Die Schlagworte Industrie 4.0 oder „Smart Factory“ verkünden, dass wir vor einer vierten industriellen Revolution stünden. Stefan Müller (AdsD) spricht mit Nora Thorade über die Konzepte des Computer Integrated Manufacturing (CIM) und fragt nach den historischen Vorläufern der aktuellen Debatten um vernetzte Produktion.
Dr. Nora Thorade arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Darmstadt. In ihrer aktuellen Forschung untersucht sie die Geschichte der Industrie 4.0 und die Fabrikkonzepte der Ingenieurwissenschaften in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie studierte Wissenschafts- und Technikgeschichte, Geschichte und Literaturwissenschaften in Berlin und Lissabon. 2017 hat sie im Rahmen eines von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Forschungsprojekts über „Europäische Montanregionen im Zeitalter der Industrialisierung im Vergleich“ an der Ruhr-Universität Bochum promoviert. Ihre Dissertation „Das Schwarzes Gold. Eine Stoffgeschichte der Steinkohle im 19. Jahrhundert“ ist 2020 in der Reihe „Geschichte der technischen Kultur“ im Ferdinand Schöningh Verlag erschienen.
Bitte melden Sie sich zu der Veranstaltung bei Jenny Schiemann per E-Mail unter
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In den aktuellen Diskussionen über die Chancen und Risiken der Digitalisierung, über die Zukunft der Arbeit oder der Industrie 4.0 ist der fehlende Blick auf die eigene Geschichte eine wesentliche Leerstelle. Dabei lassen sich viele Phänomene der neuen Arbeitswelt und ihre Wirkungsmacht erst richtig greifen und begreifen, wenn sie im Rahmen der historischen Entwicklung eingeordnet werden.