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Die Wohnungskrise ist eine europäische Krise: Anhaltend steigende Mieten und Immobilienpreise, insbesondere in den Ballungszentren führen bei immer mehr Menschen zu einer finanziellen Überlastung. Besonders betroffen sind Menschen mit geringen Einkommen, Alleinerziehende, Senior_innen und Singles.
Die Ursachen der Wohnungskrise sind vielfältig. Die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Boden- und Rohstoffpreise und Bauzinsen haben den Neubau stark verteuert und notwenige Neubautätigkeiten ausgebremst. Die auf die kontinuierliche Wertsteigerung aufbauende Immobilienspekulation trägt zur weiteren Zuspitzung der Krise auf den europäischen Immobilienmärkten bei. Gleichzeitig wurden in den meisten Ländern zu wenig investiert, um den bezahlbaren Wohnungssektor zu stärken, u.a. den sozialen, kommunalen oder gemeinnützigen Wohnungsbau.
Zusätzlich stellt der Kampf gegen den Klimawandel die europäischen Gesellschaften vor weitere immense Herausforderungen in Hinblick auf die Sanierung ihres Gebäudebestands und deren Wärmeversorgung. Hier müssen schnell Lösungen gefunden werden, um bezahlbares, sozial integratives und klimafreundliches Wohnen für alle zu ermöglichen.
Die Wohnungsmärkte in den einzelnen europäischen Ländern sind sehr unterschiedlich: Während in einigen Ländern die Menschen vor allem im Eigentum leben, leben in anderen die Menschen größtenteils zur Miete. In allen Ländern gibt es jedoch funktionierende Instrumente und Projekte, die über Landesgrenzen hinweg inspirieren können.
Reimann, Lou-Tizia
Lou-Tizia Reimann
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Zur Publikation
Im Rahmen des Projekts „Zuhause in Mainz“ bietet die städtische Wohnungsbaugesellschaft Wohnbau Mainz Menschen nicht nur ein Zuhause, sondern ein Zusammenleben in Gemeinschaft. Das Projekt „Zuhause in Mainz“ verbindet bezahlbares und barrierearmes Wohnen mit sozialem Engagement und einer generationenübergreifenden Nachbarschaft. Es steht für gelebte Inklusion, stärkt den Zusammenhalt im Quartier und wirkt über die Wohngemeinschaft hinaus positiv in den Stadtteil hinein.
Pfann, Lisa
schärfere Instrumente für mehr bezahlbaren Wohnraum
In Deutschland können die Länderregierungen, Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt festlegen innerhalb derer verschärfte mietrechtliche Regulierungen (wie die Mietpreisbremse) greifen. Zusätzlich können sie Gebiete ausgeweisen, in denen schärfere Instrumente aus dem Baugesetzbuch zum Erhalt und zur Schaffung von mehr bezahlbaren Wohnraum anwenden können. Dort, wo die Instrumente bereits genutzt werden, stärken sie die Handlungsfähigkeit der Kommunen und wirken effektiv gegen Verdrängung.
Noring, Luise
Das dänische Modell des gemeinnützigen Wohnungsbaus ist darauf ausgerichtet, langfristig bezahlbare Mieten zu gewährleisten. Die Wohnungsbaugesellschaften arbeiten als selbstverwaltete Einheiten und stellen sicher, dass Überschüsse in die Instandhaltung und in neue Entwicklungen reinvestiert und nicht als Gewinn ausgeschüttet werden. Eine entscheidende Komponente dieses Systems ist der Nationale Baufonds (Landsbyggefonden), der die finanzielle Unterstützung für Renovierungen und neue Wohnungsbauprojekte sicherstellt und so langfristig zur Nachhaltigkeit des Modells beiträgt.
Coupechoux, Sarah
Das einklagbare Recht auf eine Wohnung (DALO) bietet Haushalten in Frankreich einen letzten Ausweg in akuten Wohnungsnotlagen. Anspruchsberechtigte Haushalte müssen vorrangig und unverzüglich untergebracht werden. Neben dem Staat sind unter anderem auch soziale Wohnungsbaugesellschaften verpflichtet zur Umsetzung des Gesetzes beizutragen. Bei Nichterfüllung kann der Staat zu Strafzahlungen an einen Wohnungsfonds sowie zur Entschädigung betroffener Haushalte verurteilt werden.
Śpiewak, Jan
Nach 1989 ging man in Polen davon aus, dass der freie Markt den Wohnraumbedarf der Bevölkerung durch Hypothekenfinanzierung decken würde. Langfristig führte dieses Modell jedoch zu einer abnehmenden Verfügbarkeit von Wohnraum sowie zu sinkender Qualität und geringerem Wohnflächenangebot. Krzysztof Kukucki initiierte ein neues und erfolgreiches Programm zum Bau kommunaler Mietwohnungen. Mit dem Projekt „Włocławek Apartments“ konnte der Zugang zu bezahlbarem Wohnraum für die Stadtbevölkerung signifikant verbessert werden.
Berra-Sandin, Mikel
Bizigune ist ein von der Regionalregierung des Baskenlands (Spanien) initiiertes Programm zur Umwandlung leerstehender Privatwohnungen in Sozialwohnungen. Das Modell basiert auf langfristigen Mietverträgen mit privaten Eigentümer:innen, die ihre Wohnungen unter dem Marktpreis an das Programm vermieten. Anschließend werden diese Einheiten an wohnungssuchende Personen weitervermietet. Von diesem Ansatz profitieren alle Beteiligten.
Whitzman, Carolyn
the case of British Colombia
Die Provinz British Columbia in Kanada hat in den vergangenen zehn Jahren den sozialen Wohnungsbau ausgebaut, um den Bedürftigsten zu helfen. Landverträge mit den indigenen Völkern haben zu innovativen Entwicklungen seitens der First Nations geführt. Maßnahmen zur Eindämmung von Land- und Immobilienspekulationen haben zwar die Einnahmen erhöht, aber noch nicht zu niedrigeren Preisen geführt.
Die Regulierung des Mietwohnungsmarktes sichert den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten und trägt zum sozialen Ausgleich…
Die Kommunen sind zentrale Akteure, wenn es darum geht, mehr bezahlbaren Wohnraum bereit zu stellen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden benötigen sie…