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Tag der Progressiven Wirtschaftspolitik 2025

Kongress in Berlin | 9. April 2025 in Berlin und online | #tpw25

Unsichere weltwirtschaftliche Rahmenbedingungen, eine Industrie in der Strukturkrise und die fortwährende Konjunkturschwäche. Die wirtschaftspolitischen Herausforderungen bleiben auch in der kommenden Legislaturperiode groß. Aber auch die Notwendigkeit von sozialem Klimaschutz und der Bekämpfung der zunehmenden Ungleichheit stellen die deutsche und europäische Politik weiter vor große Herausforderungen.

Anstelle mutiger Konzepte für eine zukunftssichernde Wirtschaftspolitik ist weltweit ein Comeback wirtschaftspolitischer Ideen und Konzepte aus den vergangenen Jahrzehnten zu beobachten – mit erheblichen Risiken für Arbeitnehmer_innen, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und unseren Planeten.

Statt Vergangenheitsorientierung und alten Dogmen suchen wir nach progressiven Strategien. Gebraucht werden mutige Entscheidungen und Investitionen in unsere Zukunft. Statt Kahlschlag beim Sozialstaat diskutieren wir eine gerechte Finanzpolitik, um unsere Zukunft zu sichern. Statt soziale Errungenschaften gegen die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft auszuspielen, wollen wir Wege erörtern, wie wir gute Arbeit sichern und Produktivität steigern können – gemeinsam mit unseren Partnern in Europa und der Welt. Mit Ihnen wollen wir gemeinsam Wirtschaft weiter denken.

Hans-Matthöfer-Preis 2025

Preisverleihung im Rahmen des #tpw25

Kontakt

Bei Fragen wenden Sie sich bitte per Mail an

wirtschaftspolitik(at)fes.de

Referent_innen

#tpw25 unter anderem mit

Sebastian Dullien

Sebastian Dullien

Maria João Rodrigues

Maria João Rodrigues

Marie-Christine Ostermann

Marie-Christine Ostermann

Martyna Linartas

Martyna Linartas

Frank Werneke

Frank Werneke

Martin Schulz

Martin Schulz

Helene Schuberth

Helene Schuberth

Enrico Letta

Enrico Letta

Yasmin Fahimi

Yasmin Fahimi


Programm

Verleihung des Hans-Matthöfer-Preises

Die Preisverleihung kann im Livestream auf dieser Webseite ohne Anmeldung verfolgt werden.
Eine Präsenzteilnahme ist nur auf persönliche Einladung möglich.

Check-in

Begrüßung durch Martin Schulz, Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung

Moderation: Jens Tönnesmann, DIE ZEIT und Maike Rademaker, freie Journalistin

Festrede von Jörg Kukies, Bundesminister der Finanzen

Buchpreis: „Gutes Geld. Wege zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft“

Kurzvorstellung der Kernthesen durch die Autorin Philippa Sigl-Glöckner

Laudatio: Jury-Mitglied Brigitte Preissl

Medienpreis: Makronom

Kurzvorstellung der Kernziele durch den Herausgeber Philipp Stachelsky

Laudatio: Jury-Mitglied Peter Bofinger

Feierliche Verleihung der Urkunden

Wirtschaftspolitischer Empfang für geladene Gäste

Tag der Progressiven Wirtschaftspolitik

Das Programm der Hauptbühne kann im Livestream auf dieser Webseite ohne Anmeldung verfolgt werden.

Check-in

Begrüßung

Begrüßung durch Martin Schulz, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung

Kongressmoderation: Jens Tönnesmann, DIE ZEIT und Maike Rademaker, freie Journalistin

Im Gespräch

Zukunftsperspektiven für Europa und Deutschland: Eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit?

mit Enrico Letta, Präsident des Jacques Delors Instituts und Ministerpräsident Italiens a.D.

Eröffnungspanel

Das deutsche und europäische Wirtschaftsmodell am Scheideweg: Wie gelingt eine progressive Wirtschaftswende?

mit

  • Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)
  • Enrico Letta, Präsident des Jacques Delors Instituts, Ministerpräsident Italiens a.D
  • Maria João Rodrigues, Präsidentin der Foundation for European Progressive Studies (FEPS)

Pause

Streitgespräch

Gute Arbeit und soziale Absicherung: Welche sozialpolitischen Impulse braucht der Wirtschaftsstandort Deutschland?

