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Flüchtlingspolitik

Annette Schlicht
+49 30 26935-7486

Abteilung Internationale Zusammenarbeit
Referat Globale und Europäische Politik

Schutz vor Gewalt und Verfolgung

Das Phänomen Flucht ist global gesehen keine neue Entwicklung, sondern traurige Konstanz nicht zuletzt in den vergangenen Jahrzehnten. Dennoch nimmt weltweit die Zahl der Schutzsuchenden bereits seit Jahren zu. Mit dem Krieg in Syrien rücken die Krisenherde nun näher an Europa, doch die zahlreichen langanhaltenden Konflikte in Eritrea, Somalia, DR Kongo, Afghanistan, Sudan, dem Irak und anderswo führten das internationale Flüchtlingsregime bereits an seine Grenzen. 


Beiträge zu Flüchtlingspolitik

Einheiten der mexikanischen Armee an der Grenzanlage zu den USA bei Juarez.

Zunehmende Externalisierung in der Migrationssteuerung

Flucht, Migration, Integration | Migrationspolitik

Angesichts der zunehmenden Externalisierung in der Migrationssteuerung ruft der UN-Sonderberichterstatter zu den Menschenrechten von Migrant_innen zu einer...


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Blick auf ein Aufnahmezentrum für Migrant:innen in Albanien.

Schritte zu einer wirksamen Überwachung der Menschenrechte

Flucht, Migration, Integration | Flüchtlingspolitik | Migrationspolitik

Die EU-Außengrenzen sind regelmäßig Schauplatz schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen. Der neue unabhängige EU-Mechanismus könnte hier Abhilfe...


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LKW-Ladung mit Mehlsäcken. Humanitäre Hilfe.

Gesellschaftliche Akzeptanz als Schlüssel

Flucht, Migration, Integration | Flüchtlingspolitik | Migrationspolitik

In Libyen und Tunesien sehen sich lokale sowie internationale Hilfsorganisationen einer wachsenden Skepsis der Bevölkerung und staatlicher Beobachtung...


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Icons auf orangenem Untergrund: Mehrere Personen, ein Koffer und ein Globus

Migration verstehen: Inhaftnahme - ein Mittel zur Steuerung von Migration?

Flucht, Migration, Integration | Migrationspolitik | Veranstaltung

Online-Veranstaltung | 15. Oktober 2025 | 19:00 Uhr

 


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Menschen aus Syrien warten an der türkischen Grenze darauf, einreisen zu können.

Asylstopp: Syrien nach Assad und das Ende des Flüchtlingsschutzes

Flucht, Migration, Integration | Flüchtlingspolitik

Das Globale Forum für Migration und Entwicklung befasst sich mit geregelten Rückkehroptionen. Der Fall Syrien verdeutlicht, dass ein rechtebasierter...


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Ein Kind schreibt und malt auf ein Transparent. Auf Spanisch ist zu lesen "Auch Migrant:innen haben Rechte und Chancen."

Bewaffnete Gruppen und die erzwungene Migration von Frauen

Flucht, Migration, Integration | Flüchtlingspolitik | Migrationspolitik

Das Globale Forum für Migration und Entwicklung legt einen Schwerpunkt auf Zusammenarbeit für sichere Migration - insbesondere zum Schutz von Frauen und...


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Ein rotes Schild mit der Forderung "Stop morts. Stop disparues." (Stoppt die Todesfälle. Stoppt das Verschwinden.) vor dem Gebäude der EU-Mission in Tunis.

Wie Europa seine Werte riskiert

Flucht, Migration, Integration | Flüchtlingspolitik

Die Einstufung Tunesiens als „sicherer Drittstaat“ markiert einen migrationspolitischen Paradigmenwechsel mit schwerwiegenden Folgen.


