Die FES wird 100! Mehr erfahren

Zukunft braucht Erinnerung: Videos von Zeitzeug_innengesprächen

Zeitzeug_innengespräche bieten eine einzigartige Möglichkeit, Geschichte auf lebendige und persönliche Weise zu erleben. Sie eröffnen Schülerinnen und Schülern Einblicke in historische Ereignisse aus der Perspektive derjenigen, die sie unmittelbar erlebt haben. Diese Form des Lernens fördert nicht nur das Verständnis für historische Zusammenhänge, sondern ermöglicht auch eine emotionale und persönliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.  Hier finden Sie Videos von Menschen, die den Holocaust überlebt haben und von ihren Erlebnissen und Gefühlen sprechen. Ein Leitfaden zu Vor- und Nachbereitung hilft Ihnen die Zeitzeug_innengespräche durchzuführen.


Format: Videos von Zeitzeug_innengespräche

Geeignet: ab 15 Jahren


Für Rückfragen kontaktieren Sie bitte:
Ina Koopmann
Kontakt

 

 


Leitfaden für die Arbeit mit Zeitzeug ̲innenvideos im Unterricht

Zukunft braucht Erinnerung

Leitfaden für die Arbeit mit Zeitzeug ̲innenvideos im Unterricht
Berlin, 2025

Zum Download (PDF) (500 KB, PDF-File)


Dr. Richard Fagot ist neun Jahre alt, als er im KZ Sachsenhausen zusammen mit seiner Mutter befreit wird. Er überlebt das jüdische Ghetto Łódź und die KZ Ravensbrück, Königs Wusterhausen und Sachsenhausen. Seit 1949 lebt Richard Fagot in Israel. Im Gespräch mit dem Historiker Friedhelm Boll berichtet Richard Fagot über seine Haft in den KZ, seine Befreiung im Jahr 1945 und seinen Umgang mit der Erinnerung. Das Gespräch wurde in Tel Aviv im Rahmen des Projektes „Zukunft braucht Erinnerung“ der Friedrich-Ebert Stiftung, Jugend und Politik, 2019 geführt.

Pnina Katsir hat den Holocaust in Rumänien und der Ukraine überlebt. Im Gespräch mit dem Historiker Professor Boll in 2020 berichtet sie von einem kaum bekannten Kapitel europäischer Geschichte.

Wie überlebt man, wenn alles um einen herum zerstört wird? Anlässlich des Internationalen Gedenktages an die Opfer des Holocausts erzählt die 1932 in München geborene Holocaust-Überlebende Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch im NS-Dokumentationszentrum ihre eindringliche Lebensgeschichte: von den Schrecken des Nationalsozialismus, der Deportation ihrer Großmutter in das KZ Theresienstadt und ihrem Überleben in einer Zeit des Grauens. Getarnt als uneheliches Kind einer Haushälterin gelang es ihr, das Hitler-Regime zu überleben. Ein emotionales Gespräch mit Simone Reperger, Büroleiterin der Friedrich Ebert Stiftung München, vom 26.01.2023, das Vergangenheit und Erinnerung lebendig hält.


Charlotte Knobloch wurde 1932 als Tochter des Rechtsanwalts Fritz Neuland in München geboren. Den Holocaust überlebte sie unter falschem Namen bei der Familie einer ehemaligen Hausangestellten ihres Onkels. Ihr Vater Fritz Neuland übernahm in der Nachkriegszeit mehrfach die Leitung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG). 1985 wurde Charlotte Knobloch zur Präsidentin der IKG gewählt – und seitdem immer wieder im Amt bestätigt. Seit 1997 war Charlotte Knobloch Vizepräsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und von 2006 bis 2010 dessen Präsidentin. Sie ist eine entschiedene Kämpferin gegen Judenhass und setzt sich für die Förderung jüdischen Lebens in Deutschland und anderen Ländern ein. Mit Simone Reperger, Büroleiterin der Friedrich Ebert Stiftung Bayern, spricht sie über die Nachkriegsjahre, die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Deutschland und die Rückkehr zur Demokratie. Die Veranstaltung fand am 27. Februar 2024 im NS-Dokumentationszentrum in München statt.

Dita Kraus gehört zu den letzten noch lebenden Zeitzeug_innen, die über die mörderischen Geschehnisse im NS-Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau berichten können. Sie wurde 1929 in Prag geboren und wächst als einziges Kind einer jüdischen Familie auf. Als sprachgewandte Erzählerin schildert sie ihre unbeschwerte Kindheit mit Witz und Wehmut. 1942 wird sie mit ihren Eltern zunächst nach Theresienstadt, dann nach Auschwitz deportiert, wo ihr Vater stirbt. Schließlich gelangt sie mit ihrer Mutter über ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme in das KZ Bergen-Belsen, wo beide am 15. April 1945 befreit werden. Kurz danach stirbt die Mutter.

Vor 75 Jahren, am 25. August 1944, ermordete eine SS-Einheit 124 Menschen in dem französischen Dorf Maillé. Serge Martin, Überlebender des Massakers, sprach mit Schüler_innen und Schülern über die grausamen Erlebnisse, über seine Erinnerungsarbeit mit Jugendlichen und über Versöhnung.

Das Zeitzeugengespräch fand am 29.01.2018 am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Bonn statt.

Die Holocaust-Überlebende Ruth Melcer spricht anlässlich des Jahrestages des Pogroms am 9. November 1938 auch im Jahr 2024 über ihre Kindheit und die Schrecken des Nationalsozialismus unter Hitler. Geboren 1935 in der Nähe von Lodz, erlebte sie den Einmarsch der deutschen Wehrmacht und die grausame Realität des Konzentrationslagers Auschwitz. In einem besonderen Online-Gespräch, moderiert von Ellen Diehl von der Friedrich-Ebert-Stiftung, teilt Ruth Melcer nicht nur ihre eigene Geschichte, sondern hält auch das Andenken an ihren Bruder Mirek lebendig. Er wurde von den Nazis ermordet.

Das Online-Gespräch für Schulklassen fand am 8. November 2024 statt.


Anlässlich des Jahrestages des Pogroms gegen Jüdinnen und Juden am 9. November 1938 spricht die Holocaust-Überlebende Ruth Melcer über ihr Leben. Ruth Melcer wird 1935 nahe der polnischen Stadt Lodz geboren. Sie war vier Jahre alt, als die deutsche Wehrmacht in Polen einmarschierte. Im Alter von neun Jahren wird sie aus dem KZ Auschwitz befreit.

Das Online-Gespräch für Schulklassen fand am 10. November 2023 - unter hochaktuellen Eindrücken des Terrorangriffs der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 - statt.

Moderation: Ellen Diehl, Friedrich-Ebert-Stiftung

Kontakt NRW

Ina Koopmann

Friedrich-Ebert-Stiftung
Politische Bildung und Dialog
EQD, Jugend und Politik
Godesberger Allee 149
53175 Bonn
+49 228 883-7130

Kontakt bundesweit

Dann wenden Sie sich bitte an unsere Kolleg_innen in den Landes- und Regionalbüros: Kontakt

nach oben