Julius-Leber-Forum

Regionalbüro für Bremen, Hamburg & Schleswig-Holstein

Folge 78: Wie kommen Menschen gut in Arbeit, Melanie Schlotzhauer?

Arbeit ist mehr als nur die verbrachte Zeit zwischen dem sprichwörtlichen 9 bis 17 Uhr. Sie bietet idealerweise Selbstwirksamkeit, die Möglichkeit, das eigene Leben zu finanzieren, soziale Kontakte, Integration und Sinn. Für viele Menschen und Gruppen ist es allerdings gar nicht so leicht, Arbeit zu finden. Insbesondere Gute Arbeit ist dabei ein großes Ziel für die Menschen. Dabei herrscht andererseits Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel.

Wir sprachen mit Melanie Schlotzhauer, Senatorin für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration der Freien und Hansestadt Hamburg darüber, warum es ihr so wichtig ist Menschen in Arbeit zu bringen. Wir sprachen darüber, warum Menschen auch längerfristig arbeitslos sind, was ihnen helfen kann, eine gute Stelle zu finden und natürlich welche Rolle Arbeitgeber*innen und Arbeitsmarkt-Politik dabei spielen.

 

Folge 77: Wie bleibt und wird Wohnen in Bremen bezahlbar, Özlem Ünsal?

Um ein altes Sprichwort ein wenig abzuwandeln: Ohne Wohnungen ist kein Staat zu machen. Wem ein Zuhause fehlt, in dem für alle auch genug Platz ist, dem mangelt es wirklich am Elementaren. Und selbst wenn Bürgerinnen und Bürger zwar eine Wohnung haben, dafür aber einen Großteil ihres Einkommens aufwenden müssen, dann fehlt das Geld woanders und zwar jeden Monat aufs Neue. Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ist damit eine der größten Sozialen Fragen unserer Zeit. Besonders seitdem die multiplen Krisen auch die Bauwirtschaft erreicht haben, Baukosten und Zinsen hoch sind, wird dabei Neubau immer schwieriger. Besonders Großstädte sind vom Wohnungsmangel betroffen.

Grund genug mit Özlem Ünsal, der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, ins Gespräch zu kommen. Sie ist seit Sommer 2023 im Amt. Von ihr wollten wir wissen, wie der Zwei-Städte-Staat sich im bundesweiten Vergleich schlägt, was eine Bausenatorin, was eine Landesregierung, gegen Mangel an Wohnung im bezahlbaren Segment tun kann und wie die Zusammenarbeit mit der Bundesebene läuft. Sie stand uns bei einer Online-Veranstaltung am 22. Februar 2024 Rede und Antwort und verriet unter anderem, was die Vorteile eines kleinen Bundeslandes sind. Diese Folge von Friedrichs Flaschenpost ist ein Zusammenschnitt der Veranstaltung.

 

Folge 76: Wie hält Solidarität zusammen, Cornelius Torp?

Solidarität ist ein Grundpfeiler unseres Zusammenlebens: Gerade, aber sicher nicht nur in Zeiten der Krise rücken Menschen zusammen, unterstützen andere auf unterschiedlichste Art und zeigen und sagen das auch. Solidarisch zu sein bedeutet, sich als Teil einer Gruppe zu sehen, in der man sich gegenseitig unterstützt und auch darauf vertrauen zu dürfen, im Notfall von der Gruppe unterstützt zu werden. Genau das kennzeichnete die Arbeiterbewegung und machte sie stark. Bis heute ist Solidarität Kernbestandteil der sozialen Demokratie.

Für 2023 haben wir im Julius-Leber-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung uns den Wert zum Thema unserer Jahresreihe gemacht. „Wie Solidarität zusammenhält“ fragten und fragen wir in zahlreihen Veranstaltungen.

Über die Geschichte des Begriffs aber vor allem auch die solidarische Praxis in Geschichte und Gegenwart sprachen wir mit dem Bremer Historiker Prof. Dr. Cornelius Torp. Er erklärt uns in der neuen Folge von Friedrichs Flaschenpost, warum Hilfe nicht gleich Solidarität ist und welche Karriere Begriff und Konzept von den französischen Denkern nach der Französischen Revolution bis hin in unsere Social-Media-Zeit gemacht haben.

Zur Reihe "Wie Solidarität zusammenhält"

Folge 75: Was motiviert die Menschen im Norden zu wählen, Christoph Döbele und Sophia McDonnell?

Hand auf's Herz: Haben Sie schon einmal eine Wahl verpasst? Das geht leider vielen so, und ungern sprechen wir darüber. Dabei zeigen die Zahlen deutlich, dass eben nicht immer alle Wahlberechtigten von ihrem Recht Gebrauch machen. Damit Demokratie gelingt und alle vertreten werden, ist die Beteiligung an Wahlen aber unerlässlich.

Um rauszufinden, was Menschen zum Wählen bringt, haben wir Kantar Public mit einer Studie dazu beauftragt: "Ich geh' Sonntag wählen! Und Du? Was Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein zur Wahl motiviert und was sie daran hindert." In der aktuellen Folge sprechen wir mit den Autorinnen der Studie: Moin bei Friedrichs Flaschenpost & Herzlich Willkommen Christoph Döbele und Sophia McDonnell.

Folge 74: Warum ist der CSD politisch, Jermaine Greene?

Warum ist der CSD politisch?, fragen wir in der aktuellen Folge von Friedrichs Flaschenpost Jermaine Green, Pressesprecher des Vereins Christopher Street Day (CSD) Bremen + Bremerhaven e. V.. Mit ihm reden wir darüber, welche politischen Forderungen die queere Community in Bremen und Norddeutschland hat und ob feiern ein politisches Statement sein kann.

 

Im Sommer findet seit vielen Jahrzehnten und inzwischen weltweit der CSD statt, der Christopher-Street-Day, mancherorts auch Pride Parade genannt. Inzwischen gibt es ihn auch fast überall in Deutschland, bunte Paraden ziehen durch die Straßen, Musik, Tanz, Spaß, gute Laune und Toleranz. Dafür steht der CSD.

Doch der Ursprung des CSD, seine Geschichte, ist eine von Unterdrückung und Selbstermächtigung. Darüber, wie beides zusammengehört und welche politischen Forderungen die LSBTIQ*-Community in Norddeutschland stellt, sprechen wir in der aktuellen Folge von Friedrichs Flaschenpost. Unser Gast ist Jermaine Greene, Pressesprecher des Vereins Christopher Street Day (CSD) Bremen + Bremerhaven e. V.

 

Am Samstag, 26. August 2023 findet der Bremer CSD statt, unter dem Motto: „The first Pride was a riot!“. Der hat Tradition: In Bremen wurde schon am 30. Juni 1979 von der Schwulen Aktion Bremen einer der ersten Christopher-Street-Days in Deutschland begangen.

Hier geht es direkt zur aktuellen Flaschenpost.

Folge 73: Wie steht es um das Demokratievertrauen im Norden, Sandra Fischer und Frank Decker?

Bundesweit zeigten sich in 48,7 Prozent der Befragten zufrieden mit der Demokratie – ein Wert, der immerhin stabil ist. Interessant sind dabei auch die Unterschiede der Menschen – zwischen ärmeren und reicheren und aber auch regional. So ist die Demokratiezufriedenheit in Norddeutschland mit 58 Prozent bundesweit am höchsten. Genau darüber, wie insbesondere die Ergebnisse in Norddeutschland aussahen sprachen wir mit Dr. Sandra Fischer und Prof. Dr. Frank Decker.
Sie erklären uns in der neuen Folge von Friedrichs Flaschenpost, wo die Unterschiede in Demokratievertrauen und –zufriedenheit deutschlandweit lagen, und welche Bundestrends es gibt - gerade bei den großen Zukunftsfragen wie Soziale Gerechtigkeit, Steuerpolitik und Klimawandel.

Hier geht es direkt zur Studie.

Folge 72: Bremen hat gewählt – und nu, Andreas Klee und Reinhold Wetjen?

In dieser Sonderfolge zur Bremen-Wahl diskutieren der Politologe Prof. Dr. Andreas Klee und der SPD-Landesvorsitzende Reinhold Wetjen. Dieser Podcast ist der Zusammenschnitt einer FES-Diskussion kurz nach der Wahl, am 16. Mai 2023. Unsere beiden Experten analysieren das Wahlergebnis, nennen Faktoren, die es erklären und diskutieren, welche Folgen sich daraus für Bremen, für die Landespolitik und die Parteienlandschaft ergeben. Außerdem gehen sie auf das Bremer Wahlrecht und seine Tücken ein und erläutern, was die Bundespolitik mit der Landespolitik zu tun hat und umgekehrt. Nicht zuletzt geht es um die Wahlbeteiligung und um die Herausforderungen der zukünftigen Landesregierung.

Folge 71: Warum ist die jetzige Erbschaftssteuer ungerecht, Tim Klüssendorf?

