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Konsequenzen aus Corona – Wie können Bildungschancen in Nordrhein-Westfalen verbessert werden?


Studie: Konsequenzen aus Corona – Wie können Bildungschancen in Nordrhein-Westfalen verbessert werden?

Bildungs,- Lern und Lebenschancen sind maßgeblich abhängig von frühkindlicher Bildung, der Förderung durch das soziale Umfeld, dem Erlernen von Kompetenzen und einem guten Schulabschluss. Es braucht also verschiedene Akteur_innen und Institutionen um Kinder und Jugendliche gut auszubilden. 

Im Auftrag des Landesbüros NRW der FES hat das Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) das nordrhein-westfälische Bildungssystem analysiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, welche Maßnahmen geeignet sind, den Anteil der Schulabgänger_innen, die keine berufsqualifizierende Ausbildung beginnen, zu reduzieren. Gleichzeitig wird modelliert, welche Investitionen diese Maßnahmen erfordern und wie sie sich durch höhere Steuereinnahmen oder den Wegfall der Kosten für Weiterbildungsmaßnahmen langfristig rentieren. 

Übergang von Schule in Ausbildung wird zum Nadelöhr

In NRW beginnen 60 % der Real- und Hauptschulabsolventinnen und ein Drittel derjenigen ohne Schulabschluss eine qualifizierende Ausbildung, während dieser Wert bundesweit bei 90 % liegt. Gleichzeitig beginnen 55 % (Bund: 45 %) der Abiturient_innen in NRW eine Ausbildung. Deutlich wird, dass der Übergang von der Schule in Ausbildung, sowohl dual als auch schulisch, zunehmend zu einem immer enger werdenden Nadelöhr für die Zukunftschancen junger Menschen wird. Das gilt für NRW noch deutlich stärker als bundesweit. So wird das Abitur immer mehr zur Eintrittsvoraussetzung in eine duale Ausbildung und zum einzigen Schulabschluss, der mit Sicherheit eine Zukunftschance eröffnet. Für andere Abschlüsse gilt dies nur mit Einschränkungen, vor allem in NRW.

Handlungsempfehlungen

Um die Lern- und Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen deutlich zu verbessern, skizziert die Studie drei Handlungsfelder und konkrete Vorschläge:

  1. Verbesserung der Übergangschancen in qualifizierende Ausbildung durch Ausbildungsprämie, Schaffung eines dritten qualifizierenden Ausbildungssegments, überbetriebliche Ausbildungszentren.
  2. Verbesserung des Schulsystems durch duale Lehrer_innenausbildung, umfassende Digitalisierung, beschleunigten Ganztagsausbau und Abbau des Sanierungsstaus.
  3. Umfassender Ausbau des Kitaplatzangebots bis 2030, Ausbau der Ausbildungskapazitäten für Fachkräfte im Erziehungsdienst.

Übergreifend sind für diese Maßnahmen Investitionen in Höhe von rund 12 Mrd. Euro und sukzessive von 2,5 auf 5 Mrd. Euro ansteigende laufende Ausgaben bis 2030 erforderlich, die langfristig zu fiskalischen Erträgen von mindestens 9 Euro je eingesetztem Euro führen können.

Die Studie wurde am 10.02.2022 in einer Onlinediskussion vorgestellt. Hier können Sie den Mitschnitt der Veranstaltung anschauen.

 

Die Studie wird am 10.02.2022 in einer Onlinediskussion vorgestellt. Mehr Informationen und Anmeldung gibt es hier:

Jahresbericht 2006 / Perspektiven 2007


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Kontakt:

Damian Jordan
damian.jordan(at)fes.de

0228 883-7204

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