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Veranstaltungsnummer: 284598 – als .ics herunterladen
Vollbeschäftigung in einer vernetzten Weltwirtschaft – ein Ziel, das weder der Markt noch nationale Politik allein gewährleisten können. Der Vortrag beleuchtet zwei Schlüsselfiguren der Makroökonomie des 20. Jahrhunderts: John Maynard Keynes und Michał Kalecki.John Maynard Keynes (1883–1946) war ein britischer Ökonom und einer der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Die Keynesianischen Wirtschaftstheorie ist insbesondere im Kontext der Weltwirtschaftskrise der 1930er-Jahre entstanden. Keynes’ Kernthese war, dass Nachfragemangel zu Arbeitslosigkeit führen kann – eine Herausforderung, der durch staatliche Ausgabenprogramme und aktive Konjunkturpolitik begegnet werden müsse. Damit stellte er das klassische Marktgleichgewichtsmodell grundlegend infrage. Keynes‘ Ideen prägten nicht nur die Wirtschaftspolitik der Nachkriegszeit, sondern lieferten auch die theoretische Grundlage für den modernen Wohlfahrtsstaat. Sein Denken bleibt bis heute relevant – etwa in der Debatte über Krisenintervention, Staatsverschuldung und die Rolle öffentlicher Investitionen.Michał Kalecki (1899–1970) war ein polnischer Ökonom und gilt als ein bedeutender Ökonom des 20. Jahrhunderts. Unabhängig von Keynes entwickelte er zentrale Elemente der nachfrageorientierten Theorie,legte jedoch einen stärkeren Fokus auf Machtverhältnisse und soziale Konflikte. Für ihn war die Einkommensverteilung – insbesondere das Verhältnis von Löhnen zu Gewinnen – entscheidend für die wirtschaftliche Dynamik. Kalecki vertrat die provokante These, dass dauerhafte Vollbeschäftigung politisch unerwünscht ist, da sie die Position der Arbeit gegenüber dem Kapital stärken würde. Sein Werk verknüpft ökonomische Theorie mit gesellschaftlicher Analyse und bietet bis heute wichtige Impulse für eine kritische Auseinandersetzung mit Kapitalismus, Ungleichheit und globaler Wirtschaftspolitik.In seinem Vortrag zeigt Professor Dr. Hagen Krämer vor dem Hintergrund der Wirtschaftstheorien der beiden Ökonomen auf, dass Vollbeschäftigung in einer vernetzten Weltwirtschaft weder durch den Markt noch durch nationale Politik allein gewährleistet werden kann. Dabei sollen sowohl die Übereinstimmungen als auch die Differenzen zwischen Kalecki und Keynes dargestellt werden. Der Vortrag bietet die Gelegenheit, zwei der einflussreichsten Wirtschaftstheoretiker des vergangenen Jahrhunderts neu zu entdecken – und ihre Visionen für eine Welt ohne Massenarbeitslosigkeit kritisch zu vergleichen.
Mittwoch, 20.08.2518:00-19:30 Uhr
Teilnahmepauschale keine
Sophienstr. 230159 Hannover
Stephan Meuser niedersachsen@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-StiftungLandesbüro NiedersachsenTheaterstrasse 330159 HannoverTel. 0511-35770830 Fax. 0511-35770840