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Seit dem „PISA-Schock“ im Jahr 2001 gelten die Befunde internationaler und nationaler Schulleistungsstudien als Gradmesser für die Qualität des deutschen Bildungssystems und als zentrale Bezugspunkte in politischen und wissenschaftlichen Debatten. Durch die Identifikation von Schwachstellen haben sie Politik, Bildungsadministration und Schulen unter Druck gesetzt und sind zugleich zur Legitimationsgrundlage für politische Entscheidungen und professionelles Handeln geworden. In der öffentlichen Debatte werden sie als Symbole verwandt auch für die sogenannte „Krise des Bildungssystems“. Die mit PISA eingeleitete „empirische Wende“ stellt einen markanten und wirkmächtigen Paradigmenwechsel in der deutschen Bildungspolitik dar.
Unbestritten ist: PISA 2001 und die nachfolgenden Schulleistungsstudien haben der Debatte über bildungspolitische Zielsetzungen und Prioritäten Relevanz verliehen und Wucht verschafft. Doch was haben sie darüber hinaus bewirkt? Wie haben sie sich im Laufe der Zeit entwickelt? Inwiefern hat sich die Erwartung erfüllt, aus empirischen Befunden eine Klärung der Ursachen für unbefriedigende Ergebnisse ableiten und geeignete Reformen einleiten zu können? Hat sich die Hoffnung erfüllt, das Bildungssystem „evidenzbasiert“ steuern zu können? Und welche Schlüsse lassen sich für ein konstruktives Miteinander von Wissenschaft und Politik ziehen, auch angesichts unterschiedlicher Handlungslogiken, der Gefahr nicht einlösbarer Leistungsversprechen und unter den Bedingungen medialer Dauerbeobachtung?
Anmelden können Sie sich bis zum 19.11.2025. Die Veranstaltung findet im Alice Rooftop, Kantstrasse 17, 10623 Berlin statt.
Download (PDF)
Organisation: Lena Bülow,lena.buelow(at)fes.de, 030 26935 8323
Inhalt: Florian Dähneflorian.daehne(at)fes.de030 26935 7056
Prof. Dr. Olaf Köller, Vorsitzender der SWK und Direktor des Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN)
Saskia Esken, Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages
Prof. Dr. Olaf Köller, Vorsitzender der SWK und Direktor des IPN
Dr. Stefan Luther, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Prof. Dr. Anne Sliwka, Professorin für Bildungswissenschaft an der Universität Heidelberg
Moderation: Martin Spiewak, DIE ZEIT