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Ein Abend mit Ferdinand Lassalle

10.04.2025 | Berlin

Ferdinand Lassalle wurde am 11. April 1825 in Breslau geboren. Der Jurist, politische Organisator und herausragende Redner rief 1863 den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) ins Leben. Eineinhalb Jahrzehnte nach der verlorenen Revolution von 1848/49 nutzte Lassalle das liberaler werdende politische Klima zur Gründung einer eigenständigen Organisation der Arbeiter:innenklasse. „Der Arbeiterstand muss sich als selbstständige politische Partei konstituieren und das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht zu dem prinzipiellen Losungswort und Banner dieser Partei machen“, wie er es 1863 formulierte.

1875 vereinigte sich der ADAV mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in Gotha zur Sozialistischen Arbeiterpartei – seit 1890 die Sozialdemokratische Partei Deutschlands. Der gebürtige Breslauer Jude Ferdinand Lassalle gilt somit als Begründer der deutschen Sozialdemokratie.

Anlässlich seines 200. Geburtstags laden wir ein zum Gespräch über die Bedeutung Lassalles für die Sozialdemokratie in Geschichte und Gegenwart.

Verantwortlich

PD Dr. Stefan Müller
Archiv der sozialen Demokratie
Friedrich-Ebert-Stiftung

Bei Rückfragen, auch zur Barrierefreiheit, wenden Sie sich bitte an Özlem Göksen
public.history(at)fes.de

Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung, auch für Begleitpersonen.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Programm

Vorwärts-Liederfreunde (Chor)

Begrüßung

PD Dr. Stefan Müller (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung)

Warum an Lassalle erinnern?

Dr. Jürgen Schmidt (Museum Karl-Marx-Haus Trier)

Grabesstreitigkeiten

Prof. Dr. Małgorzata Świder (Universität der Kommission für Nationale Bildung in Krakau)

Lassalle in der Geschichtspolitik

Gespräch mit Dr. Jürgen Schmidt und Prof. Dr. Małgorzata Świder

Moderation: Dr. Peter Beule (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung)

Vorwärts-Liederfreunde (Chor)

Pause

Was bedeutet uns Lassalle?

Gespräch mit Martin Schulz (Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung), Dietmar Nietan (Bundesschatzmeister der SPD) und Dr. Kristina Meyer (Sprecherin des Geschichtsforums beim Parteivorstand der SPD)

Moderation: PD Dr. Stefan Müller (Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung)

Vorwärts-Liederfreunde (Chor)

Festlicher Empfang

Veranstaltungsort

Friedrich-Ebert-Stiftung
Hiroshimastraße 28, 10785 Berlin
Haus 2, Konferenzsaal 2

Bei Fragen zur barrierefreien Durchführung der Veranstaltung wenden Sie sich bitte vorab an uns.
 


Podiumsteilnehmer:innen

Peter Beule

Peter Beule

Dr. Peter Beule ist seit 2018 Referent für die Geschichte der sozialen Demokratie im Referat Public History des Archivs der sozialen Demokratie. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die deutsche und britische Parteiengeschichte sowie die politische Ideen- und Diskursgeschichte. Unter anderem hat er „Im Zentrum der Demokratie. Zur Geschichte und politischen Arbeit der SPD-Bundestagsfraktion“ publiziert.
Kristina Meyer

Kristina Meyer

Dr. Kristina Meyer ist seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Willy-Brandt-Stiftung in Berlin und forscht zur Geschichte der Sozialdemokratie, zur Nachgeschichte des Nationalsozialismus, zur Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen und zur deutsch-jüdischen Geschichte. Sie ist seit 2019 Sprecherin des Geschichtsforums beim SPD-Parteivorstand. Für ihr Buch „Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945-1990“ wurde sie mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2015 ausgezeichnet. Bildrechte: Dirk Bleicker
Stefan Müller

Stefan Müller

PD Dr. Stefan Müller ist Historiker, er arbeitet seit 2013 im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung und seit 2022 leitet er dort das Referat Public History. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Arbeitsweltgeschichte, die Geschichte der Sozialdemokratie, die Geschichte der Entspannungspolitik und die Oral History. Unter anderem hat er zur Geschichte des historischen Projekts „Humanisierung des Arbeitslebens“ (1974-1989) publiziert.
Dietmar Nietan

Dietmar Nietan

Dietmar Nietan war bis zur Bundestagswahl 2025 Abgeordneter des Deutschen Bundestages aus Düren (NRW). Seit 2014 ist er Bundesschatzmeister der SPD. Besonders engagiert er sich für die deutsch-polnischen Beziehungen, aktuell auch als Polen-Koordinator der Bundesregierung. Weitere Schwerpunkte seiner außenpolitischen Arbeit im Bundestag waren der Westliche Balkan, die Türkei und Israel sowie die Europäische Nachbarschafts-, Erweiterungs- und Sicherheitspolitik.
Jürgen Schmidt

Jürgen Schmidt

Dr. Jürgen Schmidt ist seit 2021 Leiter des Karl-Marx-Hauses in Trier. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte der Arbeit, der Arbeiterbewegungen sowie der Arbeitszeit und des technologischen Wandels. Er veröffentlichte unter anderem „Brüder, Bürger und Genossen. Die deutsche Arbeiterbewegung zwischen Klassenkampf und Bürgergesellschaft 1830-1870“ und „August Bebel – Kaiser der Arbeiter. Eine Biografie“.
Martin Schulz

Martin Schulz

Martin Schulz ist Vorsitzender der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V. und war Abgeordneter im 19. Deutschen Bundestag. Er war Bundesvorsitzender des SPD, Kanzlerkandidat und langjähriges Mitglied im Europäischen Parlament, dem er als Präsident in zwei Amtszeiten von 2012 bis 2017 vorstand. Martin Schulz ist Träger des Karlspreises für deine bedeutenden Verdienste um die Stärkung des Parlaments und der demokratischen Legitimation in der Europäische Union.
Malgorzata Świder

Malgorzata Świder

Prof. Dr. Malgorzata Świder ist Leiterin des Akademischen Zentrums für Mittelosteuropa- und Deutschlandstudien an der Universität der Kommission für Nationale Bildung in Krakau. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Deutschland nach 1945, deutsch-polnische Beziehungen im 20. Jahrhundert und die neueste Geschichte Schlesiens. Als Autorin hat sie mehrere Publikationen, die sich auf die Beziehungen der SPD und des DGB zu Polen sowie auf die Kontakte der SPD zur katholischen Kirche in Polen beziehen, publiziert.

Wir machen Fotos und Filmaufnahmen auf dieser Veranstaltung. Die Aufnahmen verarbeiten wir für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., also beispielsweise auf den Webseiten, in Printmedien und in den sozialen Netzwerken der Stiftung gem. den datenschutzrechtlichen Bestimmungen (insbes. Art. 6 Abs.1 DS-GVO).

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