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Just Transition: gemeinsam, gerecht, geschlechtergerecht

Die Publikation untersucht die Chancen geschlechtertransformativer Ansätze auf dem Weg zur sozial-ökologischen Transformation. Sie zeigt auf, wie internationale Transformationspartnerschaften Geschlechtergerechtigkeit stärken können.

Das Konzept einer Just Transition wird zunehmend auch in internationalen Energiepartnerschaften genutzt, um Länder im Globalen Süden beim Übergang zur Klimaneutralität zu unterstützen – so etwa im Kontext der Just Energy Transition Partnerships (JETPs). Im letzten Jahr hat die Friedrich-Ebert-Stiftung in einer Studie analysiert, wie sich die JETPs im Sinne einer sozial gerechten und inklusiven Transformation gestalten lassen. Dabei wurde deutlich, dass die geschlechtsspezifischen Aspekte bisher nicht ausreichend berücksichtigt werden. Infolgedessen können solche Initiativen bestehende Ungleichheiten sogar verstärken. Das hat uns dazu bewogen, in einer Folgestudie den Fokus auf geschlechtergerechte Übergänge hin zur Klimaneutralität zu legen – und zu zeigen, wie internationale Klima- und Energiepartnerschaften, darunter die JETPs, hierzu beitragen können.
 

Geschlechtertransformation als Schlüssel

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der neuen Publikation lautet: Ein gerechter Übergang zu einem klimaneutralen Wirtschaftssystem kann nur gelingen, wenn er nicht nur Unterschiede zwischen den Geschlechtern berücksichtigt, sondern aktiv daran arbeitet, diese abzubauen. Ein solcher Ansatz ist intersektional und menschenrechtsbasiert und setzt sich kritisch mit den strukturellen Ursachen von Ungleichheit auseinander. Ziel ist es, die zugrunde liegenden Rahmenbedingungen zu verändern. Das trägt nicht nur dazu bei, die versprochene Gerechtigkeit einzulösen, sondern schafft auch breite Unterstützung für die tiefgreifenden Veränderungen, die im Rahmen der sozial-ökologischen Transformation notwendig sind.

Um ein besseres Verständnis dafür zu vermitteln, wie geschlechtertransformative Ansätze in Klima- und Energiepartnerschaften konkret wirken können, stellt die Publikation verschiedene Praxisbeispiele vor. Ausgewählt wurden Beispiele, die sich mit politischer und gesellschaftlicher Umverteilung beschäftigen, materielle wie auch strukturelle Machtverhältnisse einbeziehen und intersektional arbeiten.

Ein Beispiel ist die Arbeit des südafrikanischen Gewerkschaftsdachverbands Congress of South African Trade Unions (COSATU). COSATU war eine der ersten Gewerkschaften weltweit, die einen konkreten Plan für die lokale Umsetzung von Just Transition-Maßnahmen entwickelt hat. Dabei wurden gezielt weibliche Gewerkschaftsmitglieder einbezogen – darunter Arbeitnehmerinnen in männerdominierten Sektoren, Frauen in unbezahlter Sorgearbeit sowie Gewerkschaftsausbilderinnen. COSATU entwickelte Instrumente, um die Gleichstellung in Tarifverhandlungen, betrieblicher Praxis und politischem Dialog zu fördern.
 

Empfehlungen für internationale Partnerschaften

Die Publikation bietet einen Überblick über geschlechtsspezifische Ansätze für einen gerechten Übergang im Kontext internationaler Transformationspartnerschaften. In vier Fallstudien zu basisdemokratischen Erfahrungen mit geschlechtergerechten Übergängen werden zentrale Erkenntnisse präsentiert, die in internationale Kooperationsprogramme einfließen können. Abschließend formuliert der Bericht Leitlinien, Kriterien, politische Instrumente und akteursspezifische Empfehlungen. Sie sollen verschiedene Interessengruppen dabei unterstützen, geschlechtertransformative Ansätze in der Praxis umzusetzen.

 

 

Lozano Rubello, Alejandra ; Rochi, Magdalena ; Jasuma, Nanda ; Sepúlveda Carmona, M. Magdalena

No just transition without gender justice

recommendations for international partnerships

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Ansprechperson

Yvonne Blos
+49 30 26935-7470

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