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Flüchtlingspolitik im Fokus

Flucht weltweit

Über 70 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Verfolgung. Laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mussten im Durchschnitt jeden Tag 44.400 Menschen ihr Zuhause verlassen. 41,3 Millionen davon sind Binnenvertriebene, 3,5 Millionen warten auf den Ausgang ihres Asylverfahrens, knapp 25 Millionen fliehen in andere Länder. Mehr als die Hälfte dieser Geflüchteten sind unter 18 Jahre. Auch die Zahl der Binnenvertriebenen ist in den letzten Jahren angestiegen. Dies ist ein Hinweis darauf, dass es zunehmend schwieriger wird, im Falle von bewaffneten Konflikten Asyl im sicheren Ausland zu finden.

Auch bei der grenzüberschreitenden Flucht stehen die Wenigsten vor den Toren Europas. Neun von zehn Menschen, die auf der Flucht sind, fliehen in unmittelbare Nachbarstaaten. 84 Prozent aller Geflüchteten werden von Entwicklungsländern aufgenommen (2003 waren es noch 70 Prozent), fast ein Drittel aller Geflüchteten finden Zuflucht in den Least Developed Countries, also in den Ländern, wo die Menschen im Schnitt weniger als 1,25 Dollar pro Tag zur Verfügung haben. Gemessen am wirtschaftlichen Wohlstand, nimmt Europa nur sehr wenige Geflüchtete auf. Nur 1 bis 2 Prozent aller Geflüchteten weltweit kommen nach Europa.

Dies liegt auch daran, dass dafür sichere Fluchtwege fehlen. Viele der Fluchtrouten sind stattdessen mit großer Gefahr für die Menschen verbunden wie beispielsweise der Weg in unsicheren Booten über das Mittelmeer.

Rund die 78 Prozent der Geflüchteten weltweit befinden sich in sogenannten »protracted situations«, Langzeitsituationen, die im Durchschnitt zwanzig Jahre dauern und damit zu einer Dauerangelegenheit mit ganz neuen Herausforderungen für die Menschen in den Lagern und den Aufnahmeländern werden. 

Europäische Flüchtlingspolitik

Mit Blick auf die europäische Flüchtlingspolitik stehen Themen wie:

  • die Unterstützung der europäischen Ankunftsstaaten
  • die Verteilung der Geflüchteten innerhalb der EU und das Dublin-System
  • der „Schutz“ der europäischen Außengrenzen und die Aufgaben von FRONTEX
  • die Zusammenarbeit Europas mit Transitländern wie der Türkei, Marokko oder Libyen

oft im Zentrum der politischen Debatte.

Dabei wird in den Geflüchteten häufig nur eine anonyme Masse von Menschen gesehen, gegenüber der man sich abschotten muss. So werden individuelle Rechtsansprüche der Geflüchteten, die unter anderem auf der Genfer Flüchtlingskonvention basieren und Fluchtursachen, die der Flucht zugrunde liegen, mitunter missachtet und ausgeblendet. Eine solidarische Flüchtlingspolitik in Europa kann die Zusammenarbeit und Teilung von Verantwortungen unter Staaten jedoch weltweit verbessern. 

Nationale Flüchtlingspolitik

Auch in der deutschen Flüchtlingspolitik stehen oft Fragen der Aufnahmefähigkeit den Rechten der Geflüchteten gegenüber. Fragen um Asyl, Abschiebung und Unterbringung in großen Flüchtlingsunterkünften dominieren dabei häufig die öffentliche Debatte. Auch die Einstufung von Staaten als „sichere Herkunftsländer“ soll das Asylsystem dabei entlasten. Was es jedoch braucht, sind stattdessen globale Pakte und nationale Aufnahmebereitschaft, damit Geflüchtete ihr Recht auf Schutz wahrnehmen können.

Trotzdem es noch viele Baustellen gibt, übernimmt Deutschland Verantwortung und versucht Schutzsuchenden eine Lebensperspektive zu bieten. Viele Menschen im ganzen Land helfen dabei mit und engagieren sich sowohl in der konkreten Situation der Erstankunft, als auch in der Aufgabe der dauerhaften Integration und bilden Freundschaften zu den Geflüchteten.

Auf dieser Seite finden Sie Analysen der Friedrich-Ebert-Stiftung zur deutschen, europäischen und weltweiten Flüchtlingspolitik sowie Hintergrundberichte und Informationen über die Situation von Geflüchteten.

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