Rituale fördern den sozialen Zusammenhalt. Ob Hochzeit, Amtseinführung oder Begrüßung: Rituale haben sich stets verändert und im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt. Die Bedeutung von Ritualen ist je nach Kultur und Zeitgeist dementsprechend unterschiedlich geprägt. Vom Ursprung des religiösen Ritus entfernt, bedienen beispielsweise Alltags- und Übergangsrituale oder politische Rituale in der heutigen Zeit das Bedürfnis, soziale Solidarität herzustellen.
Ritualisierte Praktiken formen damit Realitäten, die durch Symbolik entstehen. Dabei interpretieren und ordnen Rituale die Welt, in der wir leben. Sie ermöglichen in ihren Wiederholungen eine Vertiefung von Aufmerksamkeit und Erfahrungen von Veränderung und Weltbezug. Aber was bedeuten Rituale heute noch für uns als Gesellschaft? Brauchen wir sie gerade jetzt mehr denn je, um in unserer schnelllebigen, affektbestimmten und lauten Welt klarzukommen?
Kurz vor den Weihnachtsfeierlichkeiten und zum Abschluss des Jahres wollen wir über die kontemplative Kraft von Ritualen sprechen mit:
Ronja von Rönne (Autorin, Kolumnistin und Moderatorin) und
Ana-Maria Trăsnea (MdB SPD).
Moderiert von Boussa Thiam (Journalistin, Moderatorin).
Ronja von Rönne schreibt für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE und moderiert seit 2017 das Grimme-Preis-prämierte Arte Magazin „Streetphilosphy“. Ihr erster Roman „Wir kommen“ erscheint 2016 im Aufbau Verlag und ihre Kolumnensammlung „Heute ist leider schlecht – Beschwerden ans Leben“ bei S. Fischer. Ihr zweiter Roman “Ende in Sicht” (dtv Verlag) hält sich nach Erscheinen wochenlang in der Spiegel-Bestsellerliste. Ronja präsentiert für Audible den Podcast „Meine erste Million“ und betreibt ihren Blog „sudelheft“. In ihrem kürzlich erschienenen Essay „Trotz“ (dtv) seziert sie ihren eigenen, aber auch den Trotz anderer und zeigt, dass Trotz nicht nur Stillstand, sondern auch produktives Potenzial in sich birgt. Am 6. Oktober startet zudem Ronjas neues Arte Format „UNHAPPY“. https://www.instagram.com/sudelheft/?hl=de
Ana-Maria Trăsnea ist Mitglied des Deutschen Bundestages und vertritt dort den Berliner Bezirk Treptow-Köpenick. Im Bundestag ist sie Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Digitales sowie Europa. Davor war sie von 2021-2023 die Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Engagement-, Demokratieförderung und Internationales in der Berliner Senatskanzlei bei Franziska Giffey. https://de.linkedin.com/in/ana-maria-tr%C4%83snea-535aa0253
Boussa Thiam moderiert das Kulturprogramm bei WDR COSMO und das popkulturelle Magazin „Kompressor“ für Deutschlandfunk Kultur. Für den RBB steht sie bis 2021 als Reporterin der „rbb Abendshow” vor der Kamera. Sie moderiert regelmäßig Veranstaltungen, darunter das Human Rights Film Festival Berlin, das dreiteilige Diskussionsformat „Urania kontrovers“ oder die Konzerte der RundfunkchorLounge Berlin in der neuen Spielzeit. https://de.linkedin.com/in/boussa-thiam-4a9ba391
Eine Anmeldung ist erforderlich, der Eintritt ist frei.
Einlass: 18.30 Uhr; Beginn der Veranstaltung: 19.00 Uhrbis ca. 20.00 Uhr;
im Anschluss geselliger Ausklang mit Imbiss und Musik
Bitte beachten Sie: Während der Veranstaltung werden Fotos und ggf. Film-/Audioaufnahmen zu Zwecken der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nur nach sorgfältiger Prüfung und im Rahmen der journalistischen Berichterstattung. Wollen Sie nicht aufgenommen werden, informieren Sie bitte unsere Fotograf_innen bzw. Kameraleute vor Ort. Auch später können Sie der Verwendung Ihrer Bilder widersprechen per E-Mail an: denkart(at)fes.de
Anfahrt:
S+U Bahn Wedding
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DenkArt ist ein Debatten-Format der Friedrich-Ebert-Stiftung, das Intellektuelle, Kulturschaffende, Künstler:innen, Aktivist:innen und Politiker:innen miteinander in den Dialog bringt. Das tun wir sowohl in intimeren Zweier-Gesprächen als auch in größeren Diskussionsrunden, zu denen wir herzlich einladen. Gemeinsam wollen wir diskutieren über: Zukunftsvisionen und neue Perspektiven, über Herausforderungen unserer Zeit und Ideen von morgen.
DenkArt kann dafür dringend benötigte Debatten anstoßen, die richtigen Fragen stellen und Antworten suchen, andere Sichtweisen hören, gute Gedanken spinnen und neue Erzählungen von Zukunft gestalten.
DenkArt möchte deshalb sensibilisieren, Neugier wecken, Offenheit fördern und dabei nicht moralisieren, sondern den eigenen Blickwinkel erweitern und hinterfragen.