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Künstliche Intelligenz einfach erklärt

Was ist Künstliche Intelligenz?

Künstliche Intelligenz (KI) – auf Englisch Artificial Intelligence (AI) – ist die Fähigkeit von Maschinen, menschliches Verhalten nachzuahmen und zu autmoatisieren. KI-gesteuerte Systeme können Muster erkennen, Entscheidungen treffen oder Probleme lösen, wobei sie dabei – anders als Menschen – riesige Datenmengen wie Bilder, Texte oder Audiodateien schnell analysieren und verarbeiten. Auf dieser Grundlage können sie ihr Verhalten anpassen und mit der Zeit sogar dazulernen. Wichtig dabei: Eine Künstliche Intelligenz ist immer nur so schlau, wie die Daten, mit denen sie lernt.

 

Künstliche Intelligenz ist längst Teil unseres Alltags: Von Chatbots und Bildgeneratoren bis hin zu Business- und Analyse-Anwendungen unterstützen sie in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen. Über diese KI-Anwendungen kannst du in unserer interaktiven Infografik mehr entdecken:

 

  • Texte & Schreiben
  • Bilder & Design
  • Video & Animationen
  • Sprache & Audio
  • Beruf & Produktivität
  • Daten, Analyse & Coding

 

Die 10 wichtigsten KI-Begriffe im Überblick

 

  • Künstliche Intelligenz: Ein intelligentes Computersystem, das menschliches Verhalten imitiert. KI-gesteuerte Systeme können Muster erkennen, Entscheidungen treffen oder Probleme lösen.
  • Maschinelles Lernen: Teilbereich Künstlicher Intelligenz, bei dem Computer aus Daten lernen und sich verbessern. Ein Algorithmus wird mit großen Datenmengen gefüttert, um daraus selbstständig Schlüsse zu ziehen. Die erkennbaren Muster und Beziehungen werden dann zur Vorhersage neuer Daten oder zur Lösung spezifischer Aufgaben verwendet.
  • Algorithmus: Ein spezielles (computergestütztes) Verfahren, das bestimmte Aufgaben effektiv und schnell lösen kann. Mit Algorithmen können Computer Schritt für Schritt Aufgaben lösen und Daten nach bestimmten Regeln auswerten.
  • Deep Learning: Teilbereich des maschinellen Lernens, der sich mit künstlichen neuronalen Netzewerken beschäftigt, die ähnlich wie das Gehirn aufgebaut sind. Auch in diesem System trainieren die Algorithmen mit einer großen Menge Daten. Aufgrund der hohen Komplexität des verwendeten neuronalen Netzes ermöglichen Deep Learning-Systeme Aussagen mit einer deutlich besseren Vorhersagekraft als Systeme des maschinellen Lernens.
  • Neuronale Netze: Algorithmen, die von der Funktionsweise des menschlichen Gehirns inspiriert sind. Sie bestehen aus miteinander verbundenen künstlichen "Neuronen" und können deutlich höhere Datenmengen verarbeiten und komplexe Muster noch besser erkennen.
  • Generative KI: Bezieht sich auf einen Bereich der künstlichen Intelligenz, der darauf abzielt, Inhalte wie Texte, Bilder, Musik oder sogar ganze Programme zu erstellen. Diese Inhalte basieren zwar auf bestehenden Mustern und Informationen, bestehen allerdings aus neuen, bisher nicht existierenden Daten.
  • Large Language Model: Ist darauf traniert, menschliche Sprache zu verstehen und zu generieren. Es kann Texte analysieren, zusammenfassen, übersetzen, Fragen beantworten und sogar neue Texte erstellen. Sie werden mit riesigen Mengen an Textdaten trainiert, wodurch sie ein tiefes Verständnis der Sprache entwickeln.
  • KI-Bias: Tritt auf, wenn der Algorithmus durch eine einseitige Datenlage verzerrt wird und die KI dadurch voreingenommene Ergebnisse liefert. Dadurch können bestimmte Personengruppen oder Individuen ungerecht bevorzugt oder benachteiligt werden.
  • Verantwortungsvolle KI: Ansatz zur Entwicklung und Bereitsstellung von KI aus ethischer und rechtlicher Sicht. Ziel ist es, KI-Systeme auf sichere, vertrauenswürdige und ethische Weise zu nutzen. Dadurch sollen Transparenz und Fairness erhöht werden, sodass Probleme wie KI-Bias seltener auftreten.
  • KI-Prompt: Ist eine Art Programmieranweisung, die Nutzende an ein KI-System senden, um eine bestimmte Anwort oder ein bestimmtes Ergebnis zu erhalten. Ein guter Prompt ist klar, präzise und spezifisch formuliert und entscheidet über die Qualität der Ergebnisse.

