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Ghana

Ghana gilt seit der Wiedereinführung der Demokratie 1992 als stabile Demokratie mit zwei dominierenden Parteien, die sich regelmäßig (bisher alle acht Jahre) an der Regierung abwechseln. Alle vier Jahre finden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt, die als weitestgehend frei und fair gelten. Die Regierungswechsel sind bisher friedlich verlaufen. Ghana gilt daher als Stabilitätsanker in einer von gewaltsamen Konflikten, Putschen und politischer Gewalt gekennzeichneten Region.

Wirtschaftlich geriet Ghana in den letzten Jahren durch die Covid-Pandemie, den Ukrainekrieg, aber in großen Teilen auch durch schlechte Regierungsführung, in eine tiefgreifende Krise. Daher konnte der Staat seine Schulden nicht mehr bedienen und musste zum 17. Mal seit der Unabhängigkeit einem Reformprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) unterwerfen, um neue Kredite zu erhalten. Für die Bevölkerung hatte die Wirtschaftskrise verheerende Auswirkungen: Eine seit Jahren galoppierende Inflation, ein Verfall der Landeswährung, hohe Arbeitslosigkeit, mangelnde Energieversorgung und ein starker Anstieg der in Armut lebenden Menschen.

Die Wirtschaft Ghanas ist weiterhin stark abhängig von Rohstoff-Exporten, im Land findet nur eine unzureichende Wertschöpfung statt. Dadurch kann Ghana jederzeit durch sinkende Rohstoffpreise in die nächste Wirtschaftskrise geraten. Eine Diversifizierung und sozial-ökologische Ausrichtung der Wirtschaft ist dringend nötig, auch um breite Bevölkerungsschichten zu erreichen und dabei zu helfen, die Armut im Land entscheidend zu verringern, Investitionen in Wertschöpfungsketten innerhalb des Landes, ein massiver Ausbau der Infrastruktur und insbesondere die Etablierung guter Regierungsführung sind unerlässlich, möchte das Land nicht nur die nächste Krise verhindern, sondern sein Potenzial einer jungen, in Frieden und Freiheit lebenden Gesellschaft nutzen.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) arbeitet mit ihren Partnern vor Ort an der Konsolidierung der demokratischen Errungenschaften und der sozial gerechten wirtschaftlichen Entwicklung. Dazu kooperiert die FES mit politischen Institutionen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen. Ebenso unterstützt die FES die politische Teilhabe von jungen Erwachsenen und Frauen, die aktuell unzureichend repräsentiert sind. Eine zentrale Säule der politischen Arbeit ist der sozialdemokratische Dialog, den die FES mit dem National Democratic Congress (NDC) führt. Außerdem arbeitet die FES eng mit dem Trades Union Congress (TUC) zusammen, dem Dachverband der Gewerkschaften in Ghana.

Die FES ist seit 1969 in Ghana vertreten. Wegen eines Militärputsches verließ sie 1981 das Land und kehrte erst 1988 wieder zurück.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit in Ghana auf der Website des Projekts.

Publikationen zu Ghana

Aning, Kwesi (Hrsg.) ; Friedrich-Ebert-Stiftung. Ghana Office

Managing election-related violence for democratic stability in Ghana

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Friedrich-Ebert-Stiftung. Ghana Office

Youth and oil & gas

governance in Ghana ; nationwide survey

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Friedrich-Ebert-Stiftung. Ghana Office

Wages and working conditions of private security workers in Ghana

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Friedrich-Ebert-Stiftung. Ghana Office

The law-making process in Ghana

structures and procedures

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Friedrich-Ebert-Stiftung. Ghana Office

The structure of the Ghanaian state

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