Gesellschaften sind divers. Warum nicht auch der Journalismus?

#MedienAkademie21 // 4.-6. November 2021 // online

Speaker_innen

Marcel Aburakia (geboren 1995 in München) hat Journalistik mit Fokus auf Sportjournalismus studiert. Parallel zu seinem Studium arbeitete er als freier Journalist unter anderem für Sport 1, Sky Sport News HD, diverse Redaktionen des Bayerischen Rundfunks und unterstützte in Washington D.C. das Auslandsstudio des ZDF. Nach seinem Einsatz beim “Team Olympia” für Eurosport 2018 wurde er Moderator und Chefredakteur des Instagram-Kanals „Fußballhelden“. Dort drehte er für YouTube, TikTok und Instagram unter anderem mit Spielern wie Ricardo Kaká, Thomas Müller, Mesut Özil und Paulo Dybala. Danach begann er, regelmäßige Text-Kolumnen für bento und jetzt.de sowie für das Basketball-Magazin FIVE zu schreiben. Seit 2021 ist er Programm-Volontär bei der Deutschen Welle.

 

Riza-Rocco Avsar ist seit 2003 freiberuflicher Filmemacher. Als Regisseur, Kameramann und Creative Director Video realisiert u.a.  Werbespots, Dokumentarformate, Social Spots und Musikvideos.
Seit 2007 ist er zusätzlich als Coach und Dozent, mit den Schwerpunkten Videojournalismus und Storytelling, u.a. für die Freetech Academy (Axel Springer Akademie) und die Hochschule Fulda tätig.
Zudem ist er als Head of Video mit für die Bewegtbild-Ausbildung und journalistische Digital-Projekte an der Freetech Academy verantwortlich.

Anne Chebu ist 1987 in Nürnberg geboren, hat Multimedia und Kommunikation an der Hochschule Ansbach studiert und volontierte 2012 beim NDR in Hamburg, Hannover und Kiel. Danach ging es für sie zurück nach Nürnberg sowie für ein paar Monate nach London, bis sie 2018 mit ihrem Ehemann nach Frankfurt am Main zog. Ihre Bachelorarbeit hat Anne Chebu über „Schwarze Menschen in deutschen Medien“ geschrieben, daraus entstand auch ihr Buch, das 2014 erschien: „Anleitung zum Schwarzsein“ - darin beschäftigt sie sich mit afrodeutschen Perspektiven, Schwarzer deutscher Geschichte und alltäglichem Rassismus. Von 2015 bis 2020 war Anne Chebu beim Bayerischen Rundfunk als TV-Journalistin und Moderatorin tätig („Frankenschau“). Von 2019 bis 2021 moderierte sie im Hessischen Rundfunk die Fernsehsendungen „herkules“ und „Engel fragt“. Aktuell ist Anne Chebu für den Hessischen-Rundfunk als Live-Reporterin für „Hallo Hessen“ und „die Ratgeber“ im Einsatz. Seit 2020 arbeitet sie außerdem als On-Reporterin und Journalistin für das ZDF („Volle Kanne – Service täglich“). Seit vielen Jahren ist sie Mitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland e.V. (ISD) und aktiv bei den Neue deutsche Medienmacher*innen e.V. Für die Friedrich-Ebert-Stiftung moderiert sie in diesem Jahr die #MedienAkademie21.

Malu Dreyer wurde 1961 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Nach ihrem zweiten Staatsexamen 1990 arbeitete sie zunächst weiter als Wissenschaftliche Assistentin im Fachbereich Rechtswissenschaften an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, bis sie 1991 als Staatsanwältin nach Bad Kreuznach ging. Von 1992 bis 1995 war Malu Dreyer als Mitarbeiterin des Wissenschaftlichen Dienstes des Rheinland-Pfälzischen Landtags in Mainz tätig. Dann zog es die Pfälzerin erneut nach Bad Kreuznach, wo sie 1995 zur Hauptamtlichen Bürgermeisterin der Stadt gewählt wurde. Von 1997 bis 2002 war Malu Dreyer Dezernentin für Soziales, Jugend und Wohnen der Stadt Mainz. Der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, holte sie im Jahr 2002 in sein Kabinett als Ministerin für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit. 2013 wurde Malu Dreyer zur Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz gewählt. 2021 wurde sie zum zweiten Mal wiedergewählt und regiert nun in der dritten Legislaturperiode. Malu Dreyer ist darüber hinaus Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder und Vorsitzende des ZDF-Verwaltungsrats.

Marc Feuser (28) arbeitet als Autor und Reporter für verschiedene öffentlich-rechtliche Sender, vor allem für den SWR. Dort arbeitet er auch im Referat Journalistische Ausbildung und hat gemeinsam mit seinen Kolleg_innen ein neues Ausbildungskonzept entwickelt: vielfältig, praxisnah und nutzer_innenzentriert. "Wir wünschen uns, dass sich die Gesellschaft in all ihrer Vielfalt auch in unseren Redaktionen abbildet. Dafür schaffen wir mit dem neuen Konzept die Voraussetzungen - zumindest für den SWR", sagt Marc Feuser.