  • Frank Werneke, Vorsitzender von ver.di
  • Marie-Christine Ostermann, Präsidentin von Die Familienunternehmer e.V.

Übergang zu parallelen Foren

Beginn der folgenden Parallelforen:

Forum I: Finanzpolitik am Wendepunkt? Schwerpunkte einer progressiven Ausgaben- und Einnahmenpolitik

Livestream

  • Martyna Berenika Linartas, Co-Gründerin von ungleichheit.info
  • Michael Schrodi, MdB, Finanzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
  • Prof. Dr. Achim Truger, Mitglied des Sachverständigenrats Wirtschaft
  • Dr. Monika Wünnemann, Abteilungsleiterin Steuern und Finanzpolitik beim Bundesverband der Deutschen Industrie

Moderation: Carl Mühlbach, Geschäftsführer von Fiscal Future

Wachstum anregen, öffentlichen Investitionen ausbauen, öffentliche Daseinsvorsorge finanzieren und Transformation ermöglichen und dabei niemand übervorteilen sowie zugleich überlasten – die Erwartungen an die Finanzpolitik sind groß. Aber was sind Eckpunkte einer fortschrittlichen Finanzpolitik, die den Wohlstand aller Menschen langfristig steigert? Welche Schwerpunkte setzt eine solche Finanzpolitik auf der Ausgabenseite? Was sind Eckpunkte einer progressiven Steuerpolitik? Wie lässt sich eine solche Finanzpolitik realisieren? Diese Fragen möchten wir mit Ihnen diskutieren.

 

Forum II: Bereit für den nächsten Schock? Geld- und Wirtschaftspolitik in Zeiten von Unsicherheit und Transformation

  • Sebastian Dullien, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
  • Eliza Lis, Adviser in der Prices and Costs Division im Directorate General Economics der Europäischen Zentralbank (EZB)
  • Jens van ’t Klooster, Assistenz-Professor für Politische Ökonomie an der University of Amsterdam
  • Manuel von Mettenheim, Policy Analyst in der Generaldirektion Energie der Europäischen Kommission

Moderation: Anna Kolesnichenko, Wirtschaftspolitische Analystin bei FEPS

Die letzten Jahre waren von einem anhaltenden Inflationsdruck geprägt. In den kommenden Jahren könnte es nicht anders sein: Klimafolgen, CO2-Preise, Zölle, Investitionsnachfrage, LNG-Preise - und die Liste der Treiber ist noch lange nicht zu Ende. Angesichts des Schadens, den die Inflation der wirtschaftlichen Stabilität und dem Vertrauen in die demokratischen Institutionen zufügen kann, wollen wir erörtern, wie wir mit der anhaltenden Preisvolatilität in einer kritischen Phase des Übergangs der Weltwirtschaft zur Klimaneutralität umgehen können.

 

Forum III: Arbeitsmarkt unter Druck? Instrumente und Verantwortlichkeiten für eine fachkräftesichernde Arbeitsmarktpolitik

  • Prof. Dr. Ronald Bachmann, Leiter des Kompetenzbereichs Arbeitsmärkte, Bildung, Bevölkerung beim RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
  • Dr. Barbara Dorn, Leiterin der Abteilung Bildung bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände
  • Dr. Indira Dupuis, Bereichsleiterin Transformation der Arbeit, Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE
  • Markus Müller, Leiter des Referats Grundsatzfragen der Arbeitskräftesicherung, Digitale Transformation, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
  • Barbara Susec, Fachbereich Gesundheitspolitik, Schwerpunkt Pflegepolitik/Digitalisierung im Gesundheitswesen bei ver.di

Moderation: Susan Javad, Referentin für Arbeit, Qualifizierung und Mitbestimmung bei der Friedrich-Ebert-Stiftung

