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Norbert Nachtweih - ein Seitenwechsel im geteilten Deutschland

Veranstaltungsnummer: 286423als .ics herunterladen

Am 23. November 1976 erscheint in der ostdeutschen Fußball-Woche eine kleine Notiz, deren Inhalt Brisanz und Diffamierung in sich trägt. Die DDR-Fußball-Talente Jürgen Pahl und Nobert Nachtweih haben sich nach einem EM-Qualifikationsspiel der DDR-Nachwuchsauswahl in Bursa/Türkei von der Mannschaft abgesetzt und sind kurz danach in die Bundesrepublik geflüchtet. Die Vorwürfe der Zeitung wiegen schwer. Sie werden öffentlich für ihr "verräterisches Verhalten" gebrandmarkt. Die Flucht hat zudem ein Nachspiel: Freunde, Familie und sportliches Umfeld der Geflüchteten geraten fortan in das Visier des MfS. Allerdings machen diese wenigen Zeilen deutlich, dass immer wieder Sportler und Talente, trotz aller Privilegien, den Weg in den Westen suchten. Pahl und Nachtweih erfüllten sich nach Ablauf ihrer Spielsperren den Traum vom Bundesligafußball und legten erfolgreiche Karrieren hin.

Die Veranstaltung möchte an ein vergessenes Kapitel deutsch-deutscher Geschichte erinnern und die biografischen Spuren von geflüchteten DDR-Fußballern nachzeichnen. Bei dieser Gelegenheit soll außerdem das Erreichen des DFB-Pokalviertelfinales durch den FSV Lok Altmark Stendal in der Spielzeit 1995/1996 ins Gedächtnis gerufen werden (Stendal – Mannheim 5:4 n.E.). Der ehemalige Spieler vom FC Bayern München, von Eintracht Frankfurt und Waldhof Mannheim, Norbert Nachtweih, trifft dabei auf seinen früheren Gegenspieler von Lok Stendal, Markus Hoffmann, sowie den Historiker Dr. René Wiese (Zentrum deutsche Sportgeschichte). Der Abend wird moderiert von den Journalisten Andreas Käckell und Sabrina Bramowski.



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Termin

Dienstag, 04.11.25
19:30-21:30 Uhr

Registrierung möglich
bis Dienstag, 04.11.25

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Stadion am Hölzchen

Arneburger Straße 83
39576 Stendal

Ansprechpartner_in

Dr. Ringo Wagner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen-Anhalt
Otto-von-Guericke-Straße 65
39104 Magdeburg
Tel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15
e-mail: info.magdeburg@fes.de

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