118 Milliarden Euro wurden allein im Jahr 2021 in Deutschland vererbt. Die Hälfte davon ging an die reichsten 10 Prozent der Gesellschaft. Eine Erbschaftssteuer wird dabei vor allem auf kleine Erbschaften gezahlt, da es für große Beträge viele Ausnahmeregelungen gibt. Wie viel Geld dem Staat dadurch verloren geht, berechnet die Erbschaftssteueruhr der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Wie man diese ungerechte Besteuerung ändern sollte, schildert der Lübecker Bundestagsabgeordnete Tim Klüssendorf in der neuen Podcastfolge. Außerdem sprechen wir über ungerechte Vermögensverteilung in Deutschland und warum das die Demokratie gefährdet, die Erfolge des FC Bundestag auf dem Fußballplatz und Tims Podcast „Kopfsteinpflaster“.

Vorherige Staffeln

Folge 61-70

Folge 70: Was bringen Tarifverhandlungen für gute Arbeit, Sandra Goldschmidt?

2023 ist auch ein Jahr der Tarifverhandlungen – wie wir alle an Warnstreiktagen bereits mitbekommen haben. Im öffentlichen Dienst zeichnet sich nach dem Schlichterspruch eine Einigung ab, die einen langen Arbeitskampf verhindert und den Beschäftigten in Inflationszeiten spürbare Lohnerhöhungen bringt. Mit Sandra Goldschmidt, Vorsitzende des ver.di Landesbezirks Hamburg, sprechen wir über die wichtigsten Ziele von ver.di in den Tarifverhandlungen, wie es gegenwärtig Beschäftigte in den unteren Lohngruppen geht und über die Bedeutung von Tarifbindung für gute Arbeit – nicht zuletzt im vergleichsweise teuren Hamburg.

Außerdem blicken wir auf die Aktionen der Gewerkschaften am diesjährigen Tage der Arbeit am 1. Mai voraus, der unter dem Motto „ungebrochen solidarisch“ steht. Hier gibt es alle Infos zu den Aktionen in Hamburg und Schleswig-Holstein sowie in Bremen.

Folge 69: Wie funktionieren Bildung und Begegnung in Hamburgs Bücherhallen, Frauke Untiedt?

In Hamburgs 32 öffentlichen Bücherhallen passiert viel: Natürlich können die rund 226.000 Nutzerinnen und Nutzer Bücher und andere Medien entleihen. Aber die Bücherhallen sind auch Begegnungsorte für Menschen aller Generationen, Geldbeuteldicke und Herkunft. Es gibt Veranstaltungen, viele Kurse und auch die Möglichkeit, in einer gemütlichen Ecke direkt zu lesen.

Mit Bibliotheksdirektorin Frauke Untiedt sprechen wir in der neuen Folge darüber, was ein gutes Buch ausmacht, wie man junge Menschen für das Lesen und Lernen begeistert, wie die Bücherhallen es schaffen, inklusive Orte für ganz verschiedene Hamburger_innen geworden zu sein – und welche Rolle Reiseführer gerade im städtischen Lesestoff spielen.

Folge 68: Wie geht es mit der Gesundheitsversorgung im Norden weiter, Gerwin Stöcken?

Wie wichtig ein funktionierendes Gesundheitssystem ist, haben wir alle während der Pandemie erlebt. Zugleich wurden viele längerfristige Probleme im Gesundheitssektor deutlich, was in Schleswig-Holstein zu einer aktuellen Krise führt: Die Imland-Kliniken in Rendsburg und Eckernförde sind insolvent, was die medizinische Versorgung im Kreis in Frage stellt.

Das Städtische Krankenhaus Kiel bietet eine Fusion der drei Kliniken an, um gemeinsam eine bessere Patientenversorgung zu sichern. Wir sprechen mit dem Kieler Stadtrat für Gesundheit Gerwin Stöcken über die Fusionspläne, die er in diesen Tagen mit den anderen Akteuren verhandelt, warum er nichts von Gewinnorientierung im Gesundheitswesen hält und welche Anforderungen eine moderne Gesundheitsversorgung in Stadt und Land an die Kommunalpolitik stellt.

Folge 67: Wie entwickeln sich die Quartiere in Bremen, Falk Wagner?

In vielen Bremer Quartieren findet ein großer Wandel statt: Es wird gebaut, die Nachfrage nach Wohnungen steigt, was die öffentliche Infrastruktur (ÖPNV, Schulen, etc.) herausfordert – und all das in Zeiten überall gestiegener Preise. Über Beispiele guter Stadtentwicklung – etwa in Woltmershausen – , die Zukunftsideen der SPD und den verkehrspolitischen Ärger um die Martinistrasse sprechen wir mit Falk Wagner, MdBB und Sprecher für Stadtentwicklung, Wohnen und Bau der SPD-Fraktion. Welche Rolle dabei ein Azubi-Wohnheim, das Vorgehen gegen sog. Schrott-Immobilien und ein spezielles Heimspiel von Werder Bremen im Jahr 2010 spielen, hört Ihr in der aktuellen Folge von Friedrichs Flaschenpost.

Folge 66: Was bedeutet das 49-Euro-Ticket für den ÖPNV, Dorothee Martin?

Das 49-Euro-Ticket kommt. Auch wenn die Verhandlungen dazu noch laufen und das Startdatum noch nicht feststeht, wird es im kommenden Jahr ein einheitliches Ticket für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr in ganz Deutschland geben. Das ist eine verkehrspolitische Revolution, ermöglicht durch die – teil guten, teils chaotischen – Erfahrungen mit dem 9-Euro Ticket in diesem Sommer. Wie aus dem Ticket ein Schub für klimafreundliche Mobilität wird,welche Weichenstellungen die Verkehrspolitik mit dem neuen Ticket stellt und welche Hamburger Mobilitätsprojekte zukunftsweisend sind, sagt uns Dorothee Martin, MdB aus Hamburg und verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.

Folge 65: Sprechen wir über Bremens Zukunft, Reinhold Wetjen

Bremen wählt in einem halben Jahr eine neue Bürgerschaft und diese dann einen neuen Senat. Dass bedeutet, dass in diesen Wochen alle Parteien ihre Ideen für die Zukunft des zwei-Städte-Bundeslandes entwickeln und mit Bürger_innen sowie Expert_innen diskutieren. Die Bremer SPD hat dafür kürzlich den Entwurf eines „Zukunftsprogramms“ vorgelegt und wir sprechen mit dem Landesvorsitzenden Reinhold Wetjen über dessen zentrale Vorhaben – sozialer Zusammenhalt und klimafreundliche Transformation – über die politische Dauerbaustelle Innenstadtbelebung und darüber, warum der Bremer SPD-Vorsitz (fast) das schönste Amt neben dem Papst ist.

Folge 64: Hamburgs Gebäude klimaneutral – wie soll das gehen, Dorothee Stapelfeldt?

Zu Hamburgs ehrgeizigen Klimaschutzzielen gehört, dass Gebäude weniger CO2 ausstoßen und energetisch effizienter werden. Wie das schrittweise in den kommenden Jahrzehnten gelingen soll, zeigt eine Studie der Stadtentwicklungsbehörde, die kürzlich erschienen ist – und in Hamburg kontrovers diskutiert wird. Senatorin Dorothee Stapelfeldt spricht in der neuen Flaschenpost über den Start dieser Sanierung bei den Nachkriegsbauten, dass Mieter zwar mehr werden bezahlen müssen, aber unmöglich die immensen Kosten allein tragen können, warum die Neubauoffensive in Hamburg nicht vorbei ist und wo in den kommenden Jahren eine spezifisch soziale Stadtentwicklung in Hamburg zu sehen sein wird.

 

Folge 63: Wie steht es um die Hamburger Energieversorgung, Verena Faber?

Energie ist ein politisches top-Thema dieser Tage: Woher bekommen wir Energie? Wie gelingt trotz der weltpolitischen Lage der Umstieg auf eine klimafreundliche Energieversorgung? Und wie bleiben die Energiekosten beherrschbar? Antworten mit Blick auf Hamburg gibt in der neuen Flaschenpost Dr. Verena Faber von den Hamburger Energiewerken. Sie erklärt, wie mit industrieller „Abwärme“ Wohnungen geheizt werden, was die Ampel-Bundesregierung im Energiesektor auf den Weg gebracht hat und dass Wasserstoff als Energieträger keine ferne Hoffnung, sondern ein reales Projekt ist.

 

Folge 62: Wie geht bezahlbares und klimafreundliches Wohnen zusammen, Dietmar Walberg?

Wohnen ist zumindest in Großstädten die soziale Frage unserer Zeit geworden. Zu den Mietsteigerungen der vergangenen Jahre kommen jetzt noch steigende Energiepreise und stockender Neubau hinzu. Dennoch sind die ambitionierten Wohnungsbauziele zumindest mittelfristig erreichbar, sagt Prof. Dietmar Walberg von der „Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen Schleswig-Holstein“. Warum man dafür nicht immer neu bauen muss, warum niedrigere Klimastandards aktuell besser sind als höhere und warum eine Kappungsgrenze für Mieter_innen interessanter ist als eine Mietpreisbremse, erklärt der Bauexperte in der neuen Flaschenpost.

 

 

Folge 61: Was bedroht und was schafft Sicherheit, Ulrich Mäurer?

Es gibt aktuell viele Bedrohungen unserer Sicherheit: Krieg in Europa, die sich permanent wandelnde Kriminalität, Umweltzerstörung und die Folgen der Erderwärmung sowie die Verwahrlosung des öffentlichen Raums. Über diese Sicherheitsrisiken sprechen wir mit Bremens Innensenator Ulrich Mäurer und darüber, wie die Stadt darauf reagiert, um die Sicherheit der Bremer_innen zu gewährleisten. Zugleich erklärt Mäurer, dank welcher Maßnahmen sich die innere Sicherheit in den vergangenen Jahren verbessert hat – auch am Bremer Hauptbahnhof, wo allerdings die reale Lage und das Sicherheitsgefühl der Menschen noch weit auseinander liegen. Schließlich sprechen wir in der Podcastfolge über aktuelle Erfolge im Kampf gegen die organisierte Kriminalität in Bremen dank der sog. Enchrochat-Dateien und warum Deutschlands dienstältester Innenminister noch nicht fertig ist mit seinem Amt.

 

Folge 51-60

Folge 60: Was macht Armut – und was hilft dagegen, Kristin Alheit?

Armut ist ein Dauerbrenner unter den politischen Themen. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie und angesichts der seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stark steigenden Preise ist Armut zugleich eine sehr aktuelle Bedrohung für viele Menschen – auch in Hamburg.

Kristin Alheit, geschäftsführende Vorständin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Hamburg, erklärt im Podcast, was es für die Betroffenen bedeutet, im eigentlich reichen Hamburg arm zu sein, welche Menschen warum besonders von Armut bedroht sind und warum allgemeine Maßnahmen wie z.B. die Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel nicht gegen Armut helfen. Was sie stattdessen vorschlägt, ob man als Sozialministerin oder Paritäts-Chefin mehr gegen Armut tun kann und warum die norddeutsche Friedrich-Ebert-Stiftung in diesem Jahr das Schwerpunktthema „Was Armut macht“ gewählt hat, hört ihr hier in der neuen Flaschenpost!

 

Folge 59: Wie regulieren Sie die Medien, Eva-Maria Sommer?

„Die Medien“ fehlen in keiner politischen Diskussion. Einerseits werden sie viel und gern kritisiert, andererseits beziehen wir alle unsere Informationen ganz überwiegend aus ihnen. Die Medienanstalt Hamburg/ Schleswig-Holstein hat die Aufgabe, private TV- und Radiosender sowie das Internet in Norddeutschland zu regulieren. Die MA HSH reagiert bei Verstößen, macht aber auch Angebote, die Medienkompetenz speziell von jungen Menschen zu verbessern.

Nach gut 100 Tagen im Amt sprechen wir mit der neuen Direktorin der MA HSH Eva-Maria Sommer über den schwierigen Spagat zwischen Meinungsfreiheit und Diskriminierungsverbot, über den komplexen, aber immer wieder auch erfolgreichen Kampf gegen Hass im Netz und darüber, wie sich der konstruktive Umgang mit Medien erlernen lässt.

 

Folge 58: Schleswig-Holstein hat gewählt – und nu, Sönke Rix und Wilhelm Knelangen?

Am 8. Mai haben die Wählerinnen und Wähler in Schleswig-Holstein einen neuen Landtag bestimmt. Das Ergebnis ist in mehrerer Hinsicht historisch – für die Einen im positiven, für die Anderen im negativen Sinn und beides verlangt nach Erklärungen. Offen ist zudem auch eine Woche nach der Wahl die Frage, welche Koalition das Land in Zukunft regieren wird.

In der neuen Flaschenpost analysieren der Politologe Wilhelm Knelangen und der stv. SPD-Landesvorsitzende Sönke Rix, MdB, das Wahlergebnis, nennen Faktoren, die es erklären und diskutieren, welche Folgen sich daraus für die Landespolitik und die Parteienlandschaft ergeben.

 

Folge 57: Was kann Deutschland in einer unruhigen Welt bewegen, Niels Annen?

Eine „Zeitenwende“ ist der Krieg in der Ukraine auch für die internationale Politik – mit weitreichenden Folgen auch in anderen Weltregionen. Der Hamburger Bundestagsabgeordneten Niels Annen gestaltet als parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) die deutsche Außenpolitik mit. Er spricht mit uns über drohenden Hunger und wie man ihn bekämpfen kann, über Entwicklungshilfe in Zeiten der Aufrüstung, über Chancen und Grenzen der Diplomatie, natürlich auch über seine Einschätzung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und darüber, wie die politische Arbeit in Hamburg-Eimsbüttel und die internationale Politik zusammengehören.

Folge 56: Warum sollten wir den 1. Mai „geMAInsam“ begehen, Tanja Chawla?

Am „Tag der Arbeit“ organisieren Gewerkschaften Demonstrationen und Kundgebungen – nach zwei Pandemiejahren endlich wieder in Präsenz unter dem dazu passenden Motto „geMAInsam die Zukunft gestalten“. Mit der neuen Hamburger DGB-Vorsitzenden Tanja Chawla sprechen wir über das, was Gewerkschaften und Arbeitnehmer_innen in Hamburg derzeit bewegt: der sozial gerechte Umbau der Wirtschaft für mehr Klimaschutz, die aktuell hohen Energiepreise, die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter. Wir sprechen zudem über die Erfolge von Gewerkschaftsarbeit, die Bedeutung der Mitbestimmung für erfolgreiche Unternehmen und den Wert von geMAInsamen politischen Aktionen. 

Folge 55: Wie gehen wir mit Nachrichten konstruktiv um, Ronja von Wurmb-Seibel?

Nachrichten bestimmen, „wie wir die Welt sehen“. So lautet auch der Titel eines frisch erschienenen Buches, in dem Ronja von Wurmb-Seibel aufzeigt, warum uns schlechte Nachrichten ohnmächtig machen. Dabei bleibt das Buch aber nicht stehen, sondern die Autorin zeigt Wege zu einem konstruktiven Umgang mit Nachrichten auf. Angesichts des Krieges in der Ukraine, wieder steigender Coronazahlen und der weiterhin schwelenden Klimakrise wohl das richtige Buch zur richtigen Zeit!

Und dann gibt es ja auch noch die zur Zeit weniger beachteten Krisenregionen, wie etwa Afghanistan – ein Land, zu dem unsere Gesprächspartnerin eine besondere Beziehung hat. Hier der in der Folge genannte Link zum Afghanischen Frauenverein. 

 

Folge 54: Wie hängen Meeres- und Klimaschutz zusammen, Antje Boetius?

Die Meere speichern Wärme, prägen das globale Klima und versorgen uns mit Nahrung. Dennoch belasten wir das Ökosystem Meer stark und schaden damit gleichzeitig massiv dem Klimaschutz. Prof. Dr. Antje Boetius, eine der weltweit profiliertesten Meeresforscher_innen, erklärt im Podcast die zentrale Rolle der Ozeane für die Temperaturentwicklung der gesamten Erde und zeigt auf, wie sehr der Mensch seit den 1960er Jahren das Klima verändert und die Meere geschädigt hat.

Als begnadete Wissenschaftskommunikatorin weckt sie aber zugleich Begeisterung für den Lebensraum Meer, teilt mit uns ihre Faszination für die Tiefsee und blickt konstruktiv-kritisch auf die aktuelle Umwelt- und Klimaschutzpolitik sowohl in Deutschland als auch auf Ebene der Vereinten Nationen (#cop26).

 

Folge 53: Was muss die nächste Landesregierung für Arbeit und Wirtschaft anpacken, Laura Pooth?

Seit rund zweieinhalb Monaten ist Laura Pooth die neue Bezirksvorsitzende des DGB Nord. Mit Blick auf die näher rückende Landtagswahl im Mai spricht sie mit uns über die Lage auf dem schleswig-holsteinischen Arbeitsmarkt und die wirtschaftlichen Aussichten des Landes. Dabei erklärt sie, wie die Landespolitik die Tarifbindung stärken kann, warum es mehr öffentliche Investitionen und eine aktive Industriepolitik in Schleswig-Holstein braucht, fordert eine Ausbildungsoffensive ein und begründet, warum Unternehmen mit starken Betriebsräten erfolgreicher sind, als ohne. Es gibt aus Gewerkschaftssicht viel zu tun für die nächste Landesregierung!

Folge 52: Was brauchen junge Geflüchtete zum Ankommen, Sandy Alqas Botros?

Anhand ihrer eigenen Erfahrungen als junge Geflüchtete in Hamburg sprechen wir in der neuen Podcastfolge über das Ankommen in Deutschland. Dabei geht es auch, aber nicht nur um die Bedeutung von Sprache und Schulbesuch und den Umgang mit Diskriminierungserfahrungen. Sandy Alqas Botros berichtet auch davon, wie sie das eigene Engagement für das Kinderhilfswerk Plan International dazu befähigt hat, sich für junge Geflüchtete zu engagieren und die eigene Stimme in der integrationspolitischen Debatte zu erheben. Außerdem sprechen wir über ihr Stipendium bei der Friedrich-Ebert-Stiftung und was sie an ihrer neuen Heimat Hamburg besonders schätzt.

Folge 51: Was tut die Hamburger Tafel, damit hier niemand hungern muss, Jan Henrik Hellwege?

Seit mehr als 25 Jahren tut die Hamburger Tafel das Naheliegende: Sie sammelt übrig bleibende Lebensmittel in Supermärkten oder Hotels ein und sorgt dafür, dass diese an Menschen in Hamburg ausgegeben werden, die sie brauchen. Zugleich zeigt diese Lange Geschichte der Tafel: Es gibt soziale Not, ja sogar Hunger auch in der reichen Stadt Hamburg, auch heute. 
Mit dem Geschäftsführer der Hamburger Tafel sprechen wir über die aktuelle Situation bedürftiger Hamburger_innen im schon zweiten Corona-Winter, über die Arbeit der Hamburger Tafel und darüber, wie man mit Geldspenden oder ehrenamtlich die Tafel unterstützen kann. 

Folge 41-50

Folge 50: Wie ist die Lage an der belarussisch-polnischen Grenze, Christopher Forst?

Die Lage der geflüchteten Menschen an der belarussisch-polnischen Grenze ist schockierend. Mit dem FES-Repräsentanten für Belarus, Christopher Forst, sprechen wir darüber, was im Grenzgebiet aktuell passiert, über die politischen Hintergründe des gezielten Transports von Menschen dorthin, die politischen Einflussmöglichkeiten von EU und Bundesregierung sowie über die Kräfteverhältnisse zwischen dem belarussischen Regime und der oppositionellen Demokratiebewegung.

Zur 50. Folge von „Friedrichs Flaschenpost“ blicken wir also mal wieder über Norddeutschland hinaus und erfüllen mir dieser Folge gern einen Themenwunsch von unseren Hörerinnen und Hörern.

Folge 49: Wann sind Gewerkschaften erfolgreich, Katja Karger?

Diese Folge ist eine Premiere nach zwei Jahren Podcast: Zum ersten Mal kommt jemand zum zweiten Mal: Mit Katja Karger vom DGB Hamburg - Gast der allerersten Flaschenpost - sprechen wir über die angespannte Situation von Arbeitnehmer_innen in Hamburg nach vielen Pandemiemonaten, über Bedingungen für erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit und über ihre Bilanz nach rund acht Jahren als Hamburger DGB-Vorsitzende kurz vor ihrem voraussichtlichen Wechsel zum DGB Berlin-Brandenburg.

 

Folge 48: Was passiert jetzt im neu gewählten Bundestag, Bengt Bergt?

Bengt Bergt ist einer von 736 Abgeordneten, die wir alle Ende September in den neuen Bundestag gewählt. Der bisherige Betriebsrat einer Windenergie-Firma hat seinen Wahlkreis Segeberg/ Stormarn-Mitte direkt gewonnen ist nun einer von über 100 neuen Gesichtern in der SPD-Bundestagfraktion. Der 20. Deutsche Bundestag konstituiert sich in dieser Woche (am 26.10.) offiziell und dies ist nehmen wir zum Anlass, um mit Bengt über seine ersten Eindrücke im Bundestag zu sprechen und was seine ersten politischen Handlungen dort waren. Außerdem sprechen wir – natürlich – über die beginnenden Koalitionsverhandlungen, darüber, was er sich politisch in den kommenden Jahren vornimmt und warum die SPD am Wahlabend deutlich besser dastand, als viele es vor drei Monaten noch gedacht hätten.

 

Folge 47: Wer hat warum den FES-Filmpreis 2021 gewonnen, Caroline Mutz und Didi Danquart?

Zum achten Mal hat die Friedrich-Ebert-Stiftung am vergangenen Samstag ihren politischen Filmpreis im Rahmen des Filmfest Hamburg verliehen. Preisträgerin ist die rumänische Regisseurin Teodora Ana Mihai für ihren Film „La Civil“. Der Film erzählt die Geschichte einer Mutter in Mexiko, die ihre von einem Kartell entführte Tochter sucht und dabei das Ausmaß einer von kriminellen Strukturen durchzogenen Gesellschaft ohne funktionierendem staatlichen Gewaltmonopol erfährt.

Über die politische Botschaft und die filmischen Stärken von „La Civil“, über weitere sehenswerte Filme in der Sektion politischer Filme beim gerade zu Ende gegangenen Filmfest Hamburg und darüber, was einen Film politisch macht, sprechen wir mit zwei der diesjährigen Jurymitglieder, mit Caroline Mutz, Filmredakteurin beim TV-Sender arte, und mit dem Berliner Filmemacher Didi Danquart.

Folge 46: Eine Analyse des Bundestagswahlergebnisses mit Andreas Klee

Das Bundestagswahlergebnis liegt vor. Aber was bedeutet es für die Parteien, wer bildet die künftige Regierung und was sagt die bunt gewordene Ergebnis-Landkarte über unsere Demokratie aus?

Antworten auf diese Fragen gibt in der aktuellen Flaschenpost der Bremer Politikwissenschaftler Prof. Dr. Andreas Klee. Mit ihm sprechen wir außerdem über die Faktoren, die den Wahlausgang entscheidend beeinflusst haben, die Auswirkungen der Bundestagswahl auf die Bremer Landespolitik und wie man junge Menschen für Politik begeistern kann.

 

Folge 45: Was muss die nächste Landesregierung Schleswig-Holsteins umsetzen, Thomas Losse-Müller?

Thomas Losse-Müller wurde Mitte August vom Landesvorstand als SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Mai 2022 vorgeschlagen. Wir reden über seine politischen Ideen für Schleswig-Holstein, welche Erfahrungen in der Wirtschaft und der Landesverwaltung ihm bei der Kandidatur nutzen werden und welche ersten Antworten er auf die zentralen Herausforderungen des Landes in den Bereichen Klimaschutz, Digitalisierung und neues Wirtschaften hat. Außerdem sprechen wir darüber, wie ihn sein eigener politischer Weg schließlich zur Sozialdemokratie geführt hat und warum ihm digitale Souveränität für jede und jeden so wichtig ist.

Übrigens ist Losse-Müller selbst Podcaster - 21Staatskunst lautet der Titel seines Podcasts, in dem er über Fragen des guten Regierens in der digitalen Gegenwart diskutiert.

 

Folge 44: Reden wir über Mobilität, Wohnen und Klimaschutz in Hamburg, Dirk Kienscherf

Viele Monate dominiert die Pandemie das politische Geschehen in Hamburg. In dieser Folge blicken wir bewusst auf Themen der Stadt jenseits von Corona – wenn auch beeinflusst durch die Entwicklungen der vergangenen Monate: Mit Dirk Kienscherf, Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft sprechen wir über Mobilität, Wohnen und Klimaschutz in Hamburg – und damit die zentralen Zukunftsthemen für die Entwicklung der Stadt. Außerdem wird uns ein Blick hinter die Kulissen der Bürgerschaft gewährt – sowohl in die SPD-Fraktion als auch was die Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen angeht.

 

Folge 43: Wie wird Bremens Innenstadt lebendiger, Janina Marahrens-Hashagen?

86 % der Bremer_innen sind der Ansicht, es müsse massiv in die Innenstadtentwicklung investiert werden, damit diese auch in Zukunft ein Ort zum Leben, Arbeiten und Einkaufen sei. Dieses eindeutige Ergebnis der Mitte Juni erschienene Bremen-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ist Ausgangspunkt des Gesprächs mit Janina, Marahrens-Hashagen, Präsidentin der Handelskammer Bremen und damit oberste Interessenvertreterin des Bremer Einzelhandels. Mit ihr sprechen wir aber nicht nur über Einkaufen in der City, sondern auch über Verkehrskonzepte, die Bedeutung von öffentlichen Plätzen und was wir aus der Pandemie für eine attraktive Stadtentwicklung lernen können.

 

Folge 42: Was passiert gerade in der Start-Up Szene im Norden, Katja Vedder?

Katja Vedder leitet nicht nur das Familienunternehmen für Maschinenbau in Gettorf, sondern ist auch in verschiedenen Projekten für Gründer_innen und digitale Start-Ups in Schleswig-Holstein aktiv. Mit ihr sprechen wir über die sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelnde Branche, den von ihr gegründeten „MakerCube“ und die in dieser Woche in Kiel stattfindende MakerCube Conference, bei der sich junge Unternehmen und neuen Ideen vernetzen, und warum es wichtig ist, gerade Gründerinnen in der Technikbranche gezielt zu fördern - zum Beispiel mit dem Programm WeMentor. Und wer hören möchte, wie es dazu kommt, dass wir auch über Kultur und Ozean-Bilder sprechen, muss die Folge hören.

 

Folge 41: Wie geht es in Afghanistan weiter, Aydan Özoğuz?

Die neue Folge unseres Podcasts mit der Hamburger Bundestagsabgeordneten Aydan Özoğuz hat gleich zwei Themen: Im ersten Teil geht um die Lage in Afghanistan angesichts des beschlossenen Abzugs der Bundeswehr und der anderen NATO-Truppen in diesem Sommer. Im zweiten Teil sprechen wir über Hate Speech im Netz, was er für unsere Gesellschaft bedeutet und was man politisch dagegen tun kann.

 

Folge 31-40

Folge 40: Was hilft gegen Antisemitismus, Galina Jarkova und Daniel Alter?

In den vergangenen Tagen erschüttert Deutschland erneut eine Welle antisemitischer Hetze und Gewalt. Wie sich diese auf Hamburger Jüdinnen und Juden auswirkt und was gegen Antisemitismus unternommen werden muss, ist das erste Thema der neuen Flaschenpost. Das zweite ist das Kennenlernen der liberalen jüdischen Gemeinde Hamburg (LJGH), ihrer Aktivitäten und ihrer aktuellen politischen Vorschläge. Über beide Themen sprechen wir mit der Gemeindevorsitzenden Galina Jarkova und Landesrabbiner Daniel Alter sprechen.

 

Folge 39: Wie ist die politische Lage in S-H vor den Bundes- und Landtagswahlen, Wilhelm Knelangen?

In rund einem Jahr wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Ausgehend von der Pandemieerfahrung wird langsam deutlich, welche Themen dabei wichtig werden: Bildung, das Wiederanspringen der Wirtschaft, gute Arbeit werden darunter sein. Wie sich die Parteien auf die Wahlen vorbereiten, welche Rolle die Bundestagswahl im September für Schleswig-Holstein spielt und wie groß die Macht der nahezu allgegenwärtigen Umfragedaten ist, diskutieren wir mit dem Kieler Politikwissenschaftler Prof. Dr. Wilhelm Knelangen.

 

Folge 38: Wie waren die ersten 100 Tage des neuen US-Präsidenten, Metin Hakverdi?

rund 100 Tage ist die neue US-Regierung von Präsident Joe Biden im Amt. Bislang gibt es viel Lob für den Start: konsequente Pandemiebekämpfung, Verbesserung der Infrastruktur, Kooperative Zusammenarbeit mit Partnern. Auch der Hamburger Bundestagsabgeordnete und USA-Experte Metin Hakverdi stimmt in dieses Lob ein und betont die Größe der Aufgaben, denen sich die neue US-Regierung stellt. Was in Zukunft von Joe Biden, Kamala Harris und ihren Minister_innen zu erwarten ist, wie sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen entwickeln, und warum Metin Hakverdi im September wieder in Hamburgs Süden für den Bundestag kandidiert, ist Inhalt dieser Folge.

 

Folge 37: Warum soll die Bornplatzsynagoge wieder aufgebaut werden, Eli Fel?

Die jüdische Gemeinde Hamburg möchte am historischen Ort die in der Reichspogromnacht 1938 geschändete und zerstörte Bornplatzsynagoge im heutigen Uni-Viertel wieder aufbauen. Dafür gibt es viel politische Zustimmung, aber auch bedenkenswerte Einwände namhafter Persönlichkeiten, wie diesen Aufruf zum breiten und offenen Diskurs vom Dezember 2020. Über Pläne, Kritik und Diskussionen rund um den Wiederaufbauplan und über die Belastung jüdischen Lebens durch den zunehmenden Antisemitismus sprechen wir mit dem zweiten Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Hamburg, Dr. Eli Fel.

Auf den Seiten der Patriotischen Gesellschaft findet sich umfangreiches Material zu der Diskussion um die Bornplatzsynagoge.

 

Folge 36: Warum müssen wir uns dem kolonialen Erbe stellen, Virginie Kamche?

Kolonien hat Deutschland schon lange nicht mehr. Trotzdem wirkt das koloniale Erbe bis heute nach. Es prägt unsere Wahrnehmung schwarzer Menschen, zeigt sich im Stadtbild und manches Unrecht wurde nie aufgearbeitet, worunter die Nachfahren der Opfer leiden. Virginie Kamche vom Afrika Netzwerk Bremen e.V. nennt uns in der aktuellen Flaschenpost einige Orte der kolonialen Vergangenheit in Bremen, erklärt, was dieses Erbe mit der gesellschaftlichen Gegenwart zu tun hat, in der Vorbilder für schwarze Deutsche fehlen, und berichtet, wie sie Dialoge über Grenzen in unserer Gesellschaft hinweg ermöglicht.

 

Folge 35: Was macht Schulen zukunftsfähig, Astrid Henke und Martin Habersaat?

Auch in Schleswig-Holstein haben die Schulen seit Kurzem wieder geöffnet. Astrid Henke (Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) und Martin Habersaat (MdL, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion) denken ausgehend von den aktuellen Corona-Herausforderungen nach vorn und skizzieren die zukunftsfähige Schule von morgen – und wie man diese politisch fördern kann. Welche Rolle dabei umgestaltete Schulgebäude und was digitales Lernen praktisch bedeutet, hört Ihr hier in der neuen Flaschenpost.

 

Folge 34: Was sind gerechte Steuern, Sarah Ryglewski?

Steuern sind zu Unrecht unbeliebt, sagt Sarah Ryglewski aus dem Bundesfinanzministerium. Denn Steuern finanzieren unser Gemeinwesen, von dem wir alle profitieren. Damit das auch in Zukunft so bleibt, ist sie für eine Vermögenssteuer und gegen Steuerflucht. Zudem sagt sie in der neuen Flaschenpost, wo man in Bremen – ihr Bundestags-Wahlkreis – investieren sollte und warum sie auch nach fast 20 Jahren an der Weser nach wie vor dem 1. FC Köln die Daumen drückt.

 

Folge 33: Wie verhindern wir weitere Tote auf Hamburgs Straßen, Annette Bruhns?

In diesem Winter sind 12 Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben – in einer der reichsten Städte Europas. Was kann man tun, kurzfristig an den kältesten Tagen dieses Corona-Winters, aber auch langfristig, um obdachlosen Menschen eine Perspektive zu geben? Antworten in der neuen Flaschenpost von Annette Bruhns, seit Januar Chefredakteurin des Hambuzrger Straßenmagazins "Hinz & Kunzt".

 

Folge 32: Wie kommt Hamburg durch die Pandemie, Peter Tschentscher?

Der Beginn des Jahres 2021 ist nach wie vor stark von der Corona-Pandemie geprägt: Lockdown, Virusmutation, schleppender Impfstart. Wie Hamburg angesichts dessen durch die Pandemie kommt, was der rot-grüne Senat neben der Pandemiebekämpfung politisch gerade tut und warum Peter Tschentscher den Arzt- gegen den Politikerberuf getauscht hat, hören wir in der aktuellen Flaschenpost von der Friedrich-Ebert-Stiftung mit Hamburgs Erstem Bürgermeister.

 

Folge 31: Was muss gegen Armut unternommen werden, Michael Saitner?

Armut ist im eigentlich reichen Deutschland traurige Realität. Sie hat trotz jahrelangen Wirtschaftswachstums sogar zugenommen und die Corona-Pandemie verschärft bestehende soziale Ungleichheit nochmals. Über die Lebensbedingungen armer Menschen in Schleswig-Holstein, über Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor und über die verschiedenen Vorschläge, was gegen Armut und für mehr soziale Gerechtigkeit unternommen werden muss, sprechen wir mit Michael Saitner, vom Paritätischen Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein.

 

Folge 21-30

Folge 30: Warum brauchen wir politischen Journalismus, Jana Werner?

Medien gelten als inoffizielle vierte Macht in der Demokratie neben Parlament, Regierung und Justiz. Und in Zeiten permanenten Sendens, von Fake News und algorithmusbasiertem Informationsfluss ist politscher Journalismus wichtiger denn je! Wie die Arbeit einer landespolitischen Journalistin in Hamburg aussieht, welche Methoden eine neutrale Berichterstattung erfordert und warum Journalistin der schönste Beruf der Welt ist, diskutieren wir in der 30. Flaschenpost mit Jana Werner.

Folge 29: Wie verbessert man das Miteinander in Bremen, Libuse Cerna?

Bremen ist eine vielfältige Stadt. Dazu gehört nicht allein, aber auch, dass seit langem Menschen aus vielen verschiedenen Ländern nach Bremen einwandern. Damit ein Miteinander in Vielfalt gelingt, sind derzeit mehrere politische Vorhaben in Senat und Bürgerschaft im Gespräch – das „Rahmenkonzept für gesellschaftliche Teilhabe und Vielfalt“ sowie ein Aktionsplan gegen Rassismus – oder gerade gestartet, wie die Landes-Antidiskriminierungsstelle. Wie diese Vorhaben mit Blick auf die Lebenssituation der Bremer_innen mit Einwanderungsgeschichte ausgestaltet werden sollten, diskutieren wir mit Libuse Cerna, Vorsitzende des Bremer Rats für Integration und seit rund 25 Jahren ehrenamtlich in der Stadt aktiv.

Folge 28: Wie macht man Politik, wenn sich die Lage ständig ändert, Ralf Stegner?

Politik muss in Zeiten von Corona Entscheidungen treffen, während sich die Lage permanent verändert: Das Infektionsgeschehen bleibt dynamisch, die wirtschaftlichen Folgen des laufenden „Lockdown light“ sind unabsehbar und die Zustimmung der Bevölkerung zu den aktuellen Kontaktbeschränkungen ist fragil. Der erfahrene Bundes- und Landespolitiker Dr. Ralf Stegner, MdL, Vorsitzender der SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag und im Frühjahr als Oppositionsführer Berater am Kabinettstisch der Landesregierung, spricht in „Friedrichs Flaschenpost“ darüber, wie man in unübersichtlichen Zeiten den eigenen Wertekompass behält, was die sozialdemokratischen Grundwerte aktuell bedeuten und wie es dazu kam, dass er Politiker geworden ist.

Folge 27: Wie geht es mit dem Klimaschutz voran, Annika Rittmann?

Die „Fridays for Future“-Bewegung ist noch keine zwei Jahre alt und hat trotzdem schon viel erreicht: Das Thema Klimaschutz ist überall bekannt und dessen Dringlichkeit mittlerweile allen bewusst. Auch während der Corona-Pandemie gehen die Aktionen weiter und FFF protestiert für die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens, dass die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad begrenzen will – im Interesse aller Menschen weltweit. Die Hamburger FFF-Aktivistin Annika Rittmann spricht in „Friedrichs Flaschenpost“ über Klimaprotest unter Corona-Bedingungen, ihre wichtigsten Forderungen an die Politik und wie man Klimaschutz in den eigenen Alltag integrieren kann.

Folge 26: Was bedeuten 30 Jahre Deutsche Einheit, Diana Lehmann?

Am 3. Oktober feiert Deutschland 30 Jahre Deutsche Einheit. Einerseits eine Erfolgsgeschichte, andererseits enttäuschte Hoffnungen vor allem in Ostdeutschland. Mit der Thüringer Politikerin Diana Lehmann, die fast ihr gesamtes Leben im vereinten Deutschland verbracht hat, sprechen wir über Einheit und Zusammengehörigkeitsgefühl, Ost-West-Unterschiede und darüber, was ein starkes Ostdeutschland braucht.

Folge 25: Was dürfen wir beim Filmfest Hamburg erwarten, Albert Wiederspiel?

Diese Woche startet das Filmfest Hamburg. Mit Festivalleiter Albert Wiederspiel sprechen wir in der aktuellen Flaschenpost über die Rückkehr ins Kino unter Coronabedingungen und warum das gemeinsame Filmerlebnis auf großer Leinwand etwas Besonderes ist und bleibt. Natürlich blicken wir auch auf einige Highlights des diesjährigen Festivalprogramms, über die schwierige Lage der Filmbranche und sprechen darüber, was Filme zu politischen Filmen macht.

Folge 24: Was beschäftigt die Menschen in Schleswig-Holstein gerade, Samiah El Samadoni?

Als Dreifach-Beauftragte für Bürgeranliegen, die Polizei und Antidiskriminierung des Landes Schleswig-Holstein berät Samiah El Samadoni die Bürger_innen und hilft ihnen dabei, ihr Recht zu bekommen. Welche Fragen dabei häufig gestellt werden, warum verständliche Kommunikation der Schlüssel für Vertrauen zwischen Bürger_innen und Behörden ist, wie aus einem Bürgeranliegen politische Veränderungen folgen können und was man gegen Rassismus tun kann, berichtet sie in der aktuellen Folge von „Friedrichs Flaschenpost“.

Folge 23: Wie ist es, neu in den Deutschen Bundestag zu kommen, Dorothee Martin?

Mitte Mai ist die Hamburgerin Dorothee Martin in den Bundestag nachgerückt. Dort ist sie als Mitglied der SPD-Fraktion im Finanz- sowie im Verkehrsausschuss aktiv. Mit ihr sprechen wir über die ersten Erfahrungen im "hohen Haus", wie man als neue Abgeordnete in die Bundestagsarbeit in Fraktion und Ausschüssen startet und was der Bundestag vor der parlamentarischen Sommerpause alles beschlosen hat. Dabei blicken wir mit der langjährigen Hamburger Verkehrspolitikerin besonders auf die Mobilitätsbeschlüsse des Bundestags und fragen danach, was das für Hamburg bedeutet.

Folge 22: Wofür gibt Bremen Geld aus, Sascha Aulepp?

Unmittelbar vor der Sommerpause hat die Bremische Bürgerschaft den ersten rot-grün-roten Haushalt verabschiedet. Dieser ist rund 5,6 Milliarden schwer, soll natürlich die Folgen der Corona-Pandemie lindern, aber auch die politischen Schwerpunkte des aktuellen Senats deutlich machen. Mitabgestimmt hat Sascha Karolin Aulepp, Abgeordnete in der Bremischen Bürgerschaft und zugleich Landesvorsitzende der SPD Bremen. Mit ihr sprechen wir über die Schwerpunkte des Haushalts und darüber, wie das Parteileben in den Corona-Monaten ausgesehen hat und wie man trotz Kontaktbeschränkungen mit den Bremer_innen im Gespräch geblieben ist.

Folge 21: Warum brauchen wir Kultur, Martin Zierold?

Die Kulturbranche leidet: Die monatelange Schließung von Theatern, Clubs, Museen und Kinos hat viele Beschäftigte sowie Künstler_innen an den Rand der Pleite geführt - und uns Zuschauer_innen gezeigt, wie viel fehlt, wenn der Kulturbetrieb still steht. Zugleich sind während der Krise in kurzer Zeit viele neue Ideen und digitale Formate entstanden, was die Lebendigkeit der Kulturszene beweist.
Mit dem Leiter des Instituts für Kultur- und Medienmanagement an der HfMT Hamburg, Prof. Dr. Martin Zierold - außerdem selbst Podcaster -, sprechen wir über die Lage in der Kulturbranche, aktuelle Innovationen und warum wir als Gesellschaft gerade in der Zeit geschlossener Kultureinrichtungen gemerkt haben, dass wir Kultur brauchen.

 

Folge 11-20

Folge 20: Wie kommt die Industrie durch die Krise, Daniel Friedrich?

Die Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt im Zuge der Corona-Krise. Auch norddeutsche Industriebetriebe haben weiteren Stellenabbau angekündigt u.a. in diesen Tagen bei Airbus. Mit Daniel Friedrich, Vorsitzender der IG Metall Küste (u.a. in Bremen, Hamburg und Schleswig-Hlstein aktiv) sprechen wir darüber, wie sich verhindern lässt, dass diese beginnende Wirtschaftskrise auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird und wie die Gewerkschaft die Rechte und Interessen der Arbeitnehmer_innen vertritt. Dabei geht es dann auch um die Aktionswoche der IG Metall Küste Ende Juni und ihre Vorschläge für die wirtschaftliche, aber auch gesellschaftliche Zukunft nach Corona.

Und übrigens: Daniel Friedrich ist ein Podcast-Kollege und Gastgeber vom "Küstentalk".

Folge 19: Was nimmt sich der neue Hamburger Senat vor, Melanie Leonhard?

Am 10. Juni hat die Hamburgische Bürgerschaft Peter Tschentscher erneut zum Ersten Bürgermeister der Stadt gewählt und anschließend den rot-grünen Senat bestätigt. Gut 100 Tage nach der Bürgerschaftswahl nimmt damit der neue Senat seine Arbeit auf. Grundlage dieser Arbeit ist der 205 Seiten starke Koalitionsvertrag.

Über die Inhalte dieses Vertrags sprechen wir mit der SPD-Vorsitzenden und Senatorin Melanie Leonhard. Wir sprechen über die zentralen Vorhaben des Senats, mit denen man die Stadt aus der Corona-Krise führen will und über die konkreten Vorhaben in der von ihr geführten Behörde für Arbeit, Soziales und jetzt auch Gesundheit.

Folge 18: Wie geht es in der europäischen Flüchtlingspolitik weiter, Birgit Sippel?

2012 erhielt die Europäische Union den Friedensnobelpreis. Heute sind viele EU-Außengrenzen stark gesichert, das Grundrecht auf Asyl wurde zeitweise ausgesetzt und die Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln sind katastrophal. Politisch befindet sich die Union in Migrations- und Flüchtlingsfragen in einer Dauer-Blockade. Immerhin ist die gegenwärtige Aufnahme von Geflüchteten aus den überfüllten griechischen Lagern u.a. durch Frankreich, Irland, Portugal und Deutschland ein Hoffnungsschimmer. Zudem hat die EU-Kommission einen „Migrationspakt“ angekündigt, um in diesem umstrittenen Feld wieder agieren zu können.

Wie geht es weiter in der europäischen Flüchtlingspolitik? Um diese wichtige Frage zu beantworten, haben wir bei „Friedrichs Flaschenpost“ den Kreis der norddeutschen Gesprächsgäste verlassen und mit der Europaabgeordneten Birgit Sippel gesprochen. Birgit Sippel kommt aus NRW, ist im Europaparlament Sprecherin der Sozialdemokraten im Ausschuss für bürgerliche Freiheit, Justiz und Inneres – und seit Jahren eine der lautesten Stimmen in der europäischen Flüchtlingspolitik. Mit ihr sprechen wir über die aktuellen migrationspolitischen Initiativen und deren Realisierungschance sowie ihre eigenen Ideen für eine bessere EU-Flüchtlingspolitik.

Folge 17: Wie kann eine Finanz- und Wirtschaftskrise vermieden werden, Rudolf Hickel?

Folgt der Corona-Krise eine Wirtschaftskrise? Diese Sorge teilen derzeit viele Menschen in Deutschland und weltweit. In den vergangenen Wochen wurden von Bund und Ländern bereits Milliarden Euro für Unternehmen und Beschäftigte bereit gestellt. Welche Möglichkeiten hat die Politik (noch), um die Wirtschaft zu stützen? Wie können die bereitgestellten Corona-Milliarden refinanziert werden? Was sind volkswirtschaftlich betrachtet gute und was schlechte Schulden? Und was können Politiker_innen generell dem globalen Finanzkapitalismus entgegen setzen?

Diese Fragen beantwortet in „Friedrichs Flaschenpost – dem Politikpodcast aus Norddeutschland“ der Finanz- und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel vom Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw) der Universität Bremen. Hickel zählt aufgrund seiner Forschungen zum Finanzkapitalismus und da er sich immer wieder mit klaren Positionen in wirtschaftspolitische Debatten einmischt zu den profiliertesten Ökonomen Deutschlands.

Folge 16: Wie bleibt man psychisch gesund auch in der Krise, Julia Scharnhorst?

Die Corona-Pandemie hat unseren Alltag seit Mitte März bestimmt. Neben dem Schutz der körperlichen Gesundheit belastet eine solche Krisensituation auch die Psyche. Wie Menschen diese Krise bewältigt haben und weiter bewältigen, ist Inhalt unserer neuen Podcast-Folge mit der Gesundheitspsychologin Julia Scharnhorst aus Schleswig-Holstein. Insbesondere sprechen wir über die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz, an den in diesen Tagen viele Arbeitnehmer_innen zurück kehren. Dies führt zur Frage, wie man die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen sowohl im einzelnen Unternehmen als auch für eine Gesellschaft insgesamt politisch fördern kann.

Folge 15: Wie erinnern wir 75 Jahre später an den Holocaust, Ulrike Jensen?

Vor 75 Jahren endeten der zweite Weltkrieg und der Holocaust, ebenso die Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland. Der 8. Mai wurde zum Tag der Befreiung in der deutschen Geschichte. Seit Anfang des Jahres 1945 haben russische, US-amerikanische und britische Soldaten die Konzentrationslager der Nazis befreit. In Hamburg erreichten britische Soldaten am 2. Mai das zentrale KZ Norddeutschlands in Neuengamme. Es war kurz zuvor von der SS geräumt worden, doch noch am Folgetag starben Menschen, die zuvor dort gefangen gehalten wurden. Insgesamt waren fast 100.000 Menschen im KZ Neuengamme inhaftiert, von denen mindestens 43.000 gewaltsam ihr Leben verloren.

Heute ist im ehemaligen Lager eine Gedenkstätte, in der regelmäßig Gespräche mit Überlebenden stattfinden, Workshops für Jugendliche und vieles mehr. Wir sprechen in der neuen Folge von „Friedrichs Flaschenpost“ mit der Leiterin der jugendpädagogischen Arbeit der Gedenkstätte, Ulrike Jensen, über Wege der Erinnerung an die Opfer des Holocausts, darüber, wie man junge Menschen für Geschichte begeistern kann und über die nie endende Bedeutung der nationalsozialistischen Vergangenheit für unsere Gegenwart.

Folge 14: Was brauchen Arbeitnehmer_innen in der aktuellen Krise, Annette Düring?

Die Corona-Krise trifft Arbeitnehmer_innen hart, insbesondere die mit niedrigen  Einkommen. Gegenwärtig stellt sich einerseits die kurzfristige Frage, unter welchen Bedingungen und mit welchem Gesundheitsschutz sie wieder ihre Arbeit aufnehmen können. Andererseits steht die Frage im Raum, wie schwer die wirtschaftlichen Belastungen der Corona-Krise wirken und wie viele Arbeitsplätze dies am Ende kosten wird. Viel zu tun somit für die Gewerkschaften, die aber klare Vorstellungen davon haben, wie man die Krise im Sinne der Beschäftigten lösen kann, wie die Bremer DGB-Vorsitzenden Annette Düring in „Friedrichs Flaschenpost“ deutlich macht.

Allerdings können die Gewerkschaften in diesem Jahr coronabedingt nicht den Tag der Arbeit am 1. Mai so begehen, wie es geplant war. Was am 1. Mai im Netz passiert und warum das vor Corona gewählte Motto „solidarisch ist man nicht allein!“ aktueller denn je ist, verrät Annette Düring ebenfalls in dieser Folge.

Folge 13: Wie fit ist das Gesundheit- und Pflegesystem für die Corona-Krise, Birte Pauls?

Nach wie vor bestimmt die Corona-Pandemie das Leben in Norddeutschland. Die wichtigste Dimension dieser Krise ist die gesundheitliche, entsprechend gefordert sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gesundheitssystems und in der Pflege. In der neuen Folge von „Friedrichs Flaschenpost“ sprechen wir mit der Gesundheitspolitikerin Birte Pauls, MdL. Sie ist jedoch nicht nur seit vielen Jahren Politikerin mit den Schwerpunkten Soziales und Pflege, sondern war zudem über 20 Jahre selbst als Krankenschwester und Pflegerin tätig. Sie schildert die aktuelle Situation in norddeutschen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und zeigt auf, was die Beschäftigten dort im Moment leisten. Außerdem blickt Birte Pauls voraus und spricht darüber, was sich aus der Corona-Krise für ein gesundes Gesundheitssystem der Zukunft lernen lässt.

Folge 12: Wie funktioniert der Corona-Schutzschirm für Hamburg, Andreas Dressel?

Die Hamburger Politik hat in wenigen Tagen auf die wirtschaftliche Bedrohung durch die Corona-Pandemie reagiert und einen Schutzschirm für Unternehmen und Selbständige auf den Weg gebracht, aus dem all diejenigen Hilfsgelder beantragen können, die durch die aktuelle Krise unter wirtschaftlichen Schäden leiden. Mit Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel sprechen wir in „Friedrichs Flaschenpost“ über die einzelnen Maßnahmen, die in dem Schutzschirm zusammengefasst sind und darüber, wie man seit dem 30.3.20 die Gelder beantragen kann.

Und weil man nicht immer nur über Corona reden kann, blicken wir mit Andreas Dressel voraus in die Zeit nach Corona und was für die dann beginnenden rot-grünen Koalitionsverhandlungen zur Bildung eines neuen Senats wichtig wird.

Folge 11: Wie antwortet Italien auf die Corona-Krise, Tobias Mörschel?

Italien ist das europäische Land, in dem das Corona-Virus als erstes und bislang am schwersten ausbrach. Somit mussten die italienische Politik und Verwaltung auch als Erste auf die neuartige Krise reagieren. Wurden sie zunächst auch von deutschen Beobachter_innen belächelt, folgen mittlerweile fast alle Länder dem italienischen Beispiel, das öffentliche Leben mehr oder weniger komplett einzuschränken.

In der aktuellen Folge von Friedrichs Flaschenpost sprechen wir mit dem Leiter des italienischen Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung, Dr. Tobias Mörschel. Er berichtet aus dem italienischen Corona-Alltag, blickt auf die europäische Dimension der aktuellen Krise und wir sprechen auch über Italien jenseits der aktuellen Krise.

Folgen 1 bis 10

Folge 10: Was bedeutet „Gute Arbeit“ in Schleswig-Holstein, Serpil Midyatli?

Serpil Midyatli ist seit ziemlich genau einem Jahr Landesvorsitzende der SPD Schleswig-Holstein. In „Friedrichs Flaschenpost“ spricht sie darüber, was man in diesem Ehrenamt tut und warum sie heute glücklich darüber ist, dass ihr eine Lehrerin früher vermittelt hat, dass Mädchen und Frauen alles erreichen können.

Außerdem sprechen wir über „Gute Arbeit“ in Norddeutschland, was das bedeutet, warum Tarifverträge, Mitbestimmung und Gewerkschaften dafür so wichtig sind – auch und gerade in Zeiten der Digitalisierung von Arbeit – und was die Landespolitik zur Förderung guter Arbeitsbedingungen, fairer Löhne und mehr Tarifbindung tun kann.

Folge 9: Was tun gegen Obdachlosigkeit, Dirk Ahrens?

Über 2.000 Menschen sind in Hamburg zur Zeit obdachlos, rund 12.000 Haushalte befinden sich in akuter Wohnungsnot. Welche Schicksale verbergen sich hinter diesen Zahlen? Was kann man für die Betroffenen tun – einerseits als Politik, andererseits als engagierte Zivilgesellschaft wie beispielsweise die Diakonie Hamburg? Darüber sprachen wir in der neunten Folge von „Friedrichs Flaschenpost“ mit Landespastor Dirk Ahrens, Leiter des Diakonischen Werks. Außerdem erfahren wir, was ein Landespastor so macht und reflektieren, warum es in der Politik am Ende auf das Soziale ankommt.

Folge 8: Warum Feminismus, Gianna Martini und Julia Panzer?

Julia Panzer und Gianna Martini sind Feministinnen und als solche engagieren sie sich für eine bessere Gleichstellung der Geschlechter. Am 18. April 2020 richten sie zum dritten Mal mit der Friedrich-Ebert-Stiftung das Barcamp Frauen Hamburg aus. Mit den beiden Aktivistinnen sprechen wir darüber, was sie antreibt, was Gleichstellung der Geschlechter praktisch bedeutet und wie genau ein Barcamp funktioniert.

Die Website zum Barcamp Frauen Hamburg am 18.4.2020 im betahaus Hamburg findet ihr hier.

Folge 7: Wie funktioniert Politik auf YouTube, Fabian Nolte?

Das erfolgreichste deutschsprachige Video auf YouTube war 2019 „Die Zerstörung der CDU“ von Rezo. Knapp 16 Millionen Klicks bekam das vor der Europawahl ausgespielte Video, wurde in allen Medien breit diskutiert und fehlte in fast keiner Analyse des Europawahlergebnisses, das für die im Video kritisierten Parteien enttäuschend ausfiel.

Der politische YouTuber war spätestens damit allgemein bekannt. Aber was genau macht einen politischen YouTube-Kanal aus? Der Bremer Fabian Nolte alias „dailyknoedel“ kann diese Frage beantworten. Mit 14 Jahren hat er seinen ersten eigenen Youtube-Kanal eröffnet und wurde im Lauf der Jahre zu einem vielgesehenen politischen YouTuber. Heute ist der 24jährige als Schauspieler, Radiomoderator und Filmemacher unterwegs und spricht in Friedrichs Flaschenpost über Politik im Netz, die Diskussionskultur in sozialen Medien, wie er auf seinen Netznamen kam und was er an Bremen schätzt.

Folge 6: Was kann politische Bildung leisten, Herr Meyer-Heidemann?

Politische Bildung ist gefragt: Sie soll in politische bewegten Zeiten Menschen für die Demokratie begeistern, gegen Rechtspopulismus wirken und im Idealfall zum Engagement in der Gesellschaft motivieren. Eine Überforderung? Oder ein zwar hoher, aber einzulösender Anspruch? Darüber sprechen wir mit dem Landesbeauftragten für politische Bildung in Schleswig-Holstein, Dr. Christian Meyer-Heidemann.

Der hat sich sowohl praktisch als auch theoretisch viel mit politischer Bildung beschäftigt und legt in „Friedrichs Flaschenpost“ dar, dass politische Bildung nicht das Politikmachen ersetzen kann (und will!) und nicht als Feuerwehr für soziale Probleme dient – aber sehr wohl viel dazu beitragen kann, dass Menschen über Politik nachdenken, Politik besser verstehen und mit Politiker/innen im direkten Gespräch sind. Im Ergebnis dient dies dem demokratischen Miteinander in Schleswig-Holstein und in ganz Deutschland. 

Folge 5: Wie sollte Schule sein, Gloria Boateng?

Gloria Boateng ist Lehrerin, Bildungsaktivistin und Buchautorin. Seit wenigen Tagen ist sie außerdem Trägerin des Bundesversienstkreuzes. In Friedrichs Flaschenpost spricht sie über ihren Weg von Ghana nach Deutschland, die schwierigen Anfänge in dem für die neuen Land, in dem sie Alltagsrassismus erlebte, familiäre Schicksalsschläge überstehen musste und ihr von vielen wenig zugetraut wurde. Und doch machte sie ihren Weg und blieb ein positiver Mensch, wovon man sich in dieser Podcastfolge unschwer überzeugen kann.

Heute ist sie Lehrerin in Hamburg, Gründerin und Geschftsführerin des Bildungsfördervereins Schlaufox e.V. und Autorin des Buches "Mein steiniger Weg zum Erfolg". Mit ihr diskutierten wir über ihre Erlebnisse in der Schule als Schülerin und Lehrerin, darüber, was eine gute Lehrerin ausmacht und was es ganz praktisch braucht, damit alle Kinder lernen wollen und lernen können.

Folge 4: Wie entwickelt sich Bremen, Andreas Bovenschulte?

Seit August 2019 ist Andreas Bovenschulte Bürgermeister von Bremen und Präsident des rot-grün-roten Senats. In der neuen Folge von "Friedrichs Flaschenpost" - dem Politikpodcast für Norddeutschland erzählt er uns, wie man Hochschulpolitik mit der Gitarre macht und warum er lieber in Bremen lebt als irgendwo anders.

Ausführlich haben wir mit ihm über Bremens Zukunft gesprochen und darüber, was der Senat und er persönlich in den nächsten Jahren vorhaben. Die wirtschaftliche Entwicklung Bremens war zuletzt besser als der Bundesdurchschnitt und so stellt sich die Frage, wie man diesen Trend in einer sich insgesamt eintrübenden Wirtschaftslage fortsetzen kann - zudem zuletzt Stellenstreichungen oder Kurzarbeit in Bremer Unternehmen angekündigt worden sind. Und schließlich waren auch Fragen der Bremer Stadtentwicklung Teil unseres Gesprächs, nicht zuletzt die aktuelle Frage nach Klimaschutz "made in Bremen".

Folge 3: Wofür braucht es noch Volksparteien, Carsten Brosda?

Während die SPD-Mitglieder ein neues Vorsitzenden-Duo wählen und kurz vor einem voraussichtlich wegweisenden Bundesparteitag, hat das Julius-Leber-Forum mit Carsten Brosda gesprochen. Der ist nicht nur Senator für Kultur und Medien in Hamburg, sondern auch Autor des Buches „Die Zerstörung. Warum wir für den gesellschaftlichen Zusammenhalt streiten müssen“.

Der Titel spielt auf das Video des YouTubers Rezo "Die Zerstörung der CDU" an und im Podcast erklärt er, warum wir wieder mehr streiten müssen, wenn wir die Gesellschaft zusammenhalten wollen. Außerdem haben wir anhand seines Buches mit Carsten Brosda darüber gesprochen, warum die Zeit der Volksparteien entgegen vielgehörten Unkenrufen nicht vorbei sein muss und warum der alte Wert Solidarität für die Zukunft der SPD so wichtig ist – ab dem 25.11. zu hören in "Friedrichs Flaschenpost".

Folge 2: Wie steht es um Europa, Delara Burkhard?

Die Schleswig-Holsteinerin Delara Burkhardt (27) ist seit der Europawahl im Mai 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments (EP), dort in der sozialdemokratischen Fraktion S&D sowie im Umweltausschuss aktiv. In Friedrichs Flaschenpost spricht sie über ihren Weg in die Politk, die aktuellen Themen der EU, ihren Alltag in Brüssel und Straßburg, und wie es ist, als junge Abgeordnete Europa mitzugestalten.

Folge 1: Warum braucht digitales Arbeiten Gewerkschaften, Katja Karger?

Katja Karger engagiert sich als Vorsitzende des DGB-Hamburg für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Hansestadt. In Friedrichs Flaschenpost erzählt sie, wie es mit ihrem gewerkschaftlichen Engagement angefangen hat und erklärt, warum wir keine Angst vor der Digitalisierung der Arbeitswelt haben sollten.

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