Die Geschichte von KI

Wusstest du, dass die Geschichte der Künstlichen Intelligenz bis ins 17. Jahrhundert zurück reicht? Bereits im Jahr 1637 hatte sich der französische Philosoph René Descartes Gedanken über Maschinen gemacht, die selbst denken, lernen und entscheiden könnten. Heute wird KI in fast allen Bereichen eingesetzt – von der Forschung bis zur Justiz. Unternimm in unserer interaktiven Infografik eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der KI und erfahre mehr zu den technischen und gesetzlichen Entwicklungen von KI.

 

 

KI im Alltag

KI-Anwendungen begegnen uns täglich – oft ohne, dass wir es merken. Sie beeinflussen und verändern uns, unser Zusammenleben und unsere Gesellschaft. Hier ein paar Beispiele:

 

  • Smart Homes steuern automatisch Licht, Heizung oder Sicherheitssysteme.
  • Navigationssysteme nutzen aktuelle Verkehrsdaten, um für uns die beste Route zu finden.
  • Streaming-Dienste wie Netflix oder Spotify schlagen für dich passende Inhalte vor.
  • Sprachassistenzen wie Alexa, Siri oder Google Assistant beantworten Fragen oder spielen Musik ab.

Darüber hinaus beeinflussen KI-gesteuerte Systeme unser Nutzungsverhalten in den Sozialen Medien,  erleichteren durch personalisierte Lernangebote den Zugang zu Bildung oder unterstützen uns beruflich bei der Texterstellung, Übersetzung, Programmierung, Datenanalyse und vieles mehr. In der Medizin hilft KI bei Diagnosen oder der Auswertung von Gesundheitsdaten und auch im Bereich Sicherheit und Verteidigung kommt KI im Alltag zum Einsatz - ob bei der automatischen Gesichtserkennung, für die Vorhersage der Rückfälligkeit bei Straftätern oder beim Steuern von Dohnen.

 

 

Chancen von KI

Wenn Künstliche Intelligenz fair und transparent eingesetzt wird, kann sie viele Bereiche unseres Lebens effizienter, sicherer und nachhaltiger gestalten. Diese Chancen bietet KI:

 

  • Bildung: Durch personalisierte Lernprogramme kann KI individuell auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern eingehen und so das Lernen verbessern.
  • Zugang zu Informationen: KI-basierte Übersetzungen und Suchmaschinen erleichtern den Zugang zu Wissen.
  • Mobilität: Autonome Fahrzeuge und intelligente Verkehrssteuerungssysteme können den Verkehr sicherer und umweltfreundlicher machen.
  • Verbesserung der Medizin: KI kann bei der Diagnose von Krankheiten helfen, Behandlungspläne optimieren und die Forschung beschleunigen, um neue Medikamente zu entwickeln.
  • Umweltschutz: KI kann bei der Überwachung von Umweltveränderungen, der Optimierung von Energieverbrauch und der Entwicklung nachhaltiger Lösungen unterstützen.
  • Effizientere Arbeitsprozesse: In Unternehmen können KI-gesteeuerte Systeme sich wiederholende Aufgaben übernehmen. Das spart Zeit, Mitarbeitende werden entlastet und können sich auf kreativere Aufgaben konzentrieren.