Tina Groll ist seit Februar 2019 Vorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju in ver.di), Buchautorin, Wirtschaftsredakteurin bei Zeit Online sowie Mitglied im Deutschen Presserat. Sie studierte Journalismus und Wirtschaft an der Hochschule Bremen und am Manipal Institute of Communication in Indien und war nach einem Volontariat beim Bremer Weser Kurier ab 2009 zunächst für das Ressort Karriere bei Zeit Online zuständig. Von 2009 bis 2011 war sie Mitglied im Vorstand des Netzwerk Recherche. Als Opfer von Identitätsdiebstahl hat sie dieses Thema journalistisch, in Vorträgen und als Buchautorin bearbeitet. Weitere Themenschwerpunkte sind Pflege, soziale Gerechtigkeit, Arbeit/Arbeitsrecht, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie Gleichberechtigung. Tina Groll lebt in Berlin.

Georgine Kellermann wurde 1957 geboren und arbeitete bereits vor dem Abitur als freie Mitarbeiterin in der Lokalredaktion Ratingen der Rheinische Post. Seit 1983 war sie freie Autorin des WDR-Landesstudios Düsseldorf, bevor sie ab 1985 als Regionalkorrespondentin für Duisburg und Teile des Niederrheins zuständig war. Seit 1992 ist Georgine Kellermann fest angestellte Reporterin und Redakteurin, arbeitete für das ARD-Morgenmagazin, für das sie Berichte unter anderem aus Bosnien, Ruanda, Burundi und Hongkong lieferte. Seit 1997 war sie als Korrespondentin in den ARD-Studios Washington DC und Paris im Einsatz, berichtete als Reporterin für das ARD-Morgenmagazin und leitete von 2006 bis 2014 das WDR-Landesstudio Bonn und die neu gegründete "WDR Lokalzeit aus Bonn". 2014 wurde sie Leiterin des WDR-Landesstudios Duisburg. Seit 2019 leitet Georgine Kellermann das WDR-Landesstudio Essen.

Malcolm Ohanwe (geboren 1993 in München) hat Spanisch, Französische und Englische Sprach- und Literaturwissenschaften studiert. Während des Studiums arbeitete er für die Hip-Hop-Seite Rap2Soul.de und führte Interviews mit Musik-Größen wie Brandy, RAF Camora oder Macy Gray für sein Format „MALCOLM MUSIC“. Zwischen 2017 und 2019 absolvierte er ein journalistisches Volontariat beim Bayerischen Rundfunk. 2019 erhielt er den International Music Journalism Award und das Medium Magazin listete ihn unter den Top 30 bis 30. Mittlerweile ist er Hörfunk- und Fernsehautor. Zusätzlich moderiert er bei ARD Alpha die Sendung „RESPEKT“, für das ZDF Auslandsjournal das Format „trending“ und den SWR-Podcast „Sack Reis – Was geht dich die Welt an?“. Zusammen mit Marcel Aburakia produziert er den funk-Podcast "Die kanackische Welle".

Dunja Ramadan, Jahrgang 1991, hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Arabistik, Judaistik und Islamwissenschaft sowie Deutsch als Fremdsprache studiert, bevor sie die Kompaktklasse der Deutschen Journalistenschule besucht hat und sich dort zur Redakteurin ausbilden ließ. Seit 2017 arbeitet sie als Journalistin im Ressort Politik der Süddeutschen Zeitung. Dort berichtet sie vor allem aus dem Nahen und Mittleren Osten, beschäftigt sich aber auch mit innenpolitischen Themen wie Migration, Identität und Diversität.

Ella Schindler (45) ist in der Ukraine geboren und aufgewachsen. Mit 16 Jahren zog sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Ihr Weg in den Journalismus führte sie über das Studium der Sozialpädagogik in Nürnberg, die Arbeit mit Menschen mit Behinderung in England und einigen Praktika in PR-Bereich sowie in der Redaktion. Von 2004 bis 2006 volontierte sie bei der Nürnberger Zeitung und arbeitete dort anschließend als Lokalredakteurin. Seit Herbst 2020 verantwortet sie die Volontärsausbildung im Verlag Nürnberger Presse. Seit sieben Jahren engagiert sie sich bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen und ist im Vorstand des Vereins aktiv. Sie leitet medienpädagogische Projekte und hat medienorientierte Lehraufträge an der Evangelischen Hochschule Nürnberg und an der Technischen Hochschule Nürnberg. Seit Oktober 2020 ist sie Mitglied im Kuratorium für Vielfalt und Zusammenhalt der Stadt Nürnberg.

