Medienpolitik

Vom Hashtag zur Kampagne - Uruguay #EsDeAcá

Wie die FES in Uruguay on- und offline ein Zeichen gegen Rassismus und Xenophobie setzt.

Der wirtschaftliche und soziale Aufschwung hat aus Uruguay wieder ein Einwanderungsland gemacht, nachdem das kleine Land über Jahre mehr Emigrant_innen in die Welt entsandte als Immigrant_innen aufnahm. Hat Uruguay darüber die Integration von Neuen verlernt? Indizien für Xenophobie und Rassismus gibt es reichlich, eine Debatte darüber aber kaum.

Eine solche Debatte wurde mit der FES in Uruguay und ihren Partner_innen mittels einer Kampagne mit Immigrant_innen ermöglicht, die Stolz auf ihre Wurzeln und zugleich starke Identifikation mit ihrer neuen Heimat zeigen. Deren Portraits hingen Ende 2016 an Plakatwänden Montevideos, versehen mit dem Hashtag #EsDeAcá („ist von hier“).

Das Zusammenspiel von Online- und Offline-Kampagnen machte nicht nur hier die Entstehung einer raschen Mobilisierung möglich. Die unausgesprochene Botschaft: Zugehörigkeit hat nichts mit Geburtsort, Hautfarbe oder Akzent zu tun.

Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken reichten von Zustimmung bis Feindseligkeit – und bildeten die Basis für ein Kultur-Event unter dem Titel „#EsDeAcá – mehr als die Summe der Teile“, das Theater, Musik und Diskussionen über Identität und Integration verband. Einige der in der Kampagne portraitierten Immigrant_innen teilten dabei ihre Geschichten. Dies war Anlass für eine breite mediale Debatte.

Dabei wurde klar, dass sich entgegen aller bestehenden Mythen und Ängste zweifelsfrei belegen lässt, dass die Immigration Uruguay gut tut – wirtschaftlich und demografisch, aber vor allem auch kulturell. Mit ähnlichen Beiträgen unter dem #EsDeAcá-Banner will die Allianz von Akivist_innen und Initiativen auch zukünftig die Vorzüge der Vielfalt in den Vordergrund rücken.

Den Flyer zur Online-Kampagne finden Sie hier.

Weitere Online-Kampagnen des Lateinamerika-Referats der FES

Brasilien mit #NenhumDireitoAMenos

Guatemala mit #PactoDeCorruptos.

 

Kontakt in der FES:Ingrid Roß, Referentin im Referat Lateinamerika und Karibik


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