Trotz aktuell schwächelnder Wirtschaft und zunehmender Ankündigung von Beschäftigungsabbau im produzierenden Gewerbe, hat sich der deutsche Arbeitsmarkt bisher als weitgehend robust erwiesen. Hauptgrund dafür ist der demografische Wandel, der bereits jetzt, aber in den kommenden Jahren verstärkt, viele auch für die breite Bevölkerung spürbare Lücken reißen wird: im Handwerk, in der öffentlichen Verwaltung – ganz zu schweigen von den steigenden Bedarfen in den Pflege- und Gesundheitsberufen. Nicht alle diese Jobs werden nachbesetzt werden müssen. Im Zuge von Digitalisierung und den neuen Möglichkeiten, die KI bietet, werden nicht mehr alle Tätigkeiten von menschlichen Fachkräften ausgeführt werden müssen. Aktuell scheinen insbesondere mittlere und höhere Qualifikationen von dieser Entwicklung betroffen. Gleichzeitig erhöhen die Anforderungen der sozial-ökologischen Transformation die Bedarfe an anderer Stelle oder modifizieren sie. Damit kommt dem Thema Weiter- und Fortbildung eine wachsende Bedeutung zu.

Vor diesem Hintergrund möchten wir mit Ihnen Herausforderungen, Instrumente und Verantwortlichkeiten einer fachkräftesichernden Arbeitsmarktpolitik diskutieren.

Mittagspause

Übergang zu den parallelen Foren

Beginn der folgenden Parallelforen:

Forum IV: Der kleine grüne Staat? Private Investitionen und die Rolle des Staates in der sozial-ökologischen Transformation

Livestream

  • Katharina Beck, MdB, Finanzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
  • Prof. Dr. Tom Krebs, Professor für Makroökonomik und Wirtschaftspolitik an der Universität Mannheim
  • Dr. Tanja Utescher-Dabitz, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
  • Rolf Wiegand, Bundesfachgruppenleiter Energiewirtschaft bei ver.di

Moderation: Carmen Giovanazzi, Doktorandin an der Universität Duisburg-Essen

Die Studienlage spricht eine klare Sprache: Der sozial-ökologische Umbau unserer Wirtschaft erfordert eine massive Stärkung von Investitionen. Welche Rolle dem Staat in der zukünftigen Investitionspolitik zukommt, ist umstritten. In der Öffentlichkeit dominiert das Narrativ, dass es vor allem der private Sektor ist, der den Großteil an Investitionen stemmen muss. Der Staat soll insbesondere die Rahmenbedingungen für private Investitionen günstig gestalten und durch clevere Finanzinstrumente privates Kapital hebeln, anreizen und mobilisieren. Auch der Schulterschluss zum Finanzmarkt wird zunehmend gesucht: Privates institutionelles Kapital soll so umgelenkt werden, dass es der Transformation dienlich ist.

  • Welche Chancen und Risiken bietet staatliches Derisking in der Transformation? Ist eine Partnerschaft mit dem Finanzkapital wünschenswert, um den Wandel hin zu einer klimaneutralen Zukunft zu erreichen? Welche Risiken sind damit verbunden?
  • Welche Alternativen sind denkbar? In welchen Sektoren sollte der Staat eine gestaltende Rolle einnehmen und was können wir in dieser Hinsicht von unseren internationalen Partner*innen lernen?

 

Forum V: Ist weniger mehr? Funktionen und Perspektiven eines zukunftssichernden Sozialstaats

  • Dr. Dina Frommert, Abteilungsleiterin Forschung und Entwicklung der Deutschen Rentenversicherung Bund
  • Prof. Dr. Peter Haan, Professor für empirische Wirtschaftsforschung an der Freien Universität Berlin und Abteilungsleiter Staat am Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin
  • Katja Kipping, Geschäftsführerin des Paritätischen Gesamtverbandes und Abteilungsleiterin Sozial- und Europapolitik

Moderation: Julia Bläsius, Referatsleiterin Politische Beratung und Impulse bei der Friedrich-Ebert-Stiftung

Die demographischen Entwicklungen in Deutschland setzen den Sozialstaat unter Druck. Öffentlichkeitswirksam geführte Debatten wie zB zum Bürgergeld aber auch kontinuierlich steigende Beitragssätze der Sozialversicherungen vermitteln den Eindruck, dass ein Abbau des Sozialstaats unumgänglich ist. Doch schon im März 2024 urteilte der Europarat, dass Armut und soziale Ausgrenzung in Deutschland in keinem Verhältnis zum Reichtum des Landes stehen.