Martin Schulz ist Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung und Abgeordneter im 19. Deutschen Bundestag. Er war Bundesvorsitzender der SPD, Kanzlerkandidat und langjähriges Mitglied im Europäischen Parlament, dem er als Präsident in zwei Amtszeiten von 2012 bis 2017 vorstand. Martin Schulz ist Träger des Karlspreises für seine bedeutenden Verdienste um die Stärkung des Parlaments und der demokratischen Legitimation in der EU.

Judyta Smykowski leitet die Redaktion des Online-Magazins und des Podcasts “Die Neue Norm” und berät im Rahmen ihrer Arbeit bei Leidmedien.de Journalist_innen und Filmschaffende zu klischeefreier Sprache und Erzählweisen zu behinderten Menschen.

Professor Dr. Frank Überall ist freier Journalist, Dozent und Sachbuchautor. Auf dem Verbandstag 2015 wurde Dr. Frank Überall erstmals zum Vorsitzenden des Deutscher Journalisten-Verband (DJV) gewählt. Er war seit 2011 im geschäftsführenden DJV-Bundesvorstand als Schatzmeister tätig. Der Politik- und Medienwissenschaftler arbeitet seit vielen Jahren als freier Journalist mit dem Schwerpunkt Rundfunk. Dort ist er vor allem für den Westdeutschen Rundfunk tätig. Seit Oktober 2012 ist er Professor an der HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln. Dort lehrt er Journalismus, aber auch Politik und Soziologie. Darüber hinaus ist er Autor mehrerer Sachbücher. Frank Überall lebt in Köln.

Katalin Valeš arbeitet als Journalistin für verschiedene Hörfunk-, Online- und Printredaktionen. Außerdem gibt sie ihr Wissen über gendersensiblen Journalismus in Workshops weiter. Knapp drei Jahre lang hat sie im Auftrag des Journalistinnenbundes die Onlineplattform Genderleicht.de als Projektreferentin mitentwickelt. In dieser Zeit hat sie beobachtet, wie immer mehr Medien den Schritt in Richtung gendersensiblen Journalismus wagen. In Online- und Präsenzworkshops zeigt sie nun Medienschaffenden und Redaktionen, wie Geschlechtergerechtigkeit im Journalismus funktionieren kann. Katalin Vales wurde 1984 in Berlin geboren, hat in Wien, Dortmund, Duisburg-Essen und Arhus (DK) Diplom-Politikwissenschaft und Diplom-Journalistik studiert und lebt mittlerweile in Dresden. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Vorstand des Deutschen Journalistenverbandes DJV Sachsen sowie im DJV-Bundesfachausschuss Chancengleichheit und Diversity. Anfangs stand sie selbst dem Gendern skeptisch gegenüber – doch die guten Argumente dafür haben sie überzeugt. In Ihrem Workshops diskutiert sie das Für und Wider, zeigt praxistaugliche Lösungswege für den journalistischen Berufsalltag und ermöglicht einen professionellen Austausch rund um das Themenfeld „Gendersensibler Journalismus“.

Ton van den Brandt is Senior Adviser at the OSCE Office of the Representative on Freedom of the Media. He holds university degrees in Dutch law, in International Law (Cum Laude) and in Journalism (With Merit). Van den Brandt worked as a journalist for a national newspaper and a weekly magazine, and is the published and awarded author of two journalistic books. Van den Brandt continued his career as ad interim legal adviser with the Netherlands Ministry of Foreign Affairs and with the Netherlands Red Cross, before taking up a position as senior political adviser with Amnesty International. He chaired the Dutch branch of the International Commission of Jurists and was a member of the Supervisory Board of the Netherlands Helsinki Committee. Before moving to the OSCE, he led and managed the Communications Department of the Amsterdam District Court of Law.

Christiane Wittenbecher hat als Journalistin, Videografin und Immersive Storytellerin in den vergangenen fünf Jahren in Berlin eine Videoproduktionsfirma aufgebaut und geleitet. Dort leistete sie mit ihrem Team Pionierarbeit im Bereich 360°-/VR-Storytelling, produzierte für Medienhäuser wie ARD, Welt, Blick und die Funke Zentralredaktion sowie für die Social-Media-Accounts des Bundespräsidenten. Zuvor arbeitete sie in verschiedenen Verlagshäusern (Zeit Online, Spiegel Online, funk) als Videojournalistin, u. a. war sie Chefin vom Dienst der Webvideo Unit bei Axel Springers „Welt“. Davor war sie mehrere Jahre in den Fernseh-, Radio- und Social-Media-Redaktionen des Mitteldeutschen Rundfunks tätig, wo sie auch ihr Volontariat absolvierte. Sie erhielt den Deutschen Reporterpreis für ein 360°-Erlebnis und den Deutschen Fernsehpreis mit einem Team um Stefan Aust bei Welt/N24. Inzwischen ist sie in der Unternehmenskommunikation des Bildungsmedienverlags Cornelsen für Video und die Digitalen Kanäle zuständig.