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Nur wenn Vielfalt aktiv gelebt wird, entsteht echte Innovationskraft, sagt Sylvia Pfefferkorn vom Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V. Welche Rahmenbedingungen braucht es für eine gute Integration in den Arbeitsmarkt?
Die Friseurin aus Pakistan, der Arzt aus Syrien, der Ingenieur aus dem Iran, die IT-Spezialistin aus Indien und das italienische oder vietnamesische Restaurant um die Ecke. Das alles sind Selbstverständlichkeiten in Deutschland. Erfolgreich ist das dann möglich, wenn für diverse Teams Arbeitsumgebungen geschaffen werden, in denen jede_r im Team – unabhängig von Alter, Herkunft oder Geschlecht – das eigene volle Potenzial entfalten kann.
Das ist im ersten Schritt für die Unternehmen eine Herausforderung. Im zweiten Schritt führt sie zu Innovationskraft, zu besserer Wettbewerbsfähigkeit und stärkt das Wachstum des Unternehmens. Ganz nebenbei profitiert die Bestandsbelegschaft von der Vielfalt, indem sie neue Perspektiven gewinnt.
Unternehmen spielen bei der Arbeitsintegration die Schlüsselrolle. Sie sind es, die Wertschätzung für Einwander_innen schaffen können – sei es durch Zusammenarbeit innerhalb der Teams, über individuelle Entwicklungskonzepte und natürlich über das Gehalt. Unternehmen wirken als Brückenbauer in die Gesellschaft. Integration in Arbeit kann dann erfolgreich sein, wenn auch der Sozialraum, die Freizeitmöglichkeiten und das Ankommen im neuen Lebensumfeld mitgedacht werden.
Als Unternehmerverband Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen e. V. setzen wir uns dafür ein, die Potenziale von Migration und Integration aktiv zu gestalten und für Wirtschaft, Gesellschaft und Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
In öffentlichen Debatten über Integration dominiert häufig der Blick auf die Defizite von Eingewanderten. Drehen wir doch das Ganze um und konzentrieren wir uns auf die Chancen: Die Wirtschaft bildet aus, schafft Beschäftigungsperspektiven und leistet durch gezielte Integrationsmaßnahmen essenzielle Beiträge zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Gelungene Integration bedeutet nicht nur, Menschen einen Arbeitsplatz anzubieten, sondern sie nachhaltig in betriebliche und gesellschaftliche Strukturen einzubinden. Dies erfordert von Unternehmen ehrliches Engagement. Dieser Prozess ist nur mit den richtigen Rahmenbedingungen zu bewältigen.
Deutschland ist Einwanderungsland! Betrachtet man jedoch die aktuelle Gesetzeslage, könnte man fast meinen, es sei ein Einwanderungsland wider Willen. Das ist ein wesentlicher Grund, warum Deutschland als Ziel für potenzielle Einwander_innen immer weniger attraktiv wird. Dazu kommen die schwer erlernbare deutsche Sprache und der komplizierte Umgang mit deutschen Behörden.
Unsere Mitgliedsunternehmen bieten beispielsweise Tandemprogramme für erfahrene und neue Mitarbeitende an, integrieren Sprachkurse direkt in den Arbeitsalltag oder fördern gezielt Frauen mit Fluchtgeschichte. Entscheidend ist, dass bei der Integration Herz und Verstand einhergehen.
Deshalb bieten wir als Verein Weiterbildungsformate für die Unternehmen in Sachen Integration an und ermöglichen den Austausch im betrieblichen Netzwerk – denn nicht jede_r muss dieselben Fehler machen.
Unser Anliegen ist es, die Brücke zwischen wirtschaftlicher Praxis und migrationspolitischen Zielsetzungen zu bauen. Unternehmen nehmen ihre Verantwortung für die Fachkräftesicherung wahr und tragen maßgeblich zur gesellschaftlichen Integration bei – sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Davon profitiert die gesamte Gesellschaft, denn Arbeitsintegration ist DER Schlüssel für erfolgreiche Integration in die Gesellschaft ist.
Sylvia Pfefferkorn engagiert sich seit der Gründung 2016 im Verein „Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen“. Als stellvertretende Vorstandssprecherin und Leiterin der Geschäftsstelle setzt sie sich aktiv für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Integration von Fachkräften ein. Zudem ist sie Unternehmerin und führt ihre eigene Werbeagentur.
Die im Artikel zum Ausdruck gebrachten Meinungen und Äußerungen der Gastautor_innen spiegeln nicht notwendigerweise die Haltung der Friedrich-Ebert-Stiftung wider.
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