„Morgen wird es schlimmer sein. Als übermorgen.“

„Morgen wird es schlimmer sein. Als übermorgen. Die neue Weltordnung entsteht im Kampf zwischen einem Block der Diktaturen und einer Allianz der Demokratien.“
Im diesjährigen Willy-Brandt-Vortrag fragt der russische Journalist und Träger des Friedensnobelpreises Dmitri Muratow danach, wie Europa auf eine neue Wirklichkeit reagieren kann. Traditionelle Vorstellungen von Sicherheit und Stabilität erodieren angesichts autoritärer und diktatorischer Regime, die bereit sind, ihre Interessen mit militärischer Gewalt durchzusetzen. Die Fundamente einer internationalen Ordnung, die auf Respekt für die Grenzen und Souveränität von Staaten basiert, werden untergraben. Auf der anderen Seite stehen die Demokratien vor der Herausforderung, ihre Resilienz gegenüber solchen Bedrohungen zu stärken und eine neue internationale Ordnung zu gestalten. Welche Weltordnung entsteht in der großen Auseinandersetzung zwischen Demokratien und Diktaturen und was bedeutet dies für Stabilität, Sicherheit und Frieden in unserer Zeit?

Zur Veranstaltung wird es einen Livestream geben, samt Simultandolmetschung.

Der diesjährige Willy-Brandt-Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung Die Zukunft Europas der Akademie für Soziale Demokratie (FES) an der Universität Bonn statt. Die Vortragsreihe ist eine Kooperation zwischen FES, Uni Bonn und Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Seit 2021 nimmt die Reihe alljährlich Willy Brandts Wirken für Demokratie und Frieden – national wie international – in den Blick. Prominente Redner_innen aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft diskutieren Brandts Errungenschaften und seine Einflüsse auf unsere heutige Gesellschaft – aktuell und retrospektiv.