Schon mal was von digitaler Schüchternheit gehört?
Gerade zu Beginn von Online-Veranstaltungen ist sie förmlich greifbar. Da ist zum einen die Technik, die zwischen einem selbst und den anderen Teilnehmenden steht. Und da sind auch bestimmte Kommunikationsmechanismen die online anders oder außer Kraft gesetzt sind. Und das führt insbesondere am Anfang zu Unsicherheiten – der sogenannten digitalen Schüchternheit. Die gute Nachricht: Sie lässt sich überwinden. Wie genau das geht, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Schritt 1: Denkt an das Soziale und schafft eine gute Atmosphäre!
Schafft mit den folgenden Punkten von Anfang an eine gute Atmosphäre in euren Veranstaltungen, denn das ist das A und O für erfolgreiches Lernen!
- Seid etwas früher da, begrüßt die Teilnehmenden, helft bei technischen Problemen, führt – wo möglich – Smalltalk und sprecht die Teilnehmenden persönlich an. Darauf könnt ihr zurückkommen, wenn die Veranstaltung offiziell beginnt.
- Bittet die Teilnehmenden – insbesondere bei kleineren Gruppen – die Kamera einzuschalten. Das macht die Veranstaltung persönlicher und interaktiver.
- Sprecht Teilnehmende nach Möglichkeit direkt an (v.a. bei kleineren Web-Seminaren und -Trainings), stellt Fragen und diskutiert Themen gemeinsam.
- Überlegt, wie sich die Teilnehmenden vorstellen und miteinander in den Austausch treten können.
- Führt die Teilnehmenden in die Funktionalitäten, Beteiligungsmöglichkeiten und Regeln (Netiquette) im virtuellen Raum ein.
Schritt 2: Gebt den Teilnehmenden Orientierung.
Begleitet die Teilnehmenden gut durch die Veranstaltung, damit niemand verloren geht, d.h.:
- Gebt gute Anleitungen zur Nutzung der eingesetzten Funktionalitäten und Tools.
- Erklärt die Aufgaben genau und verständlich.
- Zeigt immer wieder, wo man sich im Programm befindet und wie es weitergeht.
- Unterstützt bei technischen Schwierigkeiten.
Schritt 3: Beteiligt eure Teilnehmenden, wo es sinnvoll ist.
Beteiligt eure Teilnehmenden und setzt dort, wo es Sinn macht, auch aktive und interaktive Elemente in der Veranstaltung ein.
Mehr zum Einsatz interaktiver Elemente findet ihr in diesem Artikel.
Schritt 4: Schafft Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten.
Bietet den Teilnehmenden während der Veranstaltung Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten. Plant bei längeren und größeren Veranstaltungen auch Kaffee- und Lunchsessions zum Plaudern ein.
Schritt 5: Lasst euch Feedback zur Veranstaltung geben.
Holt euch am Ende der Veranstaltung Feedback der Teilnehmenden ein (via Umfrage, im Chat, mündlich, oder via Online-Befragung nach der Veranstaltung). Nur so erfahrt ihr, was in der Veranstaltung gut angekommen ist und was ihr beim nächsten Mal besser machen könnt. Fragt eure Teilnehmenden und auch Referierende:
- Was hat ihnen gut gefallen und was nicht?
- Wie bewerten sie die Inhalte und Methoden und die Veranstaltung insgesamt?
- Konnten sie etwas für ihre Praxis mitnehmen und die Veranstaltung weiterempfehlen?
Nutzt das Feedback, um weitere Veranstaltungen noch stärker an den Bedürfnissen eurer Zielgruppe auszurichten und weitere Themen für Veranstaltungen zu gewinnen.
Wenn ihr euren Teilnehmenden bei Veranstaltungen von Anfang an die Möglichkeit gebt, sich zu äußern, sich einzubringen und miteinander zu vernetzen, und wenn sie sich willkommen fühlen, dann wird die digitale Schüchternheit bei euren Online-Veranstaltungen in Zukunft der Vergangenheit angehören!
Fortsetzung folgt
Ihr seid auf der Suche nach spannenden Methoden für eure Online-Veranstaltungen und möchtet wissen, welche Methoden für welche Veranstaltungsphase geeignet ist? Dann seid beim nächsten Mal wieder dabei, wenn es in unserer Reihe „Gewusst wie“ heißt "Spannende Methoden für mehr Interaktion".
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