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Mit der Zunahme weltumspannender Probleme haben sich die Anforderungen an das bestehende System globaler Politik verändert. Eine Vielzahl von Akteuren - nicht nur souveräne Regierungen, sondern auch nichtstaatliche Organisationen und zivile Interesseninstitutionen - sind in kooperative Verhandlungsprozesse einzubinden. Aufbauend auf den in der Nachkriegsära gesetzten Grundpfeilern - vor allem den Vereinten Nationen, aber auch den in das UN-System eingebundenen Bretton Woods Institutionen und der Internationalen Arbeitsorganisation - hat sich so eine sehr komplexe "Global Governance"-Architektur entwickelt. Allerdings ist diese bislang durch erhebliche Machtasymmetrien, ein strukturelles Demokratiedefizit und mangelnde inhaltliche Kohärenz gekennzeichnet. Die demokratische Gestaltung von Globalisierung verlangt deshalb auch Anpassungen des internationalen Ordnungssystems, d.h. der bestehenden Strukturen des formalen Multilateralismus.
Ein Anpassungsdruck auf das internationale Ordnungssystem geht auch von Verschiebungen in den internationalen Machtbeziehungen aus, wie sie mit dem wirtschaftlichen und politischen Aufstieg neuer Mächte (insbesondere China und Indien) in den Kreis der arrivierten Mächte verbunden sind. Konkret manifestiert sich dies in der faktischen Ablösung der G7/G8 durch die G20 als wichtigstem zwischenstaatlichen Koordinationsgremium in Fragen der Weltwirtschaft und weiterer Themen globaler Natur. Die Durchsetzungsmacht der alten (vor allem westlichen) Mächte ist dadurch zweifelsohne geschwächt. Gleichzeitig resultieren hieraus neue Legitimations- und Effektivitätsprobleme für das bestehende Global Governance-System. Auch die G20 sind nur eine neue Form der ‚Club Governance’, welche nicht die Staatenwelt abbildet.
Diesen Herausforderungen für eine demokratische Gestaltung des internationalen Ordnungssystems wendet sich die Arbeitslinie Global Governance zu. Sie bemüht sich um einen intensiven internationalen Dialog zu geopolitischen und Weltordnungsfragen. Dabei wird besonders auch den Beziehungen zwischen "alten" und "neuen" Mächten im System globaler Politik Augenmerk geschenkt, aktuell vor allem im Kontext des G20-Prozesses.
Thomas Mättig
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