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- Gotha
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„Gegen das Vergessen: Zur Geschichte des Jüdischen Antifaschistischen Komitees (JAK)“

Veranstaltungsnummer: 280210als .ics herunterladen

Vortrag und Gespräch mit: Dr. Wladislaw Hedeler

In Amerika, England und Palästina sind während und im Ergebnis der Reisen von Leitungsmitgliedern des Ende 1941 in der Sowjetunion ins Leben gerufenen Jüdischen Antifaschistischen Komitees (JAK) Hunderte Hilfskomitees für die Hilfe für die Sowjetunion in der Kriegszeit gegründet worden. Ca. 45 Millionen US-Dollar wurden im Westen für die Rote Armee gesammelt. Das JAK mit Sitz in Moskau entwickelte sich zu einem lebendigen jüdischen Treffpunkt und Zentrum des Kampfes gegen eine zunehmende Toleranz des Antisemitismus, weiß Arno Lustiger, Verfasser des „Rotbuch. Stalin und die Juden“ zu berichten. Dr. Wladislaw Hedeler zeichnet im Vortrag die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des JAK sowie die Schicksale seiner Führungsmitglieder nach.

Als die Sowjetunion 1947 für die Teilung Palästinas stimmte, begrüßten die sowjetischen Juden begeistert die Gründung des von der Sowjetunion sofort anerkannten jüdischen Staates. Eigenständige, von der Generallinie abweichende Meinungen wurden in der UdSSR nicht geduldet. Aus sowjetischen Propagandisten wurden bürgerliche Nationalisten, angebliche Agenten des amerikanischen Imperialismus. Am 8. Mai 1952, die 15 Angeklagten saßen schon lange in Haft, begann in Moskau der Geheimprozess gegen die Mitglieder des JAK. Bis auf Lina Stern und den in der U-Haft verstorbenen Solomon Bregman wurden alle Angeklagten zur Höchststrafe verurteilt.

Dr. Wladislaw Hedeler (Berlin) ist als Publizist, Übersetzer und Historiker tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Komintern und des sowjetischen Gulag-Systems. Für die Reihe Biografische Miniaturen des Berliner Karl Dietz Verlages verfasste er Skizzen über Leben und Werk von Wladimir Lenin, Julius Martow und Josif Stalin.

Es laden ein: Die Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Thüringen, in Zusammenarbeit mit Arbeit und Leben Thüringen, Bildung vereint e.V., KommPottPora e.V., Verein für Stadtgeschichte Gotha e.V.



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Termin

Mittwoch, 13.11.24
18:00-20:00 Uhr

Registrierung möglich
bis Mittwoch, 13.11.24

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Am Tivoli 3
99867 Gotha

Ansprechpartner_in

Mirko Hempel

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Thüringen
Anger 73
99084 Erfurt
Tel. 0361-598020

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