Welche (auch ökonomische und demokratie-) stabilisierende Funktionen kommen dem Sozialstaat zu? Welche Ungleichheiten bestehen und wie kann diesen über die Sozialversicherungssysteme angemessen begegnet werden ohne die Sicherungsfunktion der Systeme zu gefährden? Können wir gerade auch über die oberen Einkommensgruppen soziale Sicherheit stärken? Welche Maßnahmen führen zu Chancen und Teilhabe im Lebensverlauf? Und wie sieht ein zukunftsfähiger Sozialstaat aus, der Geschlechtergerechtigkeit fördert?

 

Forum VI: Powerhouse Ostdeutschland? Eine Region zwischen Wirtschaftsboom und strukturellen Herausforderungen

  • Robert Grundke, Leiter der Länderreferate Deutschland und Lettland der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
  • Stefan Körzell, Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstands des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)
  • Kathrin Michel, MdB, Co-Vorsitzende der SPD Sachsen

Moderation: Katja Müller, Leiterin Personaltransformation bei Lausitz Energie Bergbau AG (LEAG)

Die deutsche Wirtschaft stagniert. Zumindest in den alten Bundesländern. Denn in Ostdeutschland scheint auch nach Pandemie und Energiekrise Wachstum möglich. Ostdeutschland als Powerhouse der deutschen Wirtschaft?

Städte wie Dresden, Leipzig und Jena entwickeln sich zu dynamischen Innovationszentren, mit Attraktivität für Fachkräfte und Investitionen. Im Berliner Umland zieht der Wirtschaftsboom mit Großprojekten wie Tesla weite Kreise. Andere, vor allem ländliche Regionen, stehen hingegen weiterhin vor strukturellen Herausforderungen. Fachkräftemangel, Abwanderung und der demografische Wandel sind zentrale Themen, die hier die wirtschaftliche Resilienz bedrohen, gerade mit Blick auf die grüne Transformation.

Was hat es mit dem Powerhouse Ostdeutschland auf sich? Welche Faktoren begünstigen den Aufschwung hier? Und wie können die erzielten wirtschaftlichen Erfolge auf strukturschwache Gebiete übertragen werden, um die regionalen Unterschiede in Deutschland nachhaltig zu verringern?

Pause

Abschlusspanel

Zukunftsperspektiven für Deutschland: Eckpunkte einer sozialdemokratischen Wirtschaftspolitik

Keynote Speech von

  • Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)

anschließende Diskussion mit

  • Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
  • Martyna Berenika Linartas, Co-Gründerin von ungleichheit.info
  • Carl Mühlbach, Geschäftsführer von Fiscal Future
  • Helene Schuberth, Bundesgeschäftsführerin für Grundlagen und Interessenpolitik des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB)

Wrap-Up und Ausblick

Was nehmen wir aus dem #tpw25 für eine progressive europäische Vision in der Wirtschaftspolitik mit?

mit Maria João Rodrigues, Präsidentin der Foundation for European Progressive Studies (FEPS)

Coffee, Cookies and Economics: Fortsetzung der Diskussion im informellen Rahmen & Ausklang

Ende des Kongresses


Das war der #tpw25

Wirtschaft weiter denken | Aufzeichnung

Die gesamte Aufzeichnung vom Tag der Progressiven Wirtschaftspolitik am 9. April 2025 in Berlin finden Sie in diesem Video.

Die Aufzeichnung der Verleihung des Hans-Matthöfer-Preises am 8. April 2025 sowie weitere Videos aus vergangenen Jahren finden Sie hier.


Kontakt und Anfahrt

Fragen? Schreiben Sie uns.


Wenn Sie Fragen zur Veranstaltung oder zur barrierefreien Durchführung haben, erreichen Sie unser Team per E-Mail an:

wirtschaftspolitik(at)fes.de

Veranstaltungsort:

Friedrich-Ebert-Stiftung
Haus 1, Hiroshimastraße 17
Haus 2, Hiroshimastraße 28
10785 Berlin

Presseanfragen:

Johannes Damian
030 269 35-7038
Presse(at)fes.de


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