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Veranstaltungsnummer: 285246 – als .ics herunterladen
Anlässlich des 50. Erinnerungsjahres des Pinochet-Putsches 1973 zeigt der Dokumentarfilm "9/11 Santiago" anhand der zweiten Generation chilenischer Flüchtlinge die unterschiedlichen Erfahrungswelten der Ankommenden im politisch geteilten Deutschland des Kalten Krieges. Erstmals erzählen Kinder, die mit ihren Eltern Chile verlassen mussten, über Flucht und Exil. Viele von ihnen sind damals im Alter zwischen 4 und 9 Jahren, als sie in die Bundesrepublik oder die DDR kommen. Sie erleben die Sehnsucht der Eltern nach baldiger Rückkehr, deren aufreibende Solidaritätsarbeit und müssen schon früh Aufgaben von Erwachsenen übernehmen. Doch die Pinochet-Diktatur dauert 15 Jahre – und so wachsen sie in der deutschen Kultur auf, und die deutsche Sprache wird zur Muttersprache. Nach dem Ende der Diktatur entscheidet sich ein Teil von ihnen, in Deutschland zu bleiben, ein anderer kehrt nach Chile zurück. Viele von ihnen leiden bis heute an posttraumatischen Störungen und kämpfen mit den beiden Seiten ihrer Identität: bin ich deutsch oder chilenisch?Das Veranstaltungsprojekt offeriert ein spannendes Stück Zeitgeschichte, das aus biografischer Perspektive nicht nur Erinnerungen an Terror und Flucht teilt, sondern darüber hinaus ebenso Migrationserfahrungen im geteilten Deutschland in den Fokus rückt. Eingeladen sind der Filmemacher Thomas Grimm (Zeitzeugen-TV) sowie die Zeitzeugin Claudia González. Moderiert wird der Abend vom Historiker Dr. René Wiese.
Donnerstag, 18.09.2518:30-20:30 Uhr
Registrierung möglich von Mittwoch, 06.08.25 bis Donnerstag, 18.09.25
Teilnahmepauschale keine
Stadtmuseum, Große Märkerstraße 1006108 Halle (Saale)
Dr. Ringo Wagner ringo.wagner@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro Sachsen-AnhaltOtto-von-Guericke-Straße 6539104 MagdeburgTel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15e-mail: info.magdeburg@fes.de