Das #msa16-Blog

#msa16 – was geht? Unsere Blogger_innen halten Euch auf dem Laufenden. Worüber wurde diskutiert, gegrübelt, gelacht?  Ihr erfahrt es hier!


"Es ist gelungen"

Carla Schulte-Breidenbach, Leiterin der JournalistenAkademie der FES, und Organisator Marcus Hammes im Interview mit der #msa16-Onlineredaktion.

Woher kommt die Idee, die Flüchtlingsdebatte mit dem Thema des konstruktiven Journalismus bei der #msa16 zu verbinden?

Carla Schulte-Breidenbach: Das Thema der Medien-SommerAkademie entstand durch die "Wir schaffen das"-Diskussion, die durch die Medien teilweise konterkariert wurde. Da haben wir uns die Frage gestellt, ob lösungsorientierte Berichterstattung für einen frischen Wind im Mediendschungel sorgen kann. Ziel der MSA war, das sich jede/r Teilnehmer_in sich mit der Idee des konstruktiven Journalismus beschäftigen kann, um festzustellen, ob es ein Konzept ist, das man für sich übernehmen will.

Die Teilnehmer_innen haben zwei Tage lang ein vielfältiges Programm erlebt. Welches Konzept steht dahinter?

Marcus Hammes: Wir haben uns überlegt, den jungen Medienschaffenden erst recht umfangreichen Input zu geben. Danach gab es an verschiedenen Rechercheorten und mit Interviewpartnern die Möglichkeit, zu recherchieren und Medien zu produzieren. Die Teilnehmenden konnten so Redaktionsalltag nachempfinden und selbst ausprobieren.

Carla Schulte-Breidenbach: Wir wollen, dass die junge Journalist_innen sich mit einem Thema mehrere Stunden beschäftigen können und sich bei ihrer Recherche durch Medienprofis anleiten lassen. Sie hatten Zeit, bei einem Thema in die Tiefe zu gehen - so wie man es sich in manchen Redaktionen wünschen würde.

Kommt das Konzept des konstruktiven Journalismus bei den Teilnehmenden an?

Carla Schulte-Breidenbach: Es geht letztlich gar nicht darum, ob sich jeder mit dem konstruktiven Journalismus wohl fühlt. Ich denke, die Veranstaltung hat die Möglichkeit gegeben, sich mit diesem Ansatz auseinander zu setzen und einen Denkanstoß zu erhalten, wie man als Journalist_in mit Themen umgeht. Das ist ein Perspektivwechsel, so wie es Eckart von Hirschhausen in seinem Plädoyer zu Beginn sagte.

Der Auftritt des Kabarettisten war sicher einer der Höhepunkte...

Marcus Hammes: Das stimmt. Es war natürlich klasse, dass Eckart von Hirschhausen auf seine unterhaltsame Art einen Einblick auch in die Herausforderungen für Journalisten gab. Das kam bei den Teilnehmer_innen offensichtlich sehr gut an.

Carla Schulte-Breidenbach: Ich fand zudem klasse, dass sich Kurt Beck die Zeit genommen hat, die Gäste zu begrüßen und auch an der Diskussion aktiv teilzunehmen. Das war bereichernd für die Veranstaltung.

Blicken wir kurz zurück auf die letzten 48 Stunden. Was bleibt hängen?

Carla Schulte-Breidenbach: Das ist ganz klar der Abend im Gustav-Stresemann-Institut. Da trafen sich 50 junge Menschen, die sich gerade erst kennengelernt hatten und verbrachten einen wunderschönen Sommerabend unter Gleichgesinnten. Da hatte ich das Gefühl: Es ist gelungen! Schließlich hat die MSA auch zum Ziel, die jungen Leute miteinander zu vernetzen. Und dieser Abend hat mir gezeigt, dass wir das in kürzester Zeit erreicht haben.


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