arbeit" knapp oder steuern wir auf einen Fachkräftemangel zu? Fest steht: Lebenslanges Lernen ist erforderlich, um Übergangsrisiken zu verringern und Beschäftigungschancen zu eröffnen. Arbeits- und sozialrechtliche Regelungen müssen den Veränderungen angepasst werden. Die Modernisierung der Arbeits(losen)versicherung steht ebenso auf der Tagesordnung wie die Reform der Arbeitsmarktpolitik, um die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit zu überwinden. Der Gesprächskreis greift diese Entwicklungen auf und benennt Reformbedarfe und Gestaltungsoptionen. Ziel ist es, Ansätze für Teilhabe an "guter Arbeit" sowie individuelle und berufliche Entwicklungschancen zu fördern.
siehe auch: Themenportal Bildungspolitik
Warum fällt es uns so schwer, uns als Einwanderungsland zu verstehen? Wie können wir die Akzeptanz von Einwanderern und Flüchtlingen erhöhen? Wie verlaufen Integrationsprozesse und wie können die Gesellschaft und die Politik diese unterstützen? Wie lässt sich die gleichberechtigte Teilhabe von Einwanderern am politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben verwirklichen? Und welche Möglichkeiten der Migrationssteuerung gibt es?
Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns. Wir entwickeln Konzepte für eine nachhaltige Integrationspolitik. Wir machen Vorschläge für eine ökonomisch bedingte Einwanderungspolitik. Wir diskutieren über die Bedingungen einer humanen Flüchtlingspolitik. Hierzu organisieren wir öffentliche Fachkonferenzen und diskutieren mit Expertinnen und Experten politische und gesellschaftliche Lösungsansätze. Unsere wissenschaftlichen Analysen stellen der Öffentlichkeit Informationen zur Verfügung und liefern gesellschaftspolitische Hintergrundinformationen.
Globalisierte Märkte und Produktinnovationen schaffen neue Chancen, aber auch mehr Komplexität und neue Risiken für Bürger, Umwelt und Verbraucher. Verlässliche Orientierung und selbstbestimmtes Verbraucherverhalten bedürfen daher einer aktiven Verbraucherpolitik: Diese muss nicht nur Schutzfunktionen wahrnehmen und für Transparenz sorgen. Als politische Gestaltungaufgabe muss sie auch das Wissen über Verbraucherbedürfnisse und -verhalten fördern und darüber die Nachfrageseite des Marktes in eine Politik der gesamtwirtschaftlichen ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit einbeziehen.
Der Gesprächskreis Verbraucherpolitik fördert den Dialog zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik über aktuelle und grundlegende verbraucherpolitische Fragestellungen und entwickelt im Rahmen von Expertisen, Workshops und Konferenzen Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Verbraucherpolitik.
Jahrzehntelang zog es viele Menschen von der Stadt ins Umland. Mittlerweile scheint sich dieser Trend umzukehren - Städte werden als Wohnort wieder attraktiv. Diese positive Entwicklung hat auch Schattenseiten, die bestehende Probleme verstärken und politische Lösungen erfordern. Die Mieten steigen, die soziale Segregation verschärft sich, Fragen der Infrastruktur und der Energieeffizienz erhalten neue Priorität. Auch der demographische Wandel führt zu veränderten Anforderungen an die Städte. Wie kann trotz problematischer Haushaltssituationen gewährleistet werden, dass sich Städte und Stadtquartiere sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig entwickeln?
Der Arbeitskreis ist ein Forum von Experten unterschiedlicher Fachrichtungen, das innovative Lösungskonzepte erarbeitet und damit politische Entscheidungen im Sinne einer "Sozialen Stadt" befördert.
Leitung
Dr. Andrä Gärber
Kontakt
Irin Nickel
Hiroshimastr. 17
10785 Berlin
Irin.nickel(at)fes.de
Ilona Denk
Godesberger Allee 149
53175 Bonn
Ilona.denk(at)fes.de
Die Abteilung WISO arbeitet zu folgenden Themen:
Wir freuen uns, wenn Sie mit uns in den Austausch treten.
Hier finden Sie unsere thematischen Ansprechpartner_innen