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Die Workshops der 23. kommunalpolitischen Sommerakademie:

Fachworkshops am Freitag


Workshop 1: Kinder, Jugendliche und Familien stärken – Kommunen in der Verantwortung!

Azra Zürn, Dezernentin für Schule, Soziales und Jugend der Bundesstadt Bonn

Wie gelingt es Kommunen, Verantwortung für ihre jüngsten Bürger*innen zu übernehmen – und was brauchen sie, um Kinder, Jugendliche und Familien nachhaltig zu stärken?
In diesem Workshop werfen wir gemeinsam mit der Beigeordneten Azra Zürn einen praxisnahen Blick auf zentrale Handlungsfelder kommunaler Sozialpolitik: von der frühkindlichen Bildung über Betreuungsangebote und den Ausbau der Offenen Ganztagsschule (OGS) bis hin zur Jugendhilfe. Im Mittelpunkt stehen Herausforderungen, politische Stellschrauben und konkrete Gestaltungsspielräume vor Ort.
Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Erfahrungen einzubringen, Perspektiven auszutauschen und in Kleingruppen konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten. Je nach Interessenslage der Gruppe wird ein Schwerpunkt (z. B. der OGS-Ausbau oder die Jugendhilfe) vertieft.


Ziele des Workshops

  • Ein vertieftes Verständnis für kommunale Rahmenbedingungen und Herausforderungen der Kinder- und Jugendpolitik entwickeln
  • Politische Gestaltungsmöglichkeiten kennenlernen und einordnen
  • Gute Praxisbeispiele sowie lokale Ansätze austauschen

Der Workshop bietet Raum für Reflexion, Diskussion und Vernetzung – und soll Mut machen, Kinder- und Jugendpolitik aktiv mitzugestalten.


Workshop 2: Teilhabe von Menschen mit Behinderung – Eine wirksame Agenda für die Sozialpolitik

Takis Mehmet Ali, Landesrat für den Geschäftsbereich des Sozialdezernats des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe

Chancengleichheit und echte Teilhabe für Menschen mit Behinderungen – das ist der Anspruch einer inklusiven Gesellschaft. Doch die Realität sieht oft anders aus: Barrieren im Alltag, mangelnde politische Umsetzung und fehlende Ressourcen machen vielen Betroffenen das Leben schwer. Inklusion bleibt eine große gesellschaftliche Aufgabe – und eine zentrale Herausforderung für die Sozialpolitik auf allen Ebenen.

In diesem Workshop diskutieren wir:

  • Welche Verantwortung trägt der LWL als Kostenträger der Eingliederungshilfe? Wie organisiert er Leistungen für Menschen mit Behinderungen so, dass diese eigenständig, selbstbestimmt und mitten in der Gesellschaft leben können?
  • Welche Entwicklungen hat die Eingliederungshilfe durchlaufen? – Der Wandel von isolierten Sondereinrichtungen hin zu inklusiven Wohn- und Lebensräumen für alle.
  • In welchem Zusammenhang stehen Inklusion und Demokratie? Ist unser demokratisches System gefährdet?
  • Wie sieht die Vision einer sozialen Demokratie für eine inklusive Gesellschaft aus?

Gemeinsam mit Takis Mehmet Ali diskutieren wir, wie Teilhabe von Menschen mit Behinderung integraler Bestandteil einer starken sozialpolitischen Agenda werden kann – und warum sie gerade heute, angesichts rechtspopulistischer Angriffe auf soziale Hilfesysteme, ein Gradmesser für die Zukunft unserer Demokratie ist.

Denn wenn Rechtsextreme Menschen mit Behinderung als „Kosten-“ oder „Störfaktor“ diffamieren, ist das nicht nur ein Angriff auf Betroffene – sondern auf unsere gemeinsame Vorstellung von Solidarität, Gerechtigkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt.


Workshop 3: Gutes Leben in Alter. Kommunale Seniorenpolitik für selbstbestimmte Teilhabe

Prof. Dr. Antonio Brettschneider, Kommunale Sozialpolitik, Technische Hochschule Köln

Im Gegensatz zur Kinder- und Jugendhilfe ist die kommunale Verantwortung für die Seniorenpolitik weniger klar geregelt – und doch tragen Kommunen eine wichtige Rolle für das Leben älterer Menschen. In diesem Workshop widmen wir uns der Frage, wie Kommunen dazu beitragen können, ein gutes, selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen.

Welche Aufgaben und Handlungsspielräume haben Städte und Gemeinden? Wo liegen ihre Grenzen – und welche Verantwortung tragen andere politische Ebenen? Welche Akteure müssen koordiniert zusammenarbeiten, damit ältere Menschen unabhängig von ihrer materiellen Situation gleichberechtigt teilhaben können? Und welche präventiven Maßnahmen können konkret vor Ort umgesetzt werden? Wir beschäftigen uns u.a. mit Altenhilfe, Altersarmut, Schuldnerberatung und offener Seniorenarbeit. Gemeinsam mit Prof. Dr. Antonio Brettschneider diskutieren wir dann die Frage, wo eine kommunale Seniorenpolitik der Sozialen Demokratie ihre Prioritäten setzen muss.

 


Workshop 4: Die Rolle der Kommune bei der Existenzsicherung - Erfahrungen und Ausblick

Andreas Krampe, Arbeitsfeldleiter Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.

Wenn das Einkommen oder die Rente nicht reicht, ist es nach Artikel 1 in Verbindung mit Artikel 20 des Grundgesetzes die Aufgabe des Staates unser Existenzminimum und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu sichern. Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung haben die Kommunen hier wichtige Aufgaben. Sie gewähren Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts, übernehmen Wohnkosten und leisten Hilfen zur Eingliederung. Welche Verantwortung tragen die Kommunen genau bei der Existenzsicherung? Welche Aufgaben sind ihnen übertragen, welche anderen Akteure spielen eine Rolle?

Wir erörtern in diesem Workshop, welche Handlungsspielräume die Kommune hat, beispielsweise die Inanspruchnahme von Leistungen zu verbessern und was sie über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus leisten können.

Wir sprechen auch über die Notwendigkeit überkomplexe Prozesse zu entbürokratisieren, Antragsverfahren zu erleichtern, zu digitalisieren und bürgerfreundlicher zu gestalten. Wie sehen hier die Pläne der neuen Bundesregierung aus? Was können die Kommunen leisten und was brauchen die Menschen?

Aus dem Workshop nehmt ihr ein besseres Verständnis mit, wie Existenzsicherung genau funktioniert, und wie sie sich weiterentwickeln muss.

 


Workshops am Samstag Vormittag


Workshop 1: Fürs WIR überzeugen – Gute Argumente für kommunale Sozialpolitik

Gwendolin Jungblut

Im Spannungsfeld zwischen wachsendem gesellschaftlichem Druck, knappen Ressourcen und zum Teil widersprüchlichen Erwartungen wird kommunale Sozialpolitik häufig kontrovers diskutiert. Genau hier setzt dieser Workshop an: Wir erproben, wie sich dieses, für die örtliche Lebensqualität so wichtige, Thema mit Klarheit und Selbstsicherheit vertreten lässt.
Hierzu werfen wir einen Blick auf wirkungsvolle Argumentationstechniken und den bewussten Einsatz von Überzeugungsmechanismen. Wir gehen ebenfalls darauf ein, ob und wie ernste Themen in emotional aufgeladenen Gesprächssituationen zur Geltung kommen können. Ihr erfahrt, wie ihr eure Positionen pointiert äußert, empathisch auf Gegenargumente reagiert und populistischen oder vereinfachenden Aussagen souverän entgegnet. Durch kurze, praxisorientierte Szenarioübungen werdet ihr darin bestärkt, euch aktiv in den demokratischen Dialog zur Sozialpolitik vor Ort einzubringen.

Inhalte:

  • Grundlagen der Argumentation: Was man wissen sollte
  • Überzeugungstechniken: Wie ich mein Thema rüberbringe
  • Konstruktive Konfrontation und Deeskalation: Wo Fingerspitzengefühl gefragt ist
  • Entkräften von Vorurteilen: Wie weit wir gehen können
  • Situationen und Szenarien: Was auf uns zukommen kann
  • Lösungen und Ideen: Wie wir damit umgehen (können)
  • Meine Methoden: Was ich mir davon zu eigen mache

Workshop 2: Stark aus der Mitte: Empowerment für die, die andere stärken

René Märtin

Wer andere stärkt, braucht selbst Kraft. Dieses Format richtet sich an Menschen, die sich sozialpolitisch engagieren und dabei oft mehr geben, als sie zurückbekommen. Zwischen Idealismus und Erschöpfung stellen wir die Fragen: Was trägt mich? Was gibt mir Orientierung? Wie bleibe ich wirksam – ohne mich zu verlieren? In einem geschützten Rahmen stärken wir die eigene Mitte, reflektieren unsere Haltung und entwickeln neue Perspektiven für nachhaltiges Empowerment. Eine Einladung zum Innehalten, Auftanken und bewussten Weitergehen – für andere und für uns selbst.

Inhalte:

  • Selbstverortung und persönliche Motivation
  • Ressourcenarbeit und Selbstfürsorge
  • Empowerment als Haltung und Wirkung
  • Resilienz und Grenzen eigener Wirksamkeit
  • Existenzielle Impulse für nachhaltiges Engagement
  • Umgang mit Rückschlägen und Widerständen
  • Das Politische und das Persönliche zusammen denken

Workshop 3: Potenziale freisetzen durch Perspektivwechsel

Celina Schareck

Was treibt uns an? Wie ticken andere – und warum gerade ganz anders als ich? In diesem Workshop erkunden wir mit Hilfe einer Analyse unsere individuelle Persönlichkeitsstruktur und die unserer Mitmenschen. Wer versteht, wie unterschiedlich Menschen „ticken“, kann leichter Vertrauen aufbauen, gezielter Aufgaben übertragen und produktive Synergien entstehen lassen. Du lernst in diesem Workshop deine eigene Wirkung bewusster wahrzunehmen und auf andere einzugehen, so dass eine reibungsarme, stärkenbetonte und effektive Zusammenarbeit möglich wird. Perspektivwechsel, Sensibilität für Vielfalt und das mutige Gestalten von Beziehungen stehen hier im Mittelpunkt – eine Schlüsselkompetenz für gelingende kommunalpolitische Arbeit, Teamdynamiken und das Miteinander vor Ort.


Workshop 4: Vor Ort nah dran – Mit Aktionsformaten Dialog auf der Straße führen

Torben Krauß

Gute Aktionsformate finden mitten im öffentlichen Raum statt und prägen damit das Gespräch auf der Straße. Insbesondere im Bereich der Sozialpolitik ist es wichtig, die Themen auf die Straße zu bringen, in den Austausch mit den Menschen zu treten und die eigenen Kernkompetenzen im Bereich Soziales zu kommunizieren. Denn nur im direkten Gespräch ändern Menschen ihre Meinung. Deshalb setzt die gesellschaftliche Kommunikation stets darauf, Anschlusskommunikation zu ermöglichen.

Aber wie mache ich das?

In diesem Workshop setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie mit kreativen Aktionsformaten die Gesprächsthemen auf der Straße mitgestaltet werden können. Wie kann kreative, symbolische Kommunikation aufgebaut und in den öffentlichen Raum getragen werden? Im Workshop werden Grundlagen vermittelt, Beispiele vorgestellt und eigene Aktionsideen erarbeitet.


Workshops am Samstag Nachmittag


Workshop 1: „Framing“ statt „Shaming“ – Wortgewandt fürs WIR

Gwendolin Jungblut

Sprache prägt Wirklichkeit – gerade in der kommunalen Sozialpolitik. Wer überzeugen will, braucht nicht nur Argumente, sondern auch ein Gespür fürs passende Momentum und die Kraft der Worte. Dieser Workshop lädt euch dazu ein, die eigene Sprache bewusst als Werkzeug für Verbindung und Motivation zu nutzen – statt ungewollt Abgrenzung und Defensivhaltungen zu verstärken.
Im Fokus stehen der gezielte Einsatz von Framing-Techniken und der Umgang mit Lampenfieber: Wie lassen sich politische Botschaften sinnstiftend, verbindend und bildhaft formulieren – ohne in populistische Vereinfachungen zu verfallen? Wie bringen wir diese Botschaften durch souveränes Auftreten zur Geltung? Wie viel macht gute Vorbereitung aus und wie lassen sich ungeplante Situationen meistern? Anhand einer Veranstaltungssimulation werden wir das Zusammenspiel von Wortwahl und Auftreten gemeinsam erleben und auswerten.

Inhalte:

  • Einführung ins Framing
  • Sprachbilder mit Wirkung
  • Vom Reagieren zum Formulieren
  • Vorsicht! – Fallstricke und Triggerwörter
  • Das Zusammenspiel von Vorbereitung und Spontaneität
  • Lampenfieber – Vorboten und Reaktionen
  • Simulation: Was wir sehen – was wir lernen

Workshop 2: Begegnungskompetenz: Kommunikativ Brücken bauen und Verbundenheit fördern

René Märtin

Politik beginnt mit Beziehung. Wer sozialpolitisch wirken will, muss Menschen wirklich erreichen – nicht nur durch Argumente, sondern durch Nähe, Haltung und Sprache. In diesem Workshop stärken Kommunalpolitiker*innen ihre persönliche Ausdruckskraft und entdecken Kommunikationsformen, die Vertrauen und Zugehörigkeit fördern. Im Fokus steht nicht das Überzeugen, sondern das Verbinden: Wie kann ich politische Themen ansprechbar und menschenbezogen kommunizieren? Welche Worte und Haltungen fördern ein echtes „Wir“ – auch bei Widerständen? Und wie bleibe ich innerlich klar – und zugleich offen für andere?

Inhalte:

  • Entwicklung einer Begegnungskompetenz in der Politik
  • Verbindung schaffen statt Meinungen durchsetzen
  • Kommunikation auf Augenhöhe, auch in schwierigen Situationen
  • Persönliche Sprache, die Vertrauen und Zugehörigkeit stiftet
  • Zuhören als politisches Handeln
  • Resonanz und persönliche Präsenz
  • Politische Sprache als Beziehungsgestaltung

    Workshop 3: Menschen inspirieren und fördern: Wie gute Führung ein WIR schafft

    Celina Schareck

    Gute Führung verändert – nicht nur Entscheidungen, sondern auch das Miteinander. Sie prägt Teams, das Klima und hinterlässt Spuren, im Guten wie im Schlechten. In diesem Workshop geht es darum, wie du als (zukünftige) Führungskraft – in der Politik, im Ehrenamt oder im Job – klar, verantwortungsvoll und verbindlich handeln kannst. Was macht gute Führung aus? Wie entsteht Vertrauen, Motivation und gemeinsame Zielorientierung? Wie bleibst du bei dir – und nimmst andere mit? Gemeinsam erarbeiten wir alltagstaugliche Tools, Haltungen und Denkanstöße, um Führungsrollen menschlich und wirkungsvoll zu gestalten.


    Workshop 4: Storytelling und Videoproduktion in Zeiten sozialer Krisen

    Torben Krauß

    In Zeiten multipler Krisen ist es so wichtig wie nie, Haltung zu zeigen, Solidarität zu vermitteln und politische Zusammenhänge verständlich zu machen. Insbesondere online schaffen starke Geschichten Nähe und brechen komplexe Beziehungen auf leicht verstehbare Zusammenhänge herunter. Storytelling schafft in Kombination mit Kurzvideos auf Social Media die Möglichkeit, politische Inhalte emotional erfahrbar und persönlich nahbar zu machen – dadurch entsteht Verbindung statt bloßer Information. Gute Geschichten bleiben im Gedächtnis, einfache Posts nur im Feed.

    Doch wie gelingt es, Inhalte so aufzubereiten, dass sie inmitten der Reizüberflutung auf Social Media gehört und gesehen werden? Welche Geschichten eignen sich, um politische Botschaften zu transportieren – ohne platt oder belehrend zu wirken?

    Gemeinsam erarbeiten wir eigene erste Ideen, lernen, wie starke Geschichten aufgebaut sind und setzen zentrale Videoelemente in die Praxis um.


    Workshops am Sonntag


    Workshop 1: Das WIR sichtbar machen – Kampagnen, die ankommen

    Gwendolin Jungblut

    Mit sozialen Themen machen wir einen Unterschied – wenn wir sie verständlich, glaubwürdig und emotional ansprechend kommunizieren. Dieser Workshop soll Lust darauf machen, kommunale Sozialpolitik mit klaren, bildstarken und meinungsprägenden Botschaften sichtbar zu machen.
    Ihr erarbeitet gemeinsam, wie sich soziale Anliegen in politische Kampagnen einbetten lassen, ohne dabei ins Abstrakte oder Technokratische abzurutschen. Im Zentrum steht die Frage: Wie gelingt eine mutige, aufrüttelnde und anschauliche Darstellung, ohne die Tiefe des Themas zu verlieren? Mit Methoden wie einer Slogan-Werkstatt, Motiv-Kritik und Mini-Pitches werden wir uns diesen Fragen annähern. Ziel ist es, eine Sprache und Bildwelt zu finden, die kommunale Sozialpolitik als das zeigt, was sie ist: konkret, nahbar, gestaltbar – und eine Einladung zum Mitmachen.

    Inhalte:

    • Sozialpolitik als erzählbares Thema
    • Grundlagen politischer Kampagnenkommunikation
    • Emotionen transportieren: Visualisierung und Storytelling
    • Slogans, die sitzen
    • Positionierung und Tonalität
    • Praxis-Check: Was wirkt und was nicht?
    • Kreativphase: Unsere Mini-Kampagne

    Workshop 2: Politik heißt handeln: Sozialpolitik mit Herz, Haltung und Handlungsplan

    René Märtin

    Sozialpolitik beginnt vor Ort – im Stadtrat, im Ausschuss, im Quartier. Dieser praxisorientiert Workshop Seminar richtet sich an alle, die mit Klarheit, Überzeugung und Strategie soziale Gerechtigkeit in ihrer Kommune gestalten wollen. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Wofür stehe ich? Welche Gestaltungsspielräume habe ich? Wie gelingt mir politische Wirkung? Die Teilnehmenden schärfen ihr sozialpolitisches Profil, lernen konkrete Instrumente kennen und entwickeln erste Umsetzungsideen. Das Format verbindet persönliche Reflexion mit fachlichem Know-how – und ermutigt, wirksam und wertebasiert ins Handeln zu kommen.

    Inhalte:

    • Haltung und Werte in der Sozialpolitik
    • Instrumente kommunaler Sozialgestaltung
    • Strategien zur politischen Einflussnahme
    • Zusammenarbeit mit Verwaltung und Zivilgesellschaft
    • Entwicklung eines konkreten Handlungsplans

    Workshop 3: Reden statt polarisieren: Gemeinsam streiten – das WIR erhalten

    Celina Schareck

    Im lebendigen Diskurs unserer Kommunen prallen Interessen aufeinander: Klimaprojekte versus Jugendförderung, Inklusion versus Bürokratie, Tradition versus Innovation. Gerade hier, wo wir das WIR neu gestalten wollen, können Konflikte unsere Stärke sein – wenn wir sie als Chance begreifen.
    In diesem Workshop lernst du, wie du polarisierte Debatten souverän moderierst, Generationenkonflikte aufbrichst und deeskalierst, ohne Solidarität und wichtige Ziele aus den Augen zu verlieren. Wir reflektieren Fallbeispiele, trainieren Deeskalationstechniken und stärken deine Haltung, damit du empathische Autorität entfaltest, unsichtbare Dynamiken entschlüsselst und eine resiliente Gesprächskultur etablierst.


    Workshop 4: Demokratie hautnah: Ziel und Wirkung guter Bürgerbeteiligung für eine inklusive Sozialpolitik

    Denise Abé

    Gute Bürgerbeteiligung ist nicht auf eine feste Methodik festgelegt, sondern entwickelt das Beteiligungsverfahren immer passend zum Thema der Beteiligung. Das ist insbesondere bei sozialpolitischen Fragestellungen relevant. Nicht immer ist Bürgerbeteiligung das Mittel der Wahl. Es ist nur sinnvoll zu beteiligen, wenn die Meinung der Beteiligten wirklich gefragt ist. Wenn man Bürgerbeteiligung möchte, sollte Politik die Ergebnisse umsetzen oder erklären, warum sie das nicht tun kann oder möchte.

    Ziel guter Bürgerbeteiligung ist es, den Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Bevölkerung zu fördern. Insbesondere die Kinder- und Jugendbeteiligung trägt dazu bei, erste positive Erfahrungen mit Demokratie und Engagement zu fördern. Durch inklusive Verfahren können junge Menschen aktiv in Fragestellungen der Sozialpolitik vor Ort mit einbezogen werden.

    Dieser Workshop setzt sich mit den folgenden Fragen auseinander: Wann ist Bürgerbeteiligung sinnvoll, wie ist sie in sozialpolitischen Fragen anwendbar und wie gehen wir Kommunalpolitiker*innen mit den Ergebnissen um? Im Workshop werden das Für und Wider von Bürgerbeteiligung erörtert, Best Practice Beispiele und Methoden vorgestellt und das politische Handwerkszeug zum Umgang mit den Ergebnissen vermittelt.

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