 

Risiken von KI

Aufgrund rasanter Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und aufgrund immer komplexerer KI-Modelle, entstehen auch große Herausforderungen. Diese Risiken gehen mti der Nutzung von KI einher:

 

  • Schutz der Privatsphäre: KI-Systeme sammeln und analysieren große Datenmengen, was den Schutz persönlicher Informationen gefährden kann.
  • Missbrauch: KI kann für schädliche Zwecke eingesetzt werden, z.B. für Deepfakes, Fake-News, um andere zu manipulieren, oder für Cyberangriffe.
  • Energieverbrauch: Künstliche Intelligenz verbraucht viel Energie und wir sollten sparsam und achtsam damit umgehen - für uns und für die Umwelt.
  • Halluzinationen: Immer öfter kommt es vor, dass KI-Modelle halluzinieren – sprich sich Inhalte ausdenken. Vor allem neuere KI-Modelle neigen dazu, solche fehlerhaften oder frei erfundenen Aussagen zu treffen.
  • Bias: KI-Systeme sind nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurden. Daher können sie Diskriminierungsmechanismen, die in der Gesellschaft existieren, wiederspiegeln. Biases – das sind Verzerrungen oder Vorurteile – entstehen, weil KI-Systeme von Menschen mit Daten traniert werden, die auch nicht vorurteilsfrei sind. So kann es beispielsweise passieren, dass eine Bewerber:innen aufgrund des Geschlechts oder der Herkunft von einer im Bewerbungsverfahren genutzten KI benachteiligt wird, selbst wenn dies unbeabsichtigt geschieht.

In unserer interaktiven Infografik KI erfährst du mehr zu den Diskriminierungsmechanismen von KI-gestützen Systemen und kannst dir praktische Beispiele anschauen.

 

 

Gesetze für den Einsatz von KI

KI-gestützte Systeme entwickeln sich in rasanter Geschwindigkeit, werden immer leistungsfähiger und komplexer. Damit wird es immer schwieriger nachzuvollziehen, wie sie zu bestimmten Entscheidungen kommen. Es besteht zudem die Gefahr, dass sie sich unerwartet verhalten und Fehler machen. Es ist daher wichtig, mit Künstlicher Intelligenz verantwortungsvoll umzugehen, sie zu überwachen und zu regulieren, um diese Risiken zu minimieren. Klare Regeln und Gesetze helfen dabei...

 

  • Menschenrechte zu schützen, damit KI-Systeme die Privatsphäre, die Meinungsfreiheit und andere Grundrechte respektieren.
  • für Sicherheit zu sorgen,dass KI-Systeme zuverlässig funktionieren und keine Gefahr für Menschen darstellen.
  • Transparenz zu schaffen, damitEntscheidungen der KI nachvollziehbar werden und aufzuzeigen, wer für die Handlungen einer KI verantwortlich ist.
  • Missbrauch zu vermeiden, damit KI-Systeme nicht für schädliche Zwecke (Manipulation, Überwachung oder Diskriminierung) genutzt werden.

Damit KI-basierte Systeme zum Wohle aller eingesetzt werden, braucht es klare Regelungen und gesetzliche Vorgaben. In unserer interaktiven Infografik erfährst du mehr zu den Gesetzen und ethischen Leitlinien für die Nutzung von Künstlicher Intelligenz.

 

 

KI verstehen – mit unserer interaktiven Infografik

 

 

Tauche in die Welt der Künstlichen Intelligenz ein und lerne in unserer interaktiven Infografik...

 

  • was sich hinter KI verbirgt.

  • warum auch KI Fehler macht.

  • wie sich KI entwickelt hat.

  • wie KI im Alltag eingesetzt wird.

  • welche Chancen KI Anwendungen bieten und vor welche Herausforderungen KI uns stellt.

  • wie der Umgang mit KI bisher geregelt ist.

Team Digitale Bildung

Friedrich-Ebert-Stiftung
Godesberger Allee 149
53175 Bonn

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an:

digital(at)fes.de

Team Digitale Bildung

Hier findest du mehr Informationen zu den einzelnen Teammitgliedern und den Arbeitsbereichen.

Grafik: Das Kreativlabor
2025

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