81. Forum Kultur und Politik: Die Chance eines zweiten Lebens

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Siegfried Kühn gehört zu den renommiertesten Filmregisseuren der DDR. 1935 in Breslau geboren, verbrachte er die Kriegsjahre bei der Großmutter in Ölschen (Schlesien). Es folgte die Flucht mit den Eltern nach West-Berlin. 1950 siedelt Kühn in die DDR über. Er arbeitete im Bergbau und absolvierte 1955 ein Bergbaustudium an der Ingenieurschule Eisleben. Ab 1958 studierte er Filmregie, zunächst ein Jahr an der Hochschule für Filmkunst in Postdam-Babelsberg, dann am Moskauer Institut für Kinematografie bei Sergej Gerassimow. Nach seiner Rückkehr in die DDR arbeitete er als Regieassistent am Deutschen Theater und drehte von 1967 bis 1992 zwölf Spielfilme bei der DEFA, darunter »Zeit der Störche«, »Das zweite Leben des Friedrich Wilhelm Georg Platow«, »Don Juan – Karl-Liebknecht-Str. 78«, »Der Traum vom Elch«, »Kindheit«, »Die Schauspielerin« und »Heute sterben immer nur die anderen«. Bei vielen seiner Filme war er Autor oder Mitautor des Drehbuchs. Seit dem Ende seiner Filmarbeit schreibt Siegfried Kühn Drehbücher und literarische Texte. 2018 erschien sein biografisch-fiktionales Buch »Die Erdorgel oder Wunderbare abgründige Welt« – eine Biografie zwischen »Fiktion und Wirklichkeit« und 2020 seine Erzählung »Du küsst wie Rachmaninow«.