Gutes Leben 2050 – in unserer Region

Rückblick: Workshop am 23. November 2019 in Dortmund

Am 20. Juli 2019 fand von 10:00 bis 18:00 Uhr im Lensing-Carée Conference Center in Dortmundder der vierte Szenarienworkshop "Gutes Leben 2050 – in unserer Region" statt. Die Teilnehmer_innen diskutierten mit Frank Burgdörfer, polyspektiv; Kathrin Ludwig, Projektmanagerin adelphi; Moritz Schmidt, Projektmitarbeiter bei LAG 21 Netzwerk  Nachhaltigkeit NRW; Dietmar Bell MdL aus Wuppertal, Sprecher des Wissenschaftsausschuss des NRW-Landtags, und Monika Lührs, Umweltpolitische Sprecherin im Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung, Wohnen und Immobilien der Stadt Dortmund.

„Zukunft ist nicht die Fortschreibung der Gegenwart“

Die nachhaltige Gestaltung der Zukunft stellt für die Gesellschaft in gleichem Maße ein ebenso erstrebenswertes Ziel wie auch eine enorme Herausforderung dar. Unterschiedlichste Bedürfnisse und Interesse müssen dabei miteinander vereinbart werden. Die Entwicklung entsprechender Szenarien für eine sozial gerechte und umwelterhaltende Lebensweise stand beim Workshop „Gutes Leben 2050 – in unserer Region“ in Dortmund im Mittelpunkt. Auf Einladung des Landesbüros NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung glichen die Teilnehmer_innen in lebendigen Gedankenaustauschen und  Diskussionen ihre jeweiligen Vorstellungen für ein „Besseres Morgen“ ab und erarbeiteten Visionen für die Themenfelder „Gutes Arbeiten“ sowie „Gutes Wohnen“ und „Gute Mobilität“.

Den Auftakt bildeten Inputvorträge von Projektmanagerin Kathrin Ludwig vom Berliner Beratungsinstitut adelphi über die „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen mit 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung sowie von Moritz Schmidt vom unabhängigen NRW-Nachhaltigkeitsnetzwerk LAG 21über Chancen und Herausforderungen regionaler Nachhaltigkeit. Vor diesen Hintergründen setzten sich drei Arbeitskreise zunächst mit dem Status quo in ihrem jeweiligen Themengebiet auseinander und erörterten anschließend Modelle für ein gutes Leben in 30 Jahren.

In Rollenspielen präsentierten die Gruppen ihre Ergebnisse den übrigen Teilnehmenden sowie dem Wuppertaler SPD-Landtagsabgeordneten Dietmar Bell und der umweltpolitischen Sprecherin im Dortmunder Stadtrat Monika Lührs. Dabei lag ebenso wie in der nachfolgenden Diskussion mit den beiden Politikern ein besonderes Augenmerk sowohl auf möglichen Erfolgsfaktoren für eine gelungene Umsetzung als auch auf denkbare Hindernisse und deren Überwindung.

„Gutes Arbeiten“ könnte vor allem durch vorteilhafte Rahmenbedingungen von Erwerbstätigkeit für ein erfülltes und generationenübergreifendes Familienleben sowie die Selbstverwirklichung von Arbeitnehmenden geprägt sein. Merkmale sollten eine 30-Stunden-Woche, generelle Home-office-Arbeit, angepasste Öffnungszeiten von Kindertagesstätten oder auch steuerliche Förderung von Familien sein. „Gutes Wohnen“ würde sich durch eine zirkuläre Bauweise, genossenschaftliche Wohungsgesellschaften sowie lebendig-solidarische Quartiere auszeichnen, deren Bewohner_innen Politik auf Augenhöhe begegnen und in einem barrierefreien Umfeld von einer obligatorischen Daseinsvorsorge profitieren. Ebenso haben 2050 alternative Wohnformen wie mobile „Tiny Houses“ ihren Platz in Gesellschaft und Stadtbildern. „Gute Mobilität“ in 30 Jahren stellten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe zuvorderst als ein optimal funktionierendes und servicebasiertes Netz des Öffentlichen Personennahverkehrs mit einer komfortablen Taktung und Preisgestaltung vor. Knotenpunkte wie ein Bahnhof könnten in der Zukunft als  attraktive Begegnungsstätten und Kommunikationszentren für die Bevölkerung fungieren.


Die Diskussion wurde durch Graphic Recording dokumentiert.
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Impressionen des Tages

Szenarien 1
Szenarien 2
Szenarien 3
Szenarien 5
Szenarien 6
Szenarien 7

Mit dem Projekt Für ein besseres Morgen entwickelt die Friedrich-Ebert-Stiftung politische Vorschläge für die große Herausforderung unserer Zeit. Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie hier:

Für ein besseres